ANSCHOBER: Trend der Abnahme der Neuinfektionen setzt sich fort

Nach wie vor viele Todesfälle und sehr ernste Ausnahmesituation in vielen Intensivstationen

Wien (OTS) - Heute wurde für die vergangenen 24 Stunden von den Bundesländern 3.815 Neuinfektionen bei gleichzeitig 5.648 Neugenesenen und 28.674 Testungen eingemeldet.

Vergangenen Freitag lag die Zahl der Neuinfektionen noch bei 4.954, vor zwei Wochen bei 6.668, vor drei Wochen bei 9.586 Neuinfektionen. Innerhalb der vergangenen sieben Tage ist dies ein Rückgang um 23%.

Gesundheitsminister Rudi Anschober: „Die Situation ist aber nach wie vor sehr ernst, denn auch 3.815 Neuinfektionen sind viel zu hoch. Wir müssen in den nächsten zwei Wochen die Zahl der täglichen Neuinfektionen weiter in Richtung von 1.000 Fällen drastisch verringern.“

Die genaue Analyse der heutigen Zahlen zeigt, dass es zumindest eine Woche braucht, dass nach den Neuinfektionen auch die Zahl der Aufnahmen in den Normalstationen zu sinken beginnt, wieder mit einiger Verzögerung von zumindest einer Woche die Zahl der Schwererkrankten Covid-Patientinnen und -Patienten in Intensivstationen und als nächste mit einer weiteren zeitlichen Verzögerung die Zahl der Todesfälle sinken.

Anschober: „Das ist derzeit unser Hauptziel. Die Zahl der Todesfälle ist nach wie vor viel zu hoch und liegt heute neuerlich bei dramatischen 113. Das ist nicht nur eine Zahl, das ist viel mehr. Denn hinter dieser Zahl stehen Angehörige, steht Schmerz und Leid, steht Trauer. Wir müssen das mit allen Mitteln verringern. Dazu muss die Zahl der Neuinfektionen drastisch verringert werden.“

Nach den Neuinfektionen beginnt nun auch die Zahl der Hospitalisierungen leicht zu sinken – heute um 102 auf 3.980 Covid-Erkrankte in Spitälern. Damit ist die Zahl dieser Patientinnen und Patienten in den vergangenen 7 Tagen um 9,65 Prozent gesunken. Auch die Zahl der Neuinfektionen in Alten- und Pflegeheimen beginnt erstmals leicht zu sinken – die Zahl der Testungen in den APH lag in den vergangenen 24 Stunden bei über 15.000. Leicht gesunken auch die Zahl der schwer erkrankten Covid-Patientinnen und –Patienten in Intensivstationen – um 26 auf 642.

Anschober: „Die Situation in den Intensivstationen ist jedoch nach wie vor von einer starken Überlastung geprägt. Wir müssen das Ziel erreichen, bis Weihnachten die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten in den Intensivstationen in Richtung 200 abzusenken. Erst dann kann die Überlastung so stark verringert werden, dass ausreichend Ressourcen für ein Nachholen der jetzt verschobenen Operationen geschaffen werden können. Zusätzliche Ressourcen brauchen wir auch aus einem zweiten Grund: ab Jänner erwarten wir aufgrund der Grippewelle eine hohe zusätzliche Belastung in den Intensivstationen von bis zu 10 bis 15 Prozent. Zusammengefasst: es gibt nach wie vor eine sehr kritische Lage in den Intensivstationen, die wir nur durch eine starke Abnahme der Zugänge durch massiv weniger Neuinfektionen auflösen können. Umso wichtiger ist es, dass die schrittweise Öffnung nach dem Lockdown ab Montag sehr vorsichtig und mit großem Verantwortungsgefühl aller verwirklicht wird. Denn es geht um die Gesundheit und auch um das Leben vieler.“

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