Melanie Greußing wird erste Geschäftsführerin von „Double Check. Netzwerk Kultur und Bildung in Vorarlberg“

mela.jpgGebürtige Bregenzerwälderin übernimmt den neugegründeten Verein zur Stärkung der Schnittstellenarbeit

Bregenz (VLK) – Als neue Koordinationsstelle zur Stärkung der Schnittstellenarbeit zwischen Kultur und Bildung hat die Vorarlberger Landesregierung im Juni den Verein „Double Check. Netzwerk Kultur und Bildung in Vorarlberg“ gegründet. Mit der Vereinsgründung wurde eine Geschäftsstelle ausgeschrieben. Aus den insgesamt 36 Bewerbungen fiel die Wahl auf Melanie Greußing, teilt Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink mit. Die gebürtige Bregenzerwälderin, derzeit Kuratorin und Assistentin der Geschäftsführung am Salzburg Museum, übernimmt ab 1. Oktober die Geschäftsführung des Vereins mit Sitz in Hohenems.

Kunst und Kultur nachhaltig im Bildungsbereich zu verankern, zählt zu den erklärten Zielen und Anliegen der Vorarlberger Landesregierung. Die bis dato von verschiedenen Landesabteilungen und vom Vorarlberger Kulturservice (VKS) getragene Schnittstellenarbeit zwischen Kultur und Bildung wird mit der neuen Koordinationsstelle gebündelt. In der zunächst dreijährigen Pilotphase ist der von Bildungsdirektion Vorarlberg und Kulturabteilung des Landes Vorarlberg gegründete Verein „Double Check. Netzwerk Kultur und Bildung in Vorarlberg“ zentrale Anlaufstelle für Förderformate und Projekte von Land und Bund.

Auf die Ausschreibung für die neu geschaffene, während der Schulzeit täglich erreichbare Netzwerkstelle mit einem Beschäftigungsausmaß von 100 Prozent sind insgesamt 36 Bewerbungen eingegangen. Aus den neun Bewerber:innen, die zu Sondierungsgesprächen eingeladen wurden, hat das dreiköpfige Auswahlkomitee die aus dem Bregenzerwald stammende Melanie Greußing als Geschäftsführerin ermittelt.

Lehrtätigkeit und Organisation

Die 1987 in Au geborene Melanie Greußing hat an der Kunstuniversität Linz zunächst ein Kunstpädagogikstudium absolviert, anschließend ein Bachelor- und Masterstudium für textil·kunst·design. Sie war als Studien- und als Universitätsassistentin am Institut für Kunst und Gestaltung der Kunstuniversität Linz in den Abteilungen textil·kunst·design und Bildnerische Erziehung tätig, später als Senior Artist an den Instituten für Bildende Kunst und Kunstwissenschaften sowie Kunst und Bildung. Im Juli 2020 war sie an den Vorbereitungen zur Landesausstellung am Salzburg Museum unter Martin Hochleitner beteiligt, seit Oktober 2020 ist sie als Kuratorin und Assistentin der Geschäftsführung am Salzburg Museum beschäftigt. In ihrer Lehrtätigkeit hat Melanie Greußing Studierende begleitet und Vermittlungskonzepte für Schüler:innen erstellt. Das Organisieren von Teilnahmen an Kunst- und Designmessen, von Gastvorträgen und Workshops mit Expert:innen aus Kultur und Bildung gehörte ebenso zu ihren Aufgaben wie das budgetverantwortliche Agieren sowie die Bewerbung und Dokumentation von Projekten in print- und webbasierten Medien.

Expertise aus Kultur- und Bildungsbereich

Mit diesem Ausbildungs- und Beschäftigungsprofil verbindet Melanie Greußing die Expertise aus dem Kultur- und Bildungsbereich. „Beeindruckt hat Melanie Greußing das Auswahlgremium vor allem damit, dass sie in ihrem schillernden Lebenslauf mehrere netzwerkrelevante Bereiche abdeckt“, sagt Winfried Nußbaummüller. Aus ihrer aktuellen Tätigkeit am Salzburg Museum, so der Leiter der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg, bringe sie zudem „auch Einblicke und wertvolle Erfahrungen aus den landeskundlichen und musealen Sparten mit ins neue Aufgabenfeld“.

Enger Kontakt mit der Vorarlberger Kulturszene

Für Barbara Schöbi-Fink, als Kultur- und Bildungsreferentin der Landesregierung zugleich auch Präsidentin der Bildungsdirektion Vorarlberg, sind die Weichen für ein chancenreiches und zukunftsträchtiges Projekt gestellt. „Über ihre eigene künstlerische Arbeit und das Kuratieren von Ausstellungen konnte Melanie Greußing Erfahrungen im Umgang mit Kunst- und Kulturinstitutionen sammeln. Sie steht zudem in engem Kontakt mit der Vorarlberger Kunst- und Kulturszene“, so Schöbi-Fink.

Melanie Greußing, die nach 16 Jahren wieder nach Vorarlberg zurückkehrt, bringt eine Begeisterung für Menschen und eine große Freude an der Netzwerkarbeit mit: „Die Netzwerkstelle Double Check vereint Themengebiete mit enorm hohem Potential: Kultur und Bildung. In beiden Bereichen geht es u.a. um Menschen, Begegnungen, Ideen, Fragestellungen, Gestaltung.“ Projekte an dieser Schnittstelle seien Freiräume für Experimente, persönliche Entwicklung, Innovation. „Für mich“, so die designierte Double-Check-Geschäftsführerin, „kann es keine schönere Aufgabe geben, als Kinder und Jugendliche in genau diese Räume einzuladen.“

Melanie Greußing
Geboren: 1987 in Au im Bregenzerwald
Ausbildung: Kunstpädagogikstudium an der Kunstuniversität Linz (Diplomabschluss 2014), Bachelor- und Masterstudium textil·kunst·design an der Kunstuniversität Linz (Bachelorabschluss 2010, Masterabschluss 2011)

Berufserfahrung: Lektorin an der PH Vorarlberg, Kuratorin und Assistentin der Geschäftsführung am Salzburg Museum, Mitarbeit bei den Vorbereitungen zur Landesausstellung am Salzburg Museum, Senior Artist an den Instituten für Bildende Kunst und Kunstwissenschaften sowie Kunst und Bildung an der Kunstuniversität Linz, Studien- und Universitätsassistentin am Institut für Kunst und Gestaltung der Kunstuniversität Linz in den Abteilungen textil·kunst·design und Bildnerische Erziehung

Stipendien, Preise, Wettbewerbe: Auslandstipendium des Landes Vorarlberg in Paliano (2020), Kunst am Bau/Feuerwehr- und Vereinshaus Schnepfau, Kunst am Bau/Land Salzburg
Weiters: Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, kuratorische Tätigkeit, Teilnahme an internationalen Messen, Publikation „Herz aller liebst“ (2021)

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