Neuer Langenegger Käsekeller in Betrieb

Platz für 23.000 Schnittkäse-Laibe. Investiert werden fünf Millionen Euro.

Langenegg. Dass ihr Geld gut investiert wurde, konnten sich die Mitglieder der Sennerei Langenegg bei der gemeinsamen Besichtigung des neuen Käsekellers überzeugen. In nur einjähriger Bauzeit wurde der Zubau mit einer Nutzfläche von 1000 Quadratmetern errichtet. „Der neue Käsekeller ist bereits halb voll, es sind schon 12.000 Schnittkäse-Laibe eingelagert“, erläutert Obmann Reinhard Bechter. Kühl-, Arbeits- und Verpackungsräume sowie neue Sanitäranlagen ergänzen das Raumangebot. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf fünf Millionen Euro.

Roboter Reinhard

Bei einer konstanten Kellertemperatur von 13 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 95 Prozent fährt ein Roboter entlang der Käsegestelle, hebt die Laibe von den Fichtenholzbrettern, bürstet sie mit Salzwasser und legt sie wieder an den angestammten Platz zurück. Der Roboter wurde nach Langzeit-Obmann Reinhard Bechter, der bereits seit 30 Jahren die Geschicke der Sennerei Langenegg leitet, auf REINHARD benannt. „Von der Produktion über die Lagerung bis zum Verkauf können wir nun absolut professionell arbeiten“, freut sich Meistersenn Christoph Schwarzmann über das gelungene Projekt.

Energieeinsparung

Der neue Zubau befindet sich etwa zur Hälfte unter dem Erdreich. Das bietet gerade für die Kühlung im Käsekeller ein großes Energie-Einsparungspotential. Während im Käsekeller die Käse reifen, wächst auf dem Dach Gras, der Rohstoff für den Käse. Die Photovoltaik-Anlage bringt eine Leistung von rund 15 kWp. Mussten vor dem Neubau die Laibe für Schnittkäse zur Reifung in einen Käsekeller in Bezau transportiert und danach wieder zurückgeholt werden, bietet der neue Käsekeller Platz für bis zu 23.000 Schnittkäse-Laibe à sechs Kilogramm. Die Bergkäse-Laibe werden auch weiterhin in den Käsekeller nach Lingenau zur Reifung gebracht.

Langfristige Absicherung

Für Obmann Reinhard Bechter ist die Investition ein klares Bekenntnis zum Standort und zur langfristigen Absicherung der Sennerei Langenegg. Die Sennerei Langenegg besteht an ihrem jetzigen Standort seit dem Jahr 1900. Die Genossenschaft zählt 66 Mitglieder, davon 22 zuliefernde Landwirte, die jährlich 3,6 Millionen Liter Milch zur Verarbeitung liefern. Zu den Kunden gehören neben Privatkunden im eigenen Lädele der Käsehersteller Rupp, diverse Handelsketten und Wiederverkäufer. Rund ein Drittel der Erzeugnisse geht in den Export und dabei insbesondere nach Deutschland. Am Sonntag, 10. Oktober lädt die Sennerei Langenegg zum Tag der offenen Tür. ME

 

Bewerte diesen Artikel

  •  
  • (1)
  •  
  • (0)

Kommentar verfassen

* markierte Felder sind Pflichtfelder.