Breites Hilfsangebot: Vernetzung und Koordination der psychosozialen Beratungsdienste in Vorarlberg

Bregenz (VLK) – Das breite und gut aufstellte psychosoziale Hilfesystem in Vorarlberg funktioniert auch in der gegenwärtigen Krisenzeit und bewährt sich bestens, so Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Johannes Rauch. „Es geht darum, Menschen, die unter psychosozialen Belastungen wegen der COVID-19-Pandemie leiden, bestmögliche Hilfe zu bieten“, so Wallner und Rauch. Zum vielfältigen Angebot gehören insbesondere die Telefonseelsorge, die psychosozialen Beratungsstellen der verschiedensten Organisationen und Einrichtungen, das Kriseninterventionsteam (KIT) und die Kinder- und Jugendanwaltschaft, die sozialpsychiatrischen Dienste, die Selbsthilfegruppen und nicht zuletzt auch die niedergelassenen selbständigen Psychologinnen und Psychologen sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Die Landesregierung hat in Absprache mit den Systempartnern ein Konzept ausgearbeitet, um diese Angebote in der augenblicklichen Ausnahmesituation noch besser zu bündeln und zu koordinieren.

„Es ist für die Stabilisierung der Lage enorm hilfreich, dass wir auf ein optimal abgestimmtes Netzwerk an psychosozialen Diensten zurückgreifen können“, betonen Wallner und Rauch. Für alle, die es brauchen – für Einzelne, Familien oder Haushalte –stehen in Vorarlberg in dieser Krisenzeit Hilfen zur Verfügung, inhaltlich breit aufgestellt und flächendeckend im ganzen Land. Auch für die Mitarbeitenden in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder bei ambulanten Diensten gibt es Anlaufstellen. Das Land stimmt sich wöchentlich mit den Anbietenden ab, um abzuklären, wo Mehrbedarf vorhanden ist, welche Themen gerade virulent sind und wo es Nachbesserungsbedarf gibt.

Der direkte Zugang zu allen Angeboten bleibt bestehen, die standardisierten Behandlungspfade werden (möglichst) beibehalten. Jede Einrichtung ist verantwortlich für die eigenständige Bearbeitung der bei ihr eingegangenen Anfragen oder eine qualifizierte Weitervermittlung.

ifs Erstberatungsstellen

Die ifs Erstberatung ist die zentrale Anlaufstelle für alle Menschen in Vorarlberg, die psychosoziale Fragen oder Probleme haben. Die Telefonzeiten wurden auch auf Samstag und den Abend ausgedehnt: Erreichbarkeit somit Montag bis Samstag jeweils 8:00 bis 20:00 Uhr.

Beratungsstelle Bregenz                    +43 5 1755-510

Beratungsstelle Bregenzerwald         +43 5 1755-520

Beratungsstelle Dornbirn                   +43 5 1755-530

Beratungsstelle Hohenems                +43 5 1755-540

Beratungsstelle Feldkirch                   +43 5 1755-550

Beratungsstelle Bludenz                     +43 5 1755-560

Auch in dieser Krisenzeit ist über die Erstberatungsstellen des ifs der Zugang zu den Angeboten der Erwachsenberatung, zur „Psychotherapie Vorarlberg“ und zu allen Beratungsangeboten der Kinder- und Jugendhilfe gewährleistet. Das gilt neben der Erziehungsberatung für Eltern, der Beratung für Kinder und Jugendliche selbst, der Familien-, Trennungs- und Scheidungsberatung auch für die Gewaltberatung und den ifs Kinderschutz.

Krisenintervention (KIT) zur psychosozialen Akutbetreuung nach traumatischen Ereignissen (z.B. plötzliche Todesfälle - auch aufgrund COVID-19 Erkrankung) wird telefonisch angeboten und ist rund um die Uhr verfügbar. KIT kann wie gewohnt von Einsatzorganisationen und Krankenhäusern angefordert werden. Zudem besteht eine enge Kooperation und ein regelmäßiger Austausch mit dem ifs.

