Vorarlberg: Testkapazitäten werden bedarfsgemäß angepasst

lhw3.jpgLH Wallner und LR Gantner: Impffortschritt und Zulassung von „Wohnzimmertests“ erlauben schrittweise Anpassung der öffentlichen Angebote

Bregenz (VLK) – Da durch die COVID-19-Öffnungsverordnung des Bundes nun auch registrierte „Wohnzimmertests“ den Zutritt zu Gastronomie und körpernahen Dienstleistungen ermöglichen und bereits geimpfte Personen von der Testpflicht befreit sind, ist ein spürbarer Rückgang der Nachfrage an öffentlichen Testmöglichkeiten erkennbar.

Demzufolge wird die Vorarlberger Teststrategie an die neuen Bestimmungen angepasst, kündigten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner im Pressefoyer am Dienstag, 25. Mai, an.

In den nächsten Wochen werden die Angebote der Landes-, Gemeinde- und Bundesheerstationen schrittweise verringert. Es bleibt aber über den Sommer ein bedarfsgerechtes flächendeckendes Angebot erhalten.

„Das große Engagement beim Aufbau und Betrieb der Teststationen und die enorme Testbereitschaft der Bevölkerung haben entscheidend dazu beigetragen, dass Vorarlberg die Vorreiterrolle für die nunmehrigen österreichweiten Öffnungsschritte übernehmen konnte“, sagte Wallner. Nirgends wurde und wird so intensiv getestet wie in Vorarlberg, betonte er.

Der Höchstwert der wöchentlichen COVID-Testungen wurde in Kalenderwoche 18 mit über 380.000 registrierten Tests erreicht. Das heißt, rein zahlenmäßig wurde in dieser Woche fast die gesamte Bevölkerung Vorarlbergs (rund 400.000) einmal durchgetestet. Danach ist das Testvolumen etwas zurückgegangen, was vor allem mit dem Auslaufen der regionalen Ausreisetestverpflichtungen und dem Impffortschritt zu tun haben dürfte.

Aussicht auf weitere Öffnungen im Juni

Grund zur Zuversicht sieht Wallner nicht zuletzt in der in Kürze zu erwartenden Impfzulassung für 12- bis 16-Jährige, weil dadurch die Durchimpfungsrate nochmals erhöht werden kann. Zudem eröffne die gegenwärtige Entwicklung die Aussicht auf weitere Öffnungsschritte im Juni. Konkret sprach sich Wallner für die Aufhebung der Maskenpflicht outdoor, die Abschaffung von Einreiseformularen sowie weitere Erleichterungen für Gastronomie, Handel und Vereinswesen aus. Bei den diese Woche anstehenden Verhandlungen zwischen Bund und Ländern erwarte er sich einen „klaren Stufenplan als Orientierung für die Bevölkerung“.

Auch für Landesrat Gantner hat das vielfältige Testangebot entscheidend dazu beigetragen, dass die Modellregion Vorarlberg zur Erfolgsregion geworden ist. In den 96 Vorarlberger Gemeinden stehen insgesamt 149 Gratis-Testmöglichkeiten zur Verfügung. Seit Testbeginn am 19. Jänner 2021 wurden in Summe 2,5 Millionen Testungen über das landeseigene Testportal registriert. „Mit jedem Öffnungsschritt hat das Testvolumen zugenommen, indem die Testkapazitäten weiter erhöht und zusätzliche Bevölkerungsgruppen erreicht werden konnten“, erklärte Gantner.

Da mit der COVID-19-Öffnungsverordnung des Bundes überall „Geimpft, getestet oder genesen“ gilt und nun auch die registrierten „Wohnzimmertests“ für 24 Stunden eine Zutrittsberechtigung bieten wird das Land Vorarlberg in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden, dem Roten Kreuz und dem Österreichischen Bundesheer das Testangebot schrittweise, entsprechend der Nachfrage anpassen. Das soll in sechs Phasen geschehen:

Phase 1) Bis 29. Mai 2021 werden alle Teststationen im bisherigen Umfang weiter betrieben

Phase 2) Ab 29. Mai 2021 werden die Bundesheer-Teststationen in Ludesch und Frastanz aufgelassen, jene in Götzis und Hohenems werden zusammengelegt (Betrieb in Götzis montags, mittwochs und freitags, in Hohenems dienstags, donnerstags und samstags). Die Bundesheer-Teststationen Lauterach und Bregenz werden im bisherigen Umfang weiter betrieben.

Phase 3) Mit Ablauf des 31. Mai 2021 werden das TestBUS-Angebot und die Landes-Teststation in Altach auslaufen

Phase 4) Ab Anfang Juni erfolgt eine bedarfsorientierte Anpassung der Landes- und Gemeindeteststationen. Selbstzahler-PCR-Tests werden nicht mehr bei Landesstationen durchgeführt, sondern nur noch bei Apotheken und privaten Laboren

Phase 5) Mit Ablauf des 12. Juni 2021 schließen alle Bundesheer-Teststationen

Phase 6) Über den Sommer bleibt ein flächendeckendes Angebot in allen Landesteilen. Die Gemeinden betreiben die Teststationen bedarfsorientiert.

Gemeinden bleiben wichtige Partner

Von wesentlicher Bedeutung bleibt laut Gantner die Rolle der Gemeinden, die die Verteilung der Selbsttests an die Bürgerinnen und Bürger, an Klein- und Mittelbetriebe sowie an Gastronomie, Hotellerie und Freizeiteinrichtungen übernehmen. Weitere Verbesserungen seien zudem die Vereinfachung der „Wohnzimmertests“ und der Testanmeldung über das COVID-Portal www.vorarlberg.at/coronatest.

Neben der Anpassung der Teststrategie wird angesichts des spürbaren Rückgangs des Infektionsgeschehens und der stabilen Auslastung der Spitäler auf relativ niedrigem Niveau mit Ende Mai auch das Notversorgungszentrum (NVZ) am Dornbirner Messegelände außer Betrieb gestellt.

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