Admira Dornbirn übernimmt Tabellenführung

Für FC Brauerei Egg Trainer Denis Sonderegger war es nie und nimmer ein Strafstoß gegen sein Team. Admira Dornbirn gewann das Spitzenspiel mit 2:1.

Admira
Dornbirn ist einfach nicht mehr zu stoppen

Video zur Elfmetersituation auf egg.vol.at - Entscheiden Sie selbst!

Die Elf
von Langzeitcoach gewinnt das Topspiel in Egg mit 2:1 und ist wieder
Tabellenführer in der Vorarlbergliga

Eines gleich vorweg: Das Spitzenspiel in der
Vorarlbergliga in der Sportanlage Junkerau zwischen FC Egg und SC Admira
Dornbirn hätte sich wesentlich mehr als nur 350 Zuschauer verdient. Denn die
beiden mit Abstand besten Spitzenvereine in dieser Leistungsstufe boten viel
Unterhaltungswert und der große Schlager hielt, was er im Vorfeld versprochen
hatte. Admira Dornbirn gewann in Egg trotz einem 0:1-Rückstand dank einem
Doppelschlag mit zwei Treffern binnen zwei Minuten und jubelte nach dem
Schlusspfiff mit den vielen mitgereisten Anhängern des Dornbirner
Traditionsvereins.

Nach der ersten Saisonniederlage sind die
Bregenzerwälder die Tabellenführung wieder los. Für Admira Dornbirn war es der
achte Sieg im achten Meisterschaftsspiel. Die Elf von Langzeitcoach Herwig
Klocker liegt nun mit zwei Zähler Vorsprung auf Egg an der ersten Stelle. Der Drittplatzierte
SC Fußach hat schon acht Punkte Rückstand auf Frederic Winner und Co. Noch dazu
hat der frischgebackene Spitzenreiter Admira Dornbirn noch das Nachtragsspiel
in Ludesch (26. Oktober) auszutragen und könnte die Tabellenführung noch weiter
ausbauen. Die klaren Zeichen gehen für die Dornbirner Admira mehr und mehr in
Richtung Herbstmeistertitel und nun sind die Dornbirner der große Gejagte.

Allerdings scheint, als ob niemand den
Erfolgsrun der Admira mehr stoppen kann. Mit dem derzeit verletzten Lukas
Bertignoll (Seitenbandriss) hat der Erstplatzierte im weiteren Verlauf der
Meisterschaft einen großen Ärmel noch als „Reserve“. Im Spitzenspiel in Egg war
Admira Dornbirn über weite Strecken der Partie, vor allem in der ersten Hälfte,
die spielbestimmende Mannschaft. Admira Dornbirn Kapitän Frederic Winner knallt
mit einem Freistoßkracher aus 25 Metern den Ball an die rechte Stange und hat
Pech (41.).

Erst nach Seitenwechsel gab es auf beiden
Seiten gute Einschussmöglichkeiten. Nach einem Abwehrfehler erkennt Egg-Stürmer
Fabian Lang die Situation am Schnellsten und schiebt den Ball freistehend aus
acht Metern ins kurz Eck (60.).

Doch die Führung der Hausherren hält nicht
lange. Nach einem Zweikampf des Egg-Verteidiger Alexandar Petkovic und Admira
Stürmer Alexander Huber im Strafraum der Wälder zeigt der Unparteiische sofort
auf den Elfmeterpunkt. Frederic Winner verwandelt den Strafstoß bombensicher
zum 1:1-Ausgleich (67.).

Nur zwei Minuten später gelang nach einer Ecke
von Samir Karahasanovic dem mitaufgerückten Mittelfeldspieler Jeremy Thurnher
per wuchtigen Kopfball das Siegtor und lässt Egg Keeper Fabian Fetz keine
Chance (69.).

Und weil Philipp Stoss (79.), Frederic Winner
(81.) und Alexander Huber (89.) aus ihren Hochkarätern kein Kapital daraus
schlagen können, müssen die Admiraner bis zum Schlusspfiff um den knappen
Erfolg zittern. Die „Lebensversicherung“ von Aufstiegsaspirant Egg Rafhael
Domingues vergibt die Chance zum 2:         2
(93.).

Der 28-jährige Brasiliander, der schon 12
Treffer erzielte, wurde von den beiden Schattenmännern Marco Pichler und Laurin
Moll bis auf nur wenige Aktionen kaltgestellt. „Wir hatten die größeren und
besseren Topchancen und der knappe Sieg geht völlig in Ordnung. Die taktischen
Vorgaben wurden bravourös umgesetzt und der Erfolgsrun ist der Lohn einer
harten monatelangen Aufbauarbeit. Die Saison geht aber noch sehr lange, da kann
man noch nicht von einem Aufstieg sprechen, doch es schaut gut aus und die
Qualität ist vorhanden“, freut sich Admira Dornbirn Erfolgscoach Herwig Klocker
nach dem 2:1-Sieg in Egg und der zurückeroberten Spitzenposition. Egg-Trainer
Denis Sonderegger kennt den Grund für die erste Niederlage: „Ärgerlich in so
einer Klassepartie von beiden Seiten mit einer Fehlentscheidung vom Schiri das
Spielfeld als Verlierer zum Verlassen. Der Unparteiische war im Topspiel total
überfordert. Schade, es war nie und nimmer ein Elfer für die Gäste. In der
offenen Partie hätte sich meine Mannschaft zumindest ein Zähler redlich
verdient.“ Denn Fabian Lang (52.), Marcel Meusburger (71.) und Domingues (77.)
vergaben gute Torchancen.