Telefonseelsorge

Die Einrichtungen der Telefonseelsorge wollen jedem Menschen in Not, Verzweiflung oder Suizidgefahr in Achtung seiner Freiheit die Möglichkeit geben, sofort oder via Internet mit einem anderen Menschen Kontakt aufzunehmen, der bereit und fähig ist, zuzuhören und ein helfendes Gespräch oder einen helfenden Briefwechsel zu führen.

24 Stunden täglich, Tel. 142

Sozialpsychiatrische Dienste auf Bezirksebene (SpDi)

Das Angebot richtet sich an erwachsene Menschen mit psychischen und sozialen Problemen und deren Angehörige sowie Bezugspersonen. Erreichbarkeit: Montag bis Freitag jeweils 9:00 bis 17:00 Uhr.

SpDi Bregenz                          +43 (0)50 411 690

SpDi Bregenzerwald                           +43 (0)50 411 686 (Montag bis Freitag, 9:00 bis 13:00 und 14:00 bis17:00 Uhr)

SpDi Dornbirn                         +43 (0)50 411 685

SpDi Feldkirch                         +43 (0)50 411 680

SpDi Bludenz                           +43 (0)50 411 670

Pro mente Jugend

Ambulante Versorgung für Jugendliche mit einer psychischen Problematik bzw. kinder- und jugendpsychiatrischen Störung.

Erreichbarkeit: Montag bis Freitag, jeweils 9:00 bis 17:00 Uhr

Unterland: +43 5572 21274

Oberland: +43 5525 63829

Krisentelefon des Vorarlberger Landesverbandes für Psychotherapie

Für alle Fragen zu psychischen Belastungen, Sorgen, Ängsten usw.

Täglich 8:00 bis 20:00 Uhr, Tel. 05572 21463

Omnibus

Plattform von und für Menschen auf dem Weg zur seelischen Gesundung.

Montag bis Freitag, jeweils 9:00 bis 13:00 Uhr, Tel. 05574 54695, Mobil 0664 4446379

Kinder- und Jugendanwaltschaft

Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche. Information und Hilfe bei Fragen, die Kinder und Jugendliche betreffen.

Montag bis Donnerstag, jeweils 8:30 bis 12:00 und 13:00 bis 16:00 Uhr, Freitag 8:30 bis 12:00 Uhr, Tel. 05522 84 900, E-Mail kija@vorarlberg.at

Rat auf Draht

Die 24-Stunden-Telefonhilfe für Kinder, Jugendliche und Bezugspersonen. Tel. 147

Suizidprävention www.bittelebe.at

Trauertelefon der Diözese Feldkirch

Das Trauertelefon begleitet und berät Angehörige beim Abschied eines Sterbenden und im Todesfall. Die Seelsorger*innen beraten auch, wenn Menschen mit ihrer aktuellen Situation rund um Tod und Trauer nicht zurechtkommen..

Täglich von 8:00 bis 22:00 Uhr, Tel +43 676 83240 3333.

Caritas

Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase und Hilfe für Trauernde:

Montag bis Freitag von bis 9 bis 18 Uhr, Tel 0676 88420 5115

Psychologischer Beratungsdienst der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft

Für Mitarbeitende der Krankenhäuser (LKH inkl. Stadtspital Dornbirn und Außenstellen). Über Erreichbarkeit wurde per Newsletter informiert.

Psychologische Hilfe für Pflegepersonal

Den Mitarbeitenden in Pflegeheimen und ambulanten Diensten (+24h-Dienste) bietet das Amt der Vorarlberger Landesregierung die Möglichkeit, während dieser „Ausnahmezeit“ auf eine Psychologin bzw. einen Psychologen kostenfrei zurückgreifen zu können. Information erfolgte per E-Mail.

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