Vorarlberger Wiesenmeisterschaft wird auch heuer durchgeführt

wies.jpgLR Rauch und LR Gantner starten Aufruf zur Teilnahme: Einsatz für attraktive und ökologisch wertvolle Lebensräume verdient Anerkennung

Bregenz (VLK) – Bei der Vorarlberger Wiesenmeisterschaft werden standortangepasste Bewirtschaftung und vorbildliche Pflege wertvoller Wiesen und Alpweiden prämiert. Fachleute aus Landwirtschaft und Naturschutz bewerten Kriterien wie standortgerechte Wiesen- und Weidenutzung, Arten- und Strukturvielfalt oder auch besondere Leistungen zur Erhaltung wertvoller Lebensräume. Einreichungen sind ab sofort bis 30. Juni 2020 unter umwelt@vorarlberg.at möglich.

Gerade in schwierigen Zeiten geben bunte Wiesen und vielfältige Kulturlandschaften der Bevölkerung Erholung, Kraft und Energie. „Die Vielfalt der Vorarlberger Kulturlandschaft ist nicht selbstverständlich und wird durch nachhaltige Nutzung und Pflege erhalten. Mit der Wiesenmeisterschaft möchten wir naturverträgliches und biodiversitätsförderndes Bemühen vor den Vorhang holen und auszeichnen“, betont Umweltlandesrat Johannes Rauch. „Dass die außergewöhnliche Vorarlberger Kulturlandschaft erhalten werden kann, ist gerade auch ein Verdienst dieser engagierten Bäuerinnen und Bauern, die sich mit großem Einsatz für die Natur und die Umwelt einsetzen“, sagt Landwirtschaftslandesrat Christian Gantner.

Die Vorarlberger Wiesenmeisterschaft wurde im Jahr 2002 auf Anregung von Professor Georg Grabherr als europaweit erster Bewerb dieser Art begründet. Veranstalter ist das Land Vorarlberg in Kooperation mit dem Vorarlberger Naturschutzrat und dem Vorarlberger Alpwirtschaftsverein. Im vergangenen Jahr konnten insgesamt 15 Auszeichnungen für besonders vorbildliche ökologische Leistungen auf Wiesen und Alpen vergeben werden.

Wer kann mitmachen?

Aufgerufen sind Betriebe mit artenreichen Wiesen oder Weiden. ÖkologInnen dokumentieren Bewirtschaftungsweise, Erschwernisse, besondere Leistungen, Pflanzenwelt und ökologische Bedeutung der eingereichten Wiesen- bzw. Weideflächen. Bis spätestens 30. Juni 2020 sollte die Anmeldung in einer der folgenden Kategorien bei der Abteilung für Umwelt- und Klimaschutz im Amt der Vorarlberger Landesregierung einlangen:

Einzelfläche: Artenreiche Wiesen, z.B. Mager- und Streuwiesen oder mäßig gedüngte Fettwiesen, Streuobstwiesen, strukturreiche Magerweiden oder andere Sonderformen der traditionellen Wiesennutzung oder extensiven Weideführung.

Gesamtbetrieb: unterschiedlich intensiv genutzte Wiesen auf dem Betrieb. Im Vordergrund steht die standortangepasste, abgestufte Wiesennutzung. Die Wiesen werden nach Qualität, Stabilität, Bestandsstruktur und Artenzusammensetzung bewertet. In die Bewertung fließen auch gesamtbetriebliche Kriterien wie Betriebsgröße, Tierbestand, Alpung oder Zufütterung ein.

Alpbetrieb: sämtliche Formen der Alpung (Milch- oder Rinderalpe, Privatalpe oder Gemeinschaftsalpe). Wichtige Bewertungskriterien sind Weideführung und -pflege, Ausgewogenheit der Weidebestände, Biotopschutz und Landschaftspflege.

Für weitere Informationen: Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Umwelt- und Klimaschutz, Max Albrecht, T 05574/511-24511, E umwelt@vorarlberg.at

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