Lebensmittel: Bessere Herkunftsbezeichnung soll kommen

Parlament und Greenpeace-Studie geben Rückenwind für ambitionierte Lebensmittelkennzeichnung

Gesundheitsminister Anschober startet Initiative

Wien (OTS/BMSGPK) - Die heute präsentierte Analyse der Universität für Bodenkultur im Auftrag von Greenpeace, sowie der Beschluss im Nationalrat zeigen die Wichtigkeit, die Kennzeichnung von Lebensmitteln zu verbessern.„Die Konsumentinnen und Konsumenten wollen wissen, was ihnen aufgetischt wird, sie wollen wissen, woher das Lebensmittel stammt und auch, unter welchen Bedingungen es produziert wurde. Aber bei der Außerhausverpflegung fehlen diese Angaben in aller Regel. Hier werden wir jetzt initiativ“, kündigt Gesundheitsminister Rudi Anschober heute an.

Die Herkunft der Lebensmittel ist beim Einkauf im Lebensmitteleinzelhandel für viele KonsumentInnen ein Entscheidungskriterium. In Mensen, Kantinen und in der Gastronomie liegt allerdings in aller Regel diese Information nicht vor.

Im Regierungsprogramm ist festgehalten, dass eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung der Primärzutaten Milch, Fleisch und Eier in der Gemeinschaftsverpflegung (öffentlich und privat) und in verarbeiteten Lebensmitteln eigeführt wird.

„Eine klare Kennzeichnung ist eine Chance für die österreichische Landwirtschaft, dass ihre Produkte auch wirklich den Weg auf die Teller finden. Die Konsumentinnen und Konsumenten sollen auch in Mensen, Kantinen und Restaurants wählen können, ob sie einen regionalen Produzenten unterstützen oder ob sie zu anonymisierter Billigware aus fragwürdiger Produktion greifen. Ich bin überzeugt, dass eine gut gemachte Kennzeichnung unsere Lebensmittelversorgung nachhaltiger und krisensicherer machen wird, und ich sehe sie definitiv als Motor für eine regionale Wertschöpfung“, so Anschober.

Da die Lebensmittelkennzeichnung EU-weit harmonisiert ist, wird das Gesundheitsministerium eine Studie in Auftrag geben, die die Möglichkeiten einer nationalen Kennzeichnung untersucht. „Parallel dazu werden wir uns mit betroffenen Interessensgruppen an einen Tisch setzen, um gemeinsam ein praxistaugliches Vorgehen zu vereinbaren“, so Anschober.

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