Vorarlbergliga
2020/2021

9. Spieltag

FC Brauerei Egg – SC Admira Dornbirn 1:2 (0:0)

Junkerau, 350 Zuschauer,
SR Seidler

Torfolge: 60. 1:0
Fabian Lang, 67. 1:1 Frederic Winner (Foulelfmeter), 69. 1:2 Jeremy Thurnher
(Kopfball)

Gelbe Karten: 29.
Domingues (Unsportlichkeit), 44. Elias Meusburger, 73. Petkovic (SR-Kritik),
74. Simon Lang (alle Egg), 75. Stoss, 77. Griesebner (beide Admira
Dornbirn/alle Foulspiel), SE Sonderegger (Egg/SR-Kritik)

FC Brauerei Egg (3-5-2):
Fetz; Petkovic, Gerdi, Köb; Sutterlüty (82. Fischer), Patrick Meusburger, Simon
Lang (90. Wirth), Elias Meusburger, Marcel Meusburger; Fabian Lang (62. Klemens
Metzler), Domingues

SC Admira Dornbirn (4-4-2):
Abwerzger; Moll, Pichler, Griesebner, Benzer; Brunold (60. Palinic),
Karahasanovic, Thurnher (88. Mzik), Winner; Huber, Stoss

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Oder man sieht es umgekehrt: Hauptsache nicht gegen mich. Obwohl ich selbst sage den kann man geben, muss ,man aber nicht, die Frage ist, ob man dann auch diskutiert hätte!?

  • So ist Fußball. Man kann über Kaisers Bart diskutieren und trotzdem ändert sich nichts. Schiris haben es nicht leicht: sie müssen in Bruchteil von Sekunden entscheiden. Auf der anderen Seite gehört auch die Leidenschaft eines Trainers dazu, der für seine Mannschaft brennt. Mir ist ein Klopp lieber als ein Mauerblümchen. Shake hands und erledigt.

  • Als Außenstehender denke ich dass Egg verdient in der Tabelle da vorne steht, hab auch schon 2 Spiele gesehen, sie spielen echt stark und werden für jeden Gegner in dieser Verfassung schwer zu schlagen sein.
    Aber wenn das kein Elfer sein soll dann weiß ich auch nicht mehr. Will nicht wissen was der Sonderegger sagt wenn ein Admira-Verteidiger den Dominguez auf der anderen Seite des Spielfeldes so umrennt. Wenn dann der Pfiff ausbleibt, würde er wohl auch von einer Fehlentscheidung sprechen. Schiedsrichter habens nicht leicht, gewissen Leuten kann man es nur recht machen wenn man sämtliche Situationen zu seinen Gunsten pfeift, ob Fehlentscheidung oder nicht ist dabei egal, Hauptsache nicht gegen mich….

  • Jedenfalls hat sich Petkovich da nicht sehr gut angestellt. Beklagen braucht man sich dann nicht.

  • Also für mich ist der Strafstoss vertretbar. Er geht ja schließlich voll auf den Mann. Kann man geben aus meiner Sicht.

  • Man darf mehr als zufrieden mit dem jungen Trainer und der Mannschaft sowie der guten Vereinsführung sein. Tolles Derby glücklich gewonnen, dynamisches Spitzenspiel auf Augenhöhe verloren. Das ist Fußball.

  • Schade das ein Spiel von so einer Entscheidung mit entschieden wird. Kompliment aber an beide Mannschaften, die stehen nicht zu unrecht ganz vorne.

  • Als ob er darauf gewartet hat ;-)

  • Angeschaut, für mich kein Elfmeter, natürlich mit offener Vereinsbrille. Aber im Zweifelsfalle war der Pfiff von Schiedsrichter Seidler keine Überraschung.

  • Leider hatte ich schon vor dem Spiel mit diesem Schiedsrichter ein schlechtes Gefühl, da es in den vergangenen Jahren mit ihm immer wieder Probleme gegeben hat bzw. er mit dem FC Brauerei Egg scheinbar Probleme hat. Habe das auch schon vorher angekündigt als ich die Besetzung gesehen habe und das war schon mindestens 3 Saisonen nicht mehr der Fall. Gibt es die Situation irgendwo auf Video zu sehen, die zum Elfmeter geführt hat?