Verbrennen im Freien: „Gemeinsam fürs Klima und unsere Gesundheit“

Neues Einlegeblatt erklärt Umgang mit Verbrennen von pflanzlichen Abfällen im Freien - Broschüren über das richtige Heizen mit Holz und Alternativen zur Ölheizung erhältlich

Bregenz (VLK) – Dichte, oft beißende Rauchschwaden ziehen über Orte oder sogar Talschaften, wenn Holzreste, Wald- oder Gartenabfälle verbrannt werden. Jedes dieser Feuer trägt zu hohen und gesundheitsschädlichen Schadstoffbelastungen bei. Das Land Vorarlberg hat wesentliche Informationen dazu in einem neuen Infoblatt zusammengefasst. „Die Qualität unserer Luft ist von hoher Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Klima“, erklärt Umweltlandesrat Johannes Rauch. Ein neues Informationsblatt erklärt kompakt die rechtliche Situation und zeigt praktische Alternativen auf.

Gemäß dem Bundesluftreinhaltegesetz (BGBl. I Nr. 137/2002 idgF) ist das Verbrennen von biogenen Materialien außerhalb dafür bestimmter Verbrennungsanlagen generell verboten. Für bestimmte Situationen wie z.B. Brauchtumsfeuer, Pflanzenkrankheiten oder forstliche Bedarfe gibt es konkrete, restriktive Ausnahmen. Das Verbrennen von Abfällen wie Kunststoffen, Kartonagen und Altholz oder lackiertem Holz ist ausnahmslos verboten.

Das offene Verbrennen von pflanzlichen Abfällen wie Holzresten, Astmaterial, Strauchschnitt oder Gartenabfällen
• verursacht erhebliche Rauchentwicklungen und gesundheitsschädliche Luftverunreinigungen. So sind etwa die Feinstaub-Emissionen sind bis zu 1.000 Mal höher als in Verbrennungsanlagen;
• ist klimaschädlich und beeinträchtigt Bodenorganismen;
• belästigt oft viele Menschen und
• ist speziell bei höherer Trockenheit immer wieder Ursache für Wald- und Flurbrände.

Neues Informationsblatt „Verbrennen im Freien. Saubere Luft und offene Feuer?“

Ein neues Informationsblatt „Verbrennen im Freien. Saubere Luft und offene Feuer?“ erläutert kompakt die rechtliche Situation und zeigt die entstehenden Umweltbelastungen auf. Zusätzlich werden praktische Alternativen vorgestellt, wie biogene Abfälle ökologisch besser entsorgt werden können. Das Infoblatt wird in den nächsten Tagen an alle Gemeinden verschickt und dann dort erhältlich sein. Ebenfalls ist das Infoblatt auf der Homepage des Landes Vorarlberg verfügbar unter https://vorarlberg.at/web/land-vorarlberg/mappe-luftqualitaet

Sachliche Information aus erster Hand

Das Infoblatt „Verbrennen im Freien“ ist die aktuellste Ergänzung der Infomappe „Richtig heizen mit Holz“ des Landes Vorarlberg. Diese Mappe gibt in prägnanter und übersichtlicher Form nützliche Informationen zu verschiedenen Schwerpunkten. Aktuell sind auch Zusammenfassungen zu „Richtig heizen mit Holz“, „Richtig heizen – Schwedenöfen“ und „Richtig heizen – Kachelöfen“ verfügbar. Die Materialien werden von den zuständigen Fachstellen des Landes Vorarlberg in enger Zusammenarbeit mit der Innung der KaminkehrerInnen sowie dem Gemeindeverband und den Vorarlberger OfenbauerInnen erstellt. „Für Klimaschutz, Gesundheit und Luftqualität ist es wichtig, dass Interessierte sachlich und praxisrelevant informiert werden“, sagt Landesrat Rauch.

Raus aus Öl: Information und Beratung

Auch zum Thema „Raus aus Öl“ gibt es eine neue Broschüre: Die wichtigsten Fragen rund um den Heizungstausch beantwortet der neue „Raus aus Öl“-Ratgeber von Land Vorarlberg, den Vorarlberger Installateuren und dem Energieinstitut Vorarlberg. Er kann kostenlos unter www.energieinstitut.at/raus-aus-oel bestellt oder heruntergeladen werden.

Das Energieinstitut Vorarlberg bietet eine „Raus aus Öl“-Beratung an. Die Beratung hilft dabei, die jeweils beste Alternative zur Ölheizung zu finden. Das Beratungsgespräch findet bei den Ratsuchenden vor Ort statt. Das Land Vorarlberg übernimmt derzeit den Selbstbehalt von 40 Euro, wodurch die Beratung für die Ratsuchenden kostenlos ist. Anmeldung zur Beratung im Energieinstitut Vorarlberg unter 05572 / 31 202-112.

Webtipp: Mit Hexit, dem Öl-raus-Kompass, finden Ratsuchende in nur drei Schritten die beste Alternative zur Öl- oder Gasheizung. Individuell auf das Haus und persönliche Vorlieben abgestimmt. www.energieinstitut.at/hexit

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