Millioneninvestition bei der Sennerei Langenegg

Die Genossenschaft investiert rund fünf Millionen Euro für einen neuen Käsekeller samt dazugehörenden Kühl- und Arbeitsräume.

Von Günther Bitschnau (WPA)

Die alteingesessene Sennerei Langenegg steht vor einer Großinvestition in ihre Infrastruktur. Denn die Genossenschaft beabsichtigt die Errichtung eines Zubaus für einen Käsekeller und verschiedenste Nebenräume wie Kühl-, Arbeits- und Verpackungsräume. Dazu kommen neue Sanitäranlagen.

Wie Obmann Reinhard Bechter im wpa-Gespräch erklärte, seien die behördlichen Vorprüfungsverfahren bereits weit fortgeschritten. Sollten die abschließenden Verhandlungen positiv verlaufen, so rechnet Bechter mit dem Baubeginn noch im Sommer 2020. Die Bauzeit sei mit rund einem Jahr veranschlagt. Das Investitionsvolumen beziffert er mit rund fünf Millionen Euro.

Der Zubau mit einer gesamten Nutzfläche von beinahe 1.000 Quadratmeter befinde sich nach Fertigstellung in etwa zur Hälfte unter dem Erdreich. Das biete gerade für die Kühlung im Käsekeller ein großes Energie-Einsparungspotential. Dazu komme eine Photovoltaik-Anlage am Dach mit einer Leistung von rund 10 kWp.

Schnittkäse-Laibe müssen nicht mehr nach Bezau

Bechter begründet die Investition unter anderem mit den mittlerweile sehr beengten Platzverhältnissen für die elf Mitarbeiter. Zudem müssen die Laibe für Schnittkäse zur Reifung derzeit in einen Käsekeller in Bezau transportiert und danach wieder zurückgeholt werden. Dieser Aufwand inklusive Verpackung und Lieferverkehr falle dann zur Gänze weg. Der auf 12 bis 14 Grad Celsius temperierte Käsekeller biete Platz für bis zu 23.000 Schnittkäse-Laibe à sechs Kilogramm. Die Bergkäse-Laibe werden auch weiterhin in den Käsekeller nach Lingenau zur Reifung gebracht.

66 Mitglieder

Die Sennerei Langenegg besteht an ihrem jetzigen Standort seit dem Jahr 1900. “Mit dieser Investition werden wir die Sennerei langfristig absichern”, ist Bechter überzeugt. Die Genossenschaft zählt 66 Mitglieder, davon 22 zuliefernde Landwirte. Zu den Kunden gehören neben Privatkunden im eigenen Lädele der Käsehersteller Rupp, diverse Handelsketten und Wiederverkäufer. Rund ein Drittel der Erzeugnisse geht in den Export und dabei insbesondere nach Deutschland.

(wirtschaftspresseagentur.com)

Bewerte diesen Artikel

  •  
noch nicht bewertet

Kommentar verfassen

* markierte Felder sind Pflichtfelder.