Neuer Käsekeller für Sennerei Langenegg

Sennerei Langenegg investiert fünf Millionen Euro in Großprojekt.

Langenegg. Hinter der Sennerei Langenegg klafft derzeit eine riesige Baugrube. Rund 10.000 m³ Erdreich mussten abgetragen werden, um Platz für den neuen Käsekeller zu schaffen. In den nächsten Tagen wird mit dem Betonieren der Bodenplatte begonnen. Die Dorfsennerei Langenegg errichtet hinter der bestehenden Sennerei einen Käsekeller und verschiedenste Nebenräume wie Kühl-, Arbeits- und Verpackungsräume. Dazu kommen neue Sanitäranlagen. Das Investitionsvolumen beläuft sich fünf Millionen Euro. Der neue Käsekeller soll bis Herbst 2021 in Betrieb gehen.

Energieeinsparung

Der Zubau mit einer gesamten Nutzfläche von beinahe 1.000 Quadratmetern befindet sich nach Fertigstellung in etwa zur Hälfte unter dem Erdreich. Das bietet gerade für die Kühlung im Käsekeller ein großes Energie-Einsparungspotential. Der Käsekeller ist konstant auf 12 bis 14 Grad Celsius temperiert und hat eine Luftfeuchtigkeit von 95 Prozent. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach bringt eine Leistung von rund 15 kWp.

Platz für 23.000 Schnittkäse-Laibe

Obmann Reinhard Bechter begründet die Investition unter anderem mit den mittlerweile sehr beengten Platzverhältnissen für die elf Mitarbeiter. Zudem müssen die Laibe für Schnittkäse zur Reifung derzeit in einen Käsekeller in Bezau transportiert und danach wieder zurückgeholt werden. Dieser Aufwand inklusive Verpackung und Lieferverkehr falle dann zur Gänze weg. Der neue Käsekeller bietet Platz für bis zu 23.000 Schnittkäse-Laibe à sechs Kilogramm. Die Bergkäse-Laibe werden auch weiterhin in den Käsekeller nach Lingenau zur Reifung gebracht.

Langfristige Absicherung

Die Sennerei Langenegg besteht an ihrem jetzigen Standort seit dem Jahr 1900. „Mit dieser Investition werden wir die Sennerei langfristig absichern”, ist Bechter überzeugt. Die Genossenschaft zählt 66 Mitglieder, davon 22 zuliefernde Landwirte, die jährlich 3,5 Millionen Liter Milch zur Verarbeitung liefern. Zu den Kunden gehören neben Privatkunden im eigenen Lädele der Käsehersteller Rupp, diverse Handelsketten und Wiederverkäufer. Rund ein Drittel der Erzeugnisse geht in den Export und dabei insbesondere nach Deutschland. ME

 

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