Firstfeier bei Biomasse-Heizwerk Schetteregg

Im Ski- und Wandergebiet Schetteregg geht ab November ein neues Nahwärmenetz in Betrieb.

Egg. Dem alten Handwerkerbrauch folgend wurde in Schetteregg der Firstbaum auf das neue Biomasse-Heizwerk gezogen. Bei der Firstfeier wurde den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der bauausführenden Unternehmen für ihre ausgezeichnete Mitarbeit und den umliegenden Nachbarn für das Verständnis während der Baumaßnahmen gedankt. Gemeinsam mit der illwerke vkw AG, die das Biomasse-Heizwerk errichtet und betreibt, und der Gewerbepark R200 GmbH setzt die Egger Liftgesellschaft ein Vorzeigeprojekt um. Sechs Parteien in der Parzelle Schetteregg beziehen zukünftig erneuerbare Energie aus dem gemeinsamen Nahwärmenetz. Mit diesem entsteht neben seiner Funktion als Nahwärmeversorger ein Mehrzweckgebäude, das vielen Ansprüchen gerecht wird.

Umweltfreundlich

Das Biomasse-Heizwerk Schetteregg wird im November in Vollbetrieb gehen und das Ski- und Wandergebiet mit Biowärme versorgen. „Mit dem Projekt geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Gerade wir, die wir vom Wetter so abhängig sind, müssen alles dafür tun, um die Klimaerwärmung einzubremsen“, informiert Hannes Waldner, Geschäftsführer der Egger Liftgesellschaft. Das Biomasse-Heizwerk bringt in Zukunft eine CO2-Einsparung von 125 Tonnen pro Jahr. 50.000 Liter Heizöl werden nach der Inbetriebnahme durch nachhaltige und vor allem regionale Biomasse ersetzt. Die gesamte Wertschöpfung bleibt in der Region, da das Waldhackgut aus der unmittelbaren Umgebung bezogen wird.

Sechs Nahwärmeabnehmer

Sechs Parteien werden in Zukunft in Schetteregg mit nachhaltiger Wärme versorgt. Dazu zählen das Lifthus inklusive Beherbergungsteil, das Gasthaus s’Amagmach, Haus Marianne Rehm, der Schetteregger Hof, die Langenarger Hütte und die neue Eco-Lodge Fuchsegg. Die Anbindung der Eco-Lodge, ein sechsteiliger Gebäudekomplex, macht eine rentable Nahwärmeversorgung möglich. „Der Standort für den Neubau hatte viele Kriterien zu erfüllen: einmal eine generell zentrale Lage, um das Leitungsnetz so kurz wie möglich zu halten, außerdem eine Zufahrt für die Pistengeräte von der Piste aus. Auch für die Anlieferung des Heizmaterials brauchte es eine praktikable Lösung“, erläutert DI Christian Meusburger, Leiter Wärmecontracting illwerke vkw, die komplexen Vorgaben.

Multifunktionell

Für Projektleiter Thomas Hammer bringt das Projekt viele Vorteile: „So wird das Gebäude neben der Heizzentrale im Untergeschoss über eine Pistenwalzengarage im Obergeschoss verfügen. Im Erdgeschoß befindet sich eine zentrale Müllsammelstelle. Die Brennstoffanlieferung und Garagenflächen zum Mieten sind ebenfalls im Erdgeschoß angesiedelt.“ Der Neubau bietet auch Platz für überdachte Parkplätze für Dauerparker. Damit werden mehr Parkmöglichkeiten für die Tagesgäste geschaffen. ME

 

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