Sommerurlaub 2021: Vorarlberg Tourismus sieht großes Potenzial

Gäste-Umfrage in Deutschland und Österreich zeigt hohe Nachfrage, aber auch Unsicherheit

Die Menschen wollen und werden Urlaub machen, sobald das wieder möglich wird. Und Vorarlberg dürfte davon profitieren. Das zeigt eine neue Studie im Auftrag der Österreich Werbung und aller neun Landestourismusorganisationen zum Sommer 2021. „Vorarlberg ist bestens vorbereitet, um Gästen einen erholsamen und sicheren Aufenthalt zu bieten“, betont Christian Schützinger, Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus.

Wie steht es um die Urlaubspläne in Österreich und Deutschland für den Sommer 2021? Das hat jetzt eine Studie des Instituts für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa NIT im Auftrag der Österreich Werbung und der neun Landestourismusorganisationen erhoben. Die wichtigste Erkenntnis: Allen Unsicherheiten zum Trotz haben die Menschen Lust auf Urlaub, die Zeit für Urlaub und können sich diesen Urlaub auch leisten. Laut Umfrage planen oder erwägen 79 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher heuer einen Sommerurlaub. Bei den Deutschen beträgt dieser Wert 71 Prozent.

Urlaub daheim hoch im Kurs

Wie im Vorjahr steht auch diesen Sommer „Heimaturlaub“ hoch im Kurs. Knapp über die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher, für die ein Urlaub in Frage kommt, möchte diesen im Inland verbringen. Auch etwas über die Hälfte der Deutschen plant einen Urlaub im Inland. Und immerhin 13 Prozent der Deutschen, für die ein Urlaub in Frage kommt, wollen nach Österreich kommen. Mit diesem Wert schafft es Österreich diesen Sommer in die Top-3 der Auslandsreiseziele der Deutschen, gleich hinter Italien und Spanien.

Insgesamt kann der österreichische Tourismus diesen Sommer laut Studie mit einem Potenzial an 2,8 Millionen Gästen aus dem Inland und 5,6 Millionen Gästen aus Deutschland rechnen. Davon interessieren sich laut Umfrage rund 308.000 Österreicher und 1 Million Deutsche für einen Sommerurlaub in Vorarlberg. „Die Zahlen lassen hoffen. Im Rekordsommer 2019 verbrachten rund 1,3 Millionen Menschen ihren Urlaub in Vorarlberg, über 70 Prozent davon waren Österreicher und Deutsche“, informiert Christian Schützinger. Letzten Sommer verbrachten rund 670.000 Österreicher und Deutsche ihren Sommerurlaub im Land.

Die Sorgen der Gäste

Natürlich haben die Menschen mit Blick auf den Sommerurlaub Bedenken. Top-Nennung ist die Sorge, ob die Reise wie geplant durchgeführt werden kann – darum sorgen sich 65 Prozent der Österreicher und 66 Prozent der Deutschen. Es folgt die Unsicherheit, dass sich während der Reise die Auflagen ändern können. Auch der Blick auf die Einreisebestimmungen verunsichert. Die Sorge, sich am Urlaubsort mit Covid-19 zu infizieren, ist im Vergleich weit weniger stark ausgeprägt und bei den Inländern (35 Prozent) noch geringer als bei den Deutschen (47 Prozent).

Im Hinblick auf die Situation vor Ort sorgen sich die Gäste primär, ob Gastronomie und Attraktionen uneingeschränkt geöffnet sind. Eine weitere Unsicherheit betrifft die Corona-Regeln vor Ort. „Die Kommunikation der Maßnahmen und Rahmenbedingungen ist heuer besonders wichtig. Die Gäste müssen ein klares Bild davon haben, was sie am Urlaubsort erwartet“, sagt Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung und ergänzt: „Genauso wichtig ist natürlich, dass die kommunizierten Maßnahmen vor Ort auch eingehalten werden.“

Womit Vorarlberg punktet

Die Studie hat auch erhoben, was sich die Menschen von einem Sommerurlaub erwarten. Erholung und Entspannung, Abstand zum Alltag und Naturerlebnisse sind dabei ganz starke Motive. Man will eine erholsame Auszeit genießen, Zeit mit der Familie oder mit Freunden verbringen.

Bewegung in der Natur gewinnt noch mehr an Bedeutung. Deutsche interessieren sich vermehrt fürs Radfahren und E-Biken. Kulinarik liegt bei Inländern noch höher im Kurs als bisher. Damit können auch Vorarlberger Stammgäste angesprochen werden. „Das Urlaubsland Vorarlberg ist bei den Gästen generell für seine vielfältige Natur und sein hochwertiges kulinarisches Angebot sehr beliebt. Davon können wir auch in diesem Sommer profitieren“, ist Christian Schützinger, Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus, überzeugt.

„Wir bemerken bereits eine zunehmende Nachfrage für Sommerurlaube. Vorarlbergs Tourismusbetriebe sind auf den Nachholbedarf der Menschen bestens vorbereitet. Die umfassenden Sicherheitskonzepte, die COVID-19-Stornoversicherung, die wir bis Ende August 2021 verlängern konnten, die digitale Gästeregistrierung und Testmöglichkeiten für Gäste erleichtern hoffentlich auch die Urlaubsentscheidung“, meint Schützinger.

Gebucht wird besonders kurzfristig

Ob aus dem Interesse an einem Urlaub auch eine konkrete Buchung wird, entscheidet sich heuer besonders kurzfristig. Mehrheitlich buchen sowohl Österreicher als auch Deutsche erst ein bis drei Monate vor Reiseantritt, häufig sogar noch zeitnäher.

Die Umfrage hat auch erhoben, worauf die Österreich-Urlauber bei der Buchung heuer besonders achten. Die wichtigsten Kriterien sind demnach eine Geld-zurück-Garantie für den Fall, dass die Reise nicht angetreten werden kann sowie großzügige Stornobedingungen. Wichtig sind den Gästen auch ein geringes Infektionsgeschehen am Urlaubsort sowie angemessene Hygienemaßnahmen in der Unterkunft.

„Tourismusbetriebe und Destinationen haben in den vergangenen Monaten ihre Sicherheitskonzepte in Abstimmung mit den Behörden weiter geschärft. Sie sind ausgezeichnet vorbereitet und benötigen jetzt auch eine durchgängige Planungssicherheit für den Sommer“, fordert Andreas Winkelhofer Geschäftsführer von Oberösterreich Tourismus und aktuell Sprecher der Landestourismusorganisationen.

Natürlich bildet die Studie nur eine Momentaufnahme ab. „Ob die aufgezeigten Potenziale sich tatsächlich realisieren lassen, hängt letztendlich auch vom Pandemieverlauf, den Impffortschritten, den Einreisebestimmungen und nicht zuletzt den Öffnungsschritten in Österreich selbst ab“, gibt Stolba zu bedenken. „Die Studie zeigt uns aber, dass die Menschen reisen wollen. Sie werden reisen, sofern die Bedingungen das zulassen“, so Stolba abschließend.

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