Vorarlberg: Zivildiener, Testungen in den Quarantänegebieten

Maßnahmen im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Pandemie – aktueller Bericht der Landessanitätsdirektion

Bregenz (VLK) – 54 außerordentliche Zivildiener treten morgen (Mittwoch) ihren Dienst in Vorarlberg an. Weitere 22 stehen zusätzlich bedarfsweise zur Verfügung. Die ehemaligen Zivildiener haben sich freiwillig gemeldet. Sie werden bei der Versorgung und Betreuung älterer Menschen sowie bei Kranken- und Rettungstransporten helfen, informieren Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner. Aktuell werden Testungen in den Vorarlberger Quarantänegebieten durchgeführt. Danach wird entschieden, ob die Isolation aufgehoben oder verlängert wird, sagt Landesrätin Martina Rüscher. Die Behörden kontrollieren die Einhaltung der Heimquarantäne.

In den kommenden Wochen muss damit gerechnet werden, dass MitarbeiterInnen in Krankenhäusern, Pflege- und Betreuungseinrichtungen ausfallen werden, weil sie erkranken bzw. unter Quarantäne stehen. Um diese Lücken zu schließen, wurde der außerordentliche Zivildienst ausgerufen. Landeshauptmann Wallner und Landesrat Gantner danken den Zivildienern für ihre Bereitschaft: „Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für unser Gesundheits- und Sozialsystem – und damit den Menschen in unserem Land.“ Die insgesamt 76 ehemaligen Zivildiener haben sich freiwillig gemeldet. Sie werden zwei oder drei Monate in insgesamt zehn Spitälern sowie Pflege- und Betreuungseinrichtungen eingesetzt.

Testungen in den Quarantänegebieten

In Vorarlberg stehen die Arlbergregion - Lech, Stuben (als Ortsteil von Klösterle), Schröcken und Warth - seit 17. März sowie zwei Ortsteile der Gemeinde Nenzing (seit 22. März) unter Quarantäne. Diese Gemeinden dürfen nur in Ausnahmefällen betreten oder verlassen werden. Aktuell finden Testungen in den Vorarlberger Quarantänegebieten statt. Das Rote Kreuz führt rund 300 Testungen durch bzw. nimmt Abstriche. Diese sollen bis heute, Dienstag Abend (19.00 Uhr) abgeschlossen werden. „Abhängig von den Ergebnissen wird anschließend die bis 3. April verfügte Quarantäne aufgehoben oder verlängert“, so Landesrätin Martina Rüscher. Das Ergebnis soll in den kommenden Tagen vorliegen.

Stichprobentests in Vorarlberg

Ab morgen Mittwoch, werden die von der Bundesregierung angekündigten 2.000 Stichprobentests auf eine Infektion mit dem Coronavirus durchgeführt. Das Rote Kreuz wird in Vorarlberg insgesamt 88 Proben in 16 Gemeinden vornehmen. Die Zahl der Studienteilnehmer pro Bundesland entspricht dem Verhältnis der jeweiligen Landesbevölkerung zur Gesamtbevölkerung. Die Haushalte werden per Zufall ausgewählt. Diese werden von der Auswahl vorab telefonisch verständigt. Pro Haushalt wird eine Person getestet, unabhängig davon, ob diese schon einmal getestet wurde oder Symptome zeigt. Der Test ist anonym organisiert, die durchführenden Institutionen können zu keiner Zeit ein Testergebnis einem Haushalt bzw. einer Testperson zuordnen. Nur im Fall eines positiven Tests wird der jeweilige Teilnehmer von den Gesundheitsbehörden informiert.

Heimquarantäne – Behörde kontrolliert

Die Bezirkshauptmannschaften verstärken ihre Kontrollaktivitäten über die Einhaltung der Quarantäneverpflichtungen. Dies gilt für Personen, die auf Grund von Erkrankung oder Infektionsverdacht (als Kontaktperson) einen Absonderungsbescheid erhalten haben. In Heimquarantäne müssen auch Personen, die nur auf Grund einer Einreiseerklärung nach Österreich einreisen durften. Wer bei der Einreise nach Österreich kein gültiges Gesundheitszeugnis vorlegen kann, muss sich schriftlich zu einer zweiwöchigen Heimquarantäne verpflichten. Bei der Prüfung der einlangenden Einreiseerklärungen sind schon erste Fälle aufgefallen, die trotz verpflichtender zweiwöchiger Heimquarantäne innerhalb der Zweiwochenfrist ein zweites Mal (über einen anderen Grenzübergang) eingereist sind. Die Nichteinhaltung liegt so klar auf der Hand und ist von der betreffenden Person sogar eigenhändig unterschrieben.

Aktueller Bericht der Landessanitätsdirektion

Die Landessanitätsdirektion gibt den aktuellen Stand im Zusammenhang mit Coronavirus bekannt: In Vorarlberg sind bisher (Stand Dienstag, 31. März, 17.00 Uhr) 3.725 Verdachtsfälle aufgetreten, davon sind 3.068 negativ getestet worden, 657 Personen waren positiv. 62 Patientinnen und Patienten sind hospitalisiert, davon 12 in Intensivbehandlung. Zwei Personen sind verstorben. 80 Personen sind genesen.

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