Land Vorarlberg und AMS erweitern ihre Arbeitsmarktprogramme

LH Wallner: Habe den Auftrag erteilt, das Auffangnetz für Jugendliche noch enger zu knüpfen

Bregenz (VLK) – Die Arbeitsmarktentwicklung der letzten Wochen ist Anlass dafür, dass die Arbeitsmarkt-Programme von Land und AMS überarbeitet und ausgeweitet werden, kündigten Landeshauptmann Markus Wallner, Wirtschaftslandesrat Marco Tittler und AMS-Chef Bernhard Bereuter im heutigen (Mittwoch) Pressegespräch an. Gerade für drei besonders stark betroffene Gruppen müssen Programme angepasst bzw. ausgeweitet werden: Jugendliche, Langzeitarbeitslose und Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Die Mittel für die Arbeitsmarktprogramme werden aufgestockt. „Das allerwichtigste ist, die Wirtschaft hochzufahren und gleichzeitig Konjunkturimpulse zu setzen“, betonten Wallner und Tittler. Erste positive Tendendenz seien schon erkennbar, etwa im Handel oder im Baugewerbe. Der Landeshauptmann richtete einen Appell an die heimischen Betriebe, ihre Lehrstellen zu besetzen: „Nach wirtschaftlicher Erholung werden Arbeitsplätze dringend gebraucht. Gleichzeitig geben Sie damit den jungen Menschen eine Perspektive.“

Klar ist, dass die von Land und AMS bisher budgetierten Mittel in Gesamthöhe von knapp 47 Millionen Euro nicht ausreichen werden. 9, 1 Millionen Euro werden vom Land zur Verfügung gestellt. „Wir müssen so rasch wie mögich zu einer Trendwende am Arbeitsmarkt kommen. Deshalb wird dieser Fördertopf nach oben geöffnet“, kündigte der Landeshauptmann an.

Beschäftigungs- und Ausbildungsgarantie bleibt bestehen

„Das Potenzial junger Menschen optimal zu nutzen und ihnen eine zukunftsorientierte Ausbildung und damit eine positive berufliche Perspektive zu bieten, das ist und bleibt eines der obersten arbeitsmarktpolitischen Ziele“, betonte Landesrat Tittler: „Auf keinen Jugendlichen verzichten, niemanden zurücklassen – dieses politische Bekenntnis gilt weiterhin“. Deshalb werden Programme wie der Talente-Check oder die Lehrstellenförderung ausgeweitet. Die Zahl der Plätze in den überbetrieblichen Ausbildungszentren wird ebenfalls bedarfsgerecht aufgestockt. „Wir müssen das Auffangnetz für Jugendliche noch enger spannen“, betonte Wallner: „Wir stellen jene Mittel zur Verfügung, die es braucht. Auch die Beschäftigungsgarantie für Jugendliche bleibt weiterhin aufrecht.“

Förderung von langzeitbeschäftigungslosen Personen

Impulse müssen auch beim zweiten Arbeitsmarkt gesetzt werden, stellten Wallner und Tittler fest. Non Profit-Organisationen führen im Auftrag des AMS Vorarlberg Beschäftigungsprojekte mit dem Ziel der beruflichen Integration von langzeitarbeitslosen und am Arbeitsmarkt benachteiligten Personen durch. Ursprünglich geplant war ein befristetes Arbeitsverhältnis für 479 Personen. „Auch hier werden wir die Fördermittel erhöhen. Das gilt auch bei der Eingliederungshilfe oder den arbeitsplatznahen Qualifiierungsmaßnahmen“, kündigten Wallner und Tittler an.

Qualifizierung weiterhin wichtig

Das AMS fährt ab 2. Juni seine Qualifizierungs- und Schulungsprogramme wieder hoch. „Es gilt die beschäftigungslose Zeit bestmöglich für Qualifizierung zu nutzen“, sagte AMS-Chef Bereuter. Klar sei auch, dass die Bundesmittel für alle diese Maßnahmen erhöht werden müssen, so Wallner, Tittler und Bereuter abschließend.

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