Radstrasse Bregenzerwald technisch und geologisch machbar

layout_set_logo9.pngErste Ergebnisse zur Untersuchung einer Radtrasse in den Bregenzerwald liegen vor – LR Rauch: Nun werden Alternativen geprüft

Bregenz (VLK) – Es ist eine Lücke im Radnetz Vorarlbergs: Eine radtaugliche Verbindung vom Rheintal in den Bregenzerwald fehlt derzeit. Seit Jahren wird eine mögliche Verbindung auf der ehemaligen Bahntrasse der Wälderbahn diskutiert. Nun wurde die technische und geologische Machbarkeit einer solchen Verbindung geprüft.

Erste Ergebnisse wurden den 24 Wälder Gemeinden, der REGIO Bregenzerwald sowie dem zuständigen Landesrat Johannes Rauch heute, Freitag, präsentiert.

Die Ziviltechniker Rudthardt, Gasser und Pfefferkorn sowie die Geologen von 3P Geotechnik kommen im Auftrag der REGIO Bregenzerwald zum Schluss, dass eine geh- und radtaugliche Führung durch die Achtalschlucht grundsätzlich technisch und geologisch machbar ist. Noch nicht geprüft wurde, ob eine solche Führung denn naturschutzrechtlich genehmigungsfähig, wirkungstechnisch und zumutbar wäre.

Die Umsetzungskosten für eine Geh- und Radwegführung nach dem Beispiel Egg-Doren werden auf über 40 Millionen Euro geschätzt. Die Baumaßnahmen würden mehrere stabilisierende Maßnahmen sowie zwei kurze Radwegabschnitte in Tunnels beinhalten, um die ökologisch sensibelsten Bereiche auszusparen und der Natur zurückzugeben. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Um die Trasse der ehemaligen Bregenzerwaldbahn überhaupt zu erhalten, sind kurzzeitig stabilisierende Sicherungsarbeiten notwendig, die ebenfalls auf über 16 Millionen Euro geschätzt werden. In Folge kommen dann laufende größere Erhaltungsaufwände dazu.

Der Studienbericht wird derzeit finalisiert und in wenigen Wochen online verfügbar sein.

REGIO-Obmann Guido Flatz führt aus: „Die Bahntrasse hat für viele Menschen eine große Bedeutung. Die Studie zeigt: Ein Geh- und Radweg wäre hier technisch und geologisch grundsätzlich möglich. Wie erwartet sind aber weitere Untersuchungen notwendig. Die REGIO Bregenzerwald hat daher in Abstimmung mit dem Land Vorarlberg heute beschlossen, die Prüfung weiterer Radrouten-Alternativen in Auftrag zu geben.“

Der sowohl für Naturschutz als auch Radverkehr zuständige Landesrat Johannes Rauch: „Ich bin der REGIO sehr dankbar für Ihr Engagement, eine radfreundliche Verbindung in den Bregenzerwald zu finden. Das haben wir auch in der Radverkehrsstrategie des Landes entsprechend verankert. Wie bei jedem Projekt geht es um technische Machbarkeit, Finanzierbarkeit und Genehmigungsfähigkeit. Wir haben uns gemeinsam mit der REGIO entschieden, auf Basis der nun vorliegenden Ergebnisse auch eine Alternativenprüfung in Auftrag zu geben, um eine vollständige Entscheidungsgrundlage zu haben.“

Das Land Vorarlberg hat für die weitere Studie zu Radrouten-Alternativen eine Landesförderung von 70 Prozent in Aussicht gestellt. Weiterführende Ergebnisse dürften im Frühjahr 2022 vorliegen.

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