Werkraum Bregenzerwald: Neue Geschäftsleitung ab Montag

Belinda Rukschcio übernimmt ab 1. März 2021 die Geschäftsleitung des Vereins Werkraum Bregenzerwald.

Über 40 Personen haben sich um die Stelle der Geschäftsleitung des Vereins beworben. Aus dem Prozess ist Belinda Rukschcio als künftige Geschäftsleitung hervorgegangen. Sie tritt die Stelle am 1. März 2021 an. Bis dahin wird weiterhin der ehrenamtliche Vorstand mit Obmann Martin Bereuter an der Spitze die Geschäfte der erfolgreichen Kooperation führen.

Nach zehn Jahren in Deutschland zieht es die gebürtige Wienerin Belinda Rukschcio (47) jetzt zurück in ihre Heimat Österreich. In ihrer künftigen Aufgabe als Geschäftsleitung des Werkraums Bregenzerwald sieht sie viele Möglichkeiten und Chancen für das Handwerk, das aus ihrer Sicht eine essenzielle Bedeutung nicht nur für die Baukultur hat. „Von seiner Geschichte und seinem Aufbau her ist der Werkraum Bregenzerwald einzigartig und nimmt in Europa eine Vorreiterrolle ein. Ich bin gespannt darauf, hier mit Funktionären, Mitgliedern und Partnern die Fachbereiche Handwerk, Gestaltung und Baukultur zu verbinden und am Ausbau von Wissensvermittlung und internationalem Netzwerk mitzuwirken“, freut sich Belinda Rukschcio auf ihre zukünftige Aufgabe.

Kleidermacherin, Architektin und Projektleiterin

Als gelernte Kleidermacherin ist die Wienerin im Handwerk selbst verwurzelt. Nach dem Studium der Architektur an der Wiener Kunstschule und an der Technischen Universität Wien sowie einer Ausbildung an der Deutschen Akademie für Management in Berlin war Belinda Rukschcio u. a. einige Jahre als selbstständige Architektin tätig und hatte die Projektleitung am Haus der Architektur in Graz inne. Ein besonderes Highlight war für sie die Organisation des Österreich-Pavillons bei der 11. Architekturbiennale in Venedig. Auch fungierte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an diversen Universitäten in Deutschland und arbeitete die vergangenen vier Jahre bei der deutschen Bundesstiftung Baukultur.

“Neues europäisches Bauhaus”

Vor Kurzem hat die Europäische Union das „neue europäische Bauhaus“ vorgestellt, eine strategische Ausrichtung und Bewegung mit Blick auf mehr Nachhaltigkeit. Der Werkraum hat sich bereits in den vergangenen Wochen damit auseinandergesetzt. Auch die künftige Geschäftsleitung sieht darin Chancen: „Ich denke, der Werkraum Bregenzerwald kann und sollte hier aktiv mit dabei sein. Schon seit den Anfängen wird diese Nachhaltigkeit ja mitgetragen, die Kompetenzen und Erkenntnisse sind vorhanden“, ist Belinda Rukschcio überzeugt. „Umso mehr freue ich mich auf die fachübergreifende Zusammenarbeit, speziell auch dazu, was in traditionellem Handwerk an zeitgemäßem Wissen zu Nachhaltigkeit und ressourcenschonenden Materialien steckt.“

(red)

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