Lassen den heimischen Tourismus nicht im Stich

Maßnahmenpaket zur Unterstützung der Betriebe eingeleitet

Bregenz (VLK) – „Wir sind ein Tourismusland und lassen die heimischen Betriebe in dieser schwierigen Lage nicht im Stich“, betonen Landeshauptmann Markus Wallner und Tourismuslandesrat Christian Gantner. Gemeinsam mit Partnern aus dem Tourismus wurden erste Schritte für einen mehrstufigen Maßnahmenplan zur Bewältigung der Krise und für den Neustart entwickelt. Neben der direkten Unterstützung der Betriebe ist auch eine Werbeoffensive für „Urlaub zu Hause!“ ein Schwerpunkt des Stufenplans.

Je nach Saison arbeiten in der heimischen Tourismus- und Freizeitwirtschaft bis zu 15.000 Mitarbeitende. Jährlich besuchen etwa 2,2 Millionen Gäste das Land. Dabei werden rund neun Millionen Nächtigungen verzeichnet. Etwa 15 Prozent trägt die Tourismus- und Freizeitwirtschaft zum Vorarlberger Bruttoregionalprodukt bei. „Der Tourismus zählt zu den bedeutensten Wirtschaftszweigen in Vorarlberg und ist wichtiger Impulsgeber auch für andere Bereiche – wie Handel, Handwerk, Bau- und Dienstleistungsgewerbe, Verkehrsbetriebe und die Landwirtschaft. Es geht jetzt nicht nur um den Tourismus selbst, sondern um zahlreiche Arbeitsplätze in vor- und nachgelagerten Bereichen und vor allem auch um den Fortbestand und die Attraktivität unserer Talschaften und Regionen“, betont Landesrat Gantner.

Unterstützung des Bundes und des Landes

„Wir müssen und werden dem heimischen Tourismus in diesen schwierigen Zeiten unter die Arme greifen“, sagt Landesrat Gantner. Zusammen mit dem Kurzarbeitsmodell, dem Härtefonds sowie dem vom Land Vorarlberg gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft und des Bankenwesens geschnürten Maßnahmenbündel ist das Tourismuspaket des Bundes ein weiterer Baustein, um über diese schwierige Zeit zu kommen und Unternehmensexistenzen und Arbeitsplätze für die Zukunft danach zu erhalten.

Mehrstufenplan für den Tourismus

Im gemeinsamen Gespräch wurde vereinbart, dass es einen Mehrstufenplan zur Unterstützung des Tourismus geben soll. Dieser basiert in einem ersten Schritt auf Sofortmaßnahmen und direkten Unterstützungen sowie Sicherheiten. In einem zweiten Schritt geht es darum, mit begleitenden Maßnahmen, wie der Werbeoffensive, Grenzlockerungen aber auch etwaigen Korridorlösungen für Mitarbeitende, die Basis für einen wirtschaftlichen Sommerbetrieb zu schaffen. In der dritten Phase stehen dann mittelfristige Maßnahmen für die nachhaltige Sicherung der touristischen Rahmenbedingungen im Fokus. Diese Eckpunkte sollen nun verfeinert und in einem weiteren Gespräch die Umsetzung geklärt werden. „Uns geht es darum, dem Tourismus in dieser schwierigen Situation unseren Schulterschluss zu signalisieren. Ihr Mut und ihre Zuversicht sind unverzichtbar für das Tourismusland Vorarlberg!“, sind sich Landeshauptmann Wallner und Landesrat Gantner einig.

Lösung für Kleinwalsertal angeregt

Das Kleinwalsertal als eine der führenden Tourismusdestinationen Österreichs ist – da nur über Deutschland erreichbar – von dem derzeitigen Grenzregime besonders betroffen. Der Großteil der über die touristische Infrastruktur hinausgehenden wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Aufgaben können nur mit der deutschen Nachbarregion erfüllt werden. Sollte es zu keiner Änderung der Grenzregelungen kommen, so wäre das für den Kleinwalsertaler Sommertourismus eine existentielle Gefahr. Es laufen hier intensive Verhandlungen des Landes Vorarlberg mit den zuständigen Ministerien in Wien, aber auch mit den maßgeblichen deutschen Stellen. Ziel ist es hier, eine praktikable Lösung für das Kleinwalsertal zu finden.

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