Offene Lehrstellen trotz Arbeitslosenrekord

(NEUE)Obwohl noch nie mehr Arbeitslose in Vorarlberg vorgemerkt waren, gibt es derzeit 304 offene Lehrstellen.

Die hohe Arbeitslosigkeit aufgrund der Corona-Krise macht auch vor den unter 25-Jährigen nicht Halt. Mit Ende März 2020 waren beim AMS Vorarlberg 2231 Jugendliche bis 25 Jahre arbeitslos gemeldet. Davon 1003 Frauen und 1228 Männer. Der Zuwachs zum Vorjahr war bei den weiblichen Jugendlichen mit 97,1 Prozent merklich höher als bei den männlichen mit 88,1 Prozent. „Natürlich führen die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus auch zu einer höheren Anzahl an arbeitslosen Jugendlichen“, sagt Bernhard Bereuter, Landesgeschäftsführer des AMS Vorarlberg, „jedoch bin ich positiv gestimmt, da sich vor allem der Lehrstellenmarkt weiterhin stabil zeigt.“

Denn obwohl die Situation am Arbeitsmarkt derzeit herausfordernd ist, gibt es nahezu gleich viele offene Lehrstellen wie es Suchende gibt. Konkret heißt das, es stehen 336 Lehrstellensuchenden in Vorarlberg 304 sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber. Positiv stimmt auch der Umstand, dass es in Zukunft nicht schlechter, sondern noch deutlich besser wird. Denn mit rund 1000 offenen Lehrstellen in über 105 Lehrberufen, die spätes­tens im Herbst dieses Jahres zu besetzen sind, bieten sich derzeit noch ausreichend berufliche Perspektiven für Jugendliche.

Bevorzugte Branchen. Dabei kris­tallisiert sich heraus, dass vor allem drei Branchen händeringend Ausbildungskräfte suchen. Neben der Handels- und Baubranche ist das natürlich auch die Gastronomie. Knapp die Hälfte aller offenen Lehrstellen stammt aus diesen drei Bereichen. Bei der Vermittlung setzt das AMS auf die Eigeninitiative der Jugendlichen. „Lehrstellensuchende können über den AMS-eJob-Room oder die AMS-Job-App direkt mit den Unternehmen Kontakt aufnehmen und sich schon jetzt eine passende Lehrstelle sichern“, sagt Landesgeschäftsführer Bereuter.

Insgesamt gab es im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der vorgemerkten Arbeitslosen von 6974 Personen auf 15.788. Das ist eine Steigerung von 79,1 Prozent und somit ein historischer Höchststand.

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