Sutterlüty: Kein Feuerwerks-Verkauf

sutterl.pngDas Familienunternehmen Sutterlüty stellt ab sofort den Feuerks-Verkauf ein. Der Lebensmittelhändler begründet dies mit dem Umdenken bei den Menschen zugunsten von Klimaschutz, Tierwohl und Sicherheit. Jürgen Sutterlüty zu den Gründen der Entscheidung…

(sutterluety.at) Das Familienunternehmen aus dem Bregenzerwald nimmt die Feuerwerkskörper ab 2020 aus dem Sortiment. Die Gründe für die Entscheidung erklärt Jürgen Sutterlüty.

Knaller, Leuchtfeuerwerke, Raketen und kleine Batterien – bei Sutterlüty war bis dato jedes Jahr in einigen Ländlemärkten ein Sortiment an Kleinfeuerwerken erhältlich.

Warum ist damit nun Schluss?

„Die Sutterlüty Firmenphilosophie hat sich in den letzten Jahren neben dem Unternehmenskern Regionalität auch stark in die Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz entwickelt. Wir wirtschaften seit 2016 klimaneutral, Nachhaltigkeit und Tierwohl sind uns wichtig. Dem gegenüber stehen Feinstaub, Müll, Lärm und Gefahr beim Feuerwerk. Da passt der Verkauf von Feuerwerksartikeln ganz offensichtlich nicht mehr dazu.“, so Jürgen Sutterlüty, Eigentümer und Geschäftsführer bei Sutterlüty.

Wenn das so klar ist – warum nicht schon früher?

„Ich möchte ganz ehrlich sein – wir befinden uns in einem harten Wettbewerbsumfeld mit vielen international tätigen Konzernen. Wir hatten Bedenken wegen möglicher Auswirkungen auf unsere Frequenz im wichtigsten Monat des Jahres. Ein Frequenzverlust hätte auch Auswirkungen auf unsere 700 Teammitglieder sowie unsere regionalen Partner. Das wollten wir auf jeden Fall vermeiden. Mittlerweile ist jedoch ein starkes Umdenken in der Bevölkerung und bei uns selber zu erkennen, die Zeit ist reif.“, erklärt Jürgen Sutterlüty.

Die Entscheidung fiel ganz klar zugunsten von Klimaschutz, Tierwohl und Sicherheit.

Wurde die Entscheidung aufgrund Corona und der generellen Feuerwerks-Diskussion 2020 gefällt?

Jürgen Sutterlüty: „Nein, so eine Entscheidung muss deutlich früher getroffen werden. Um Feuerwerkskörper verkaufen zu dürfen, gibt es eine Vielzahl an Punkten, die organisiert werden müssen. Alleine die jährlichen Genehmigungsverfahren durch die BH, die Bestellung der Ware, die Sicherheit, die Koordination und vor allem die wichtigen Schulungen der Teammitglieder – all diese Themen müssen Monate im Voraus abgestimmt werden. Dass diese Diskussion heuer durch die geltenden Bestimmungen aufkommt, bestätigt uns in der Entscheidung. Wir hoffen, die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger genießen den Jahreswechsel mit regionalen Köstlichkeiten zuhause – ein Feuerwerk am Gaumen ist doch mindestens so spannend.“

Bild: Sutterlüty

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