Dorener "Gut Bozenau" vor dem Aus: "Tiere dürfen nicht auf der Strecke bleiben"

Seit mehr als 10 Jahren gibt es den Gnadenhof “Gut Bozenau” in Doren. Nach langer Rechtsstreitigkeit könnte er nun vor dem Aus stehen.

Er liegt etwas abseits in Doren. Der Gnadenhof “Gut Bozenau“. Er ist das einizige solche Projekt im Ländle und wird seit mehr als 10 Jahren von Rudi Längle und der “Tierhilfe Vorarlberg” betrieben. Rund 100 Tieren, die nicht mehr gewollt waren und sonst schon längst nicht mehr wären, haben dort ein zu Hause gefunden. Das könnte sich bald ändern: Bereits 2016 erhielt Längle eine Räumungsklage, jetzt steht der Hof vor dem Aus. “Die Räumung wäre eine Katastrophe für die Tiere”, erklärt Längle gegenüber VOL.AT. “Unmöglich so viele Tiere überhaupt irgendwo unterzubringen. Genauso unmöglich, sie zu vermitteln.”

Hoffnung auf Lösung

Vor 10 Jahren wurde ein Kaufrecht mit dem Verpächter vereinbart. 2015 wurde nur eine Verlängerung von einem Jahr beschlossen. Dann habe der Verpächter das Ganze seiner Tochter geschenkt. Der Tochter sei die Vereinbarung mit ihrem Vater egal, so der Betreiber und Tierfreund gegenüber VOL.AT. Fünf Jahre lang wurde prozessiert, schließlich kam die Räumungsklage: Der Hof muss bis zum 21. September geräumt werden. Neben einer juristischen Lösung hoffen Längle und die Tierhilfe nun auf eine Lösung mit den Verpächtern. “Wir hoffen, nachdem wir den (Alt-)Landesrat Erich Schwärzler auch eingeschaltet haben, dass wir da wirklich mit ihnen eine Lösung finden”, meint er.

“Gibt keinen Plan B”

“Es gibt keinen Plan B”, verdeutlicht Längle. Es sei schwer einen Hof zu finden und wenn man einen finde, dann sei er zu klein. Etwas Neues aufzubauen werde so nicht funktionieren. “Die Tiere dürfen nicht auf der Strecke bleiben. Das ist ganz klar”, meint der Tierfreund. Längle und die Tierhilfe haben jahrelang hart daran gearbeitet, den Gnadenhof so aufzubauen, wie er jetzt ist. Der letzte Vorschlag von Schwärzler, den er bei der Gegenseite erreicht habe, sei die Gerichtskosten abzubezahlen. Dann wären sie bereit, einen Aufschub zu genehmigen. “Dazu bräuchten wir ein eigenes Konto – so eine Art Rettungsfonds”, verdeutlicht Rudi Längle gegenüber VOL.AT. Dieses Konto muss erst noch eingerichtet werden.

Die Gegenseite wollten sich auf VOL.AT-Anfrage nicht dazu äußern.

(Red.)

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