48 Vorarlberger Gemeinden sind jetzt im e5-Programm

Mit dem Beitritt der Gemeinde Andelsbuch ist genau die Hälfte der Vorarlberger Gemeinden im e5-Programm.

„Dieses Programm ist kein energiepolitisches Feigenblatt“, betont Landesrat Johannes Rauch: „Die e5-Gemeinden arbeiten engagiert an Energieautonomie und Klimaschutz. Deshalb freut es mich, dass so viele Gemeinden schon lange beim Programm dabei sind und noch immer neue Gemeinden den Schritt ins arbeitsreiche und umfassende e5-Programm setzen.“

Das e5-Programm war
ursprünglich für 15 Gemeinden konzipiert. Mittlerweile ist jede zweite
Vorarlberger Gemeinde dabei – LR Rauch: „Das werte ich als großen Erfolg.“

Der Herausforderung ist sich
Gemeindechef Bernhard Kleber bewusst. „Wir starten energiepolitisch nicht bei
null. Aber Energieeffizienz und Klimaschutz werden noch systematischer Einzug
in den Gemeindealltag halten – in große wie in kleine Projekte.“ Den Zeitpunkt
für den Beitritt hält er für besonders günstig: „In den letzten Monaten haben
sich Dinge gezeigt, die wir vor einem Jahr nicht für möglich gehalten hätten.
Wir müssen daraus lernen, auch den sorgsamen Umgang mit Ressourcen zu pflegen.“

Strukturen in den
Gemeinden geschaffen

Im Energieinstitut Vorarlberg, dem Träger des e5-Programms, verfahren die Gemeindeprofis auch bei der 48. Gemeinde nach dem bewährten System, wie Programmchef Gregor Sellner erklärt: „Nach der energiepolitischen Bestandserfassung entwickelten wir gemeinsam mit dem e5-Team und der Gemeinde Andelsbuch konkrete Maßnahmen und unterstützen aktiv bei der Umsetzung.“ Zuallererst wurden in der Gemeinde aber die Strukturen dafür geschaffen und zwar in Form konkreter Zuständigkeiten im Gemeindeamt und eines engagierten e5-Teams, in dem auch Bürgerinnen und Bürger tatkräftig auf dem Weg zur Energieautonomie mitarbeiten.

In spätestens drei Jahren können die Andelsbucher/innen dann die Früchte ihrer Arbeit in Form einer externen Zertifizierung und Bewertung analog den Hotelsternen mit bis zu fünf „e“ ernten. Mehr Infos unter: www.energieinstitut.at/e5

Das e5-Landesprogramm für
energieeffiziente Gemeinden

Städte und Gemeinden stärken mit dem Beitritt zum e5-Programm die Strukturen ihrer energiepolitischen Arbeit. Das ist ein Turbo zur Umsetzung zielgerichteter Maßnahmen für mehr Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und Klimaschutz.

Ihre Aktivitäten und
Fortschritte werden regelmäßig mittels unabhängigem Qualitätsmanagement
bewertet. e5-Gemeinden sind deshalb Vorreiterinnen auf dem Weg zur
Energieautonomie 2050 in Vorarlberg.

Im Zentrum des e5-Programms steht die Vernetzung der Gemeinden. Wesentliche Erfolgsfaktoren darüber hinaus sind Bildungsangebote, Beratungen und Arbeitsinstrumente, die laufend für die Gemeinden entwickelt werden. Und nicht zuletzt die persönliche und auf jede Gemeinde abgestimmte Betreuung durch eine/n e5-Berater/in aus dem Energieinstitut.

Zahlen und Fakten zum
e5-Programm

  • Über 1.500 e5-Gemeinden in Europa, davon mehr als 250 e5-Gemeinden in Österreich, davon
  • 48 e5-Gemeinden in Vorarlberg, die vom Energieinstitut Vorarlberg beraten und begleitet werden
  • 8 e5 Gemeinden und 1 Region sind in der Königsklasse von “5e” und mit der höchsten europäischen Auszeichnung (European Energy Award) ausgezeichnet worden (Dornbirn, Feldkirch, Götzis, Hittisau, Langenegg, Mäder, Wolfurt, Zwischenwasser, Energieregion Biosphärenpark Großes Walsertal)
  • 85 Prozent der Vorarlberger Bevölkerung leben in e5-Städten und Gemeinden
  • 457 e5-Teammitglieder sind im e5-Netzwerk der Gemeinden aktiv
  • > 400 größere Projekte jährlich werden in den e5-Gemeinden mit Blickrichtung Energieautonomie 2050 initiiert und umgesetzt

e5-Gemeinden auf dem Weg
zur Energieautonomie

  • 15   Gemeinden beheizen ihre
    Gemeindegebäude bereits ölkesselfrei
  • 28   Gemeinden beziehen für ihre
    Gebäude und Anlagen Ökostrom
  • > 100 E-Fahrzeuge sind im Besitz der
    e5-Gemeinden
  • 5 Prozent geringerer Strombedarf in
    Haushalten pro EW gegenüber 2012
  • 69 Prozent gesteigerte Ökostrom-Erzeugung
    pro EW gegenüber 2012
  • 152 Prozent Steigerung der
    PV-Einspeisemenge pro EW gegenüber 2012
  • 350 Prozent gesteigerter Ökostrombezug pro
    EW gegenüber 2012
  • 15 Prozent Steigerung der Solarfläche pro
    EW gegenüber 2012
  • 44 Prozent gesteigerter ÖPNV-Jahreskarten-Verkauf pro EW gegenüber 2012

(VLK)

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