Rauchen ist ungesund, keine Frage! Jedem Raucher und jeder Raucherin wahrscheinlich auch klar. Die Bildchen auf den Schachteln weisen ja in mannigfaltiger Art und Weise darauf hin. Aber geht das Rauchverbot nicht zu weit? Wäre mit dem Abtrennen in zwei Bereiche – Raucher und Nichtraucher – nicht allem schon genüge getan? Oder geht es einfach auch darum die Raucher weitestgehend zu züchtigen?
In Bars mit Albersbeschränkung ab 18 Jahren durfte noch geraucht werden. Das ist jetzt vorbei. Als Raucher selbst akzeptiere ich die Entscheidung. In Touristengebieten wird das auch nicht soviel für den Gastronomen ausmachen. Nur wie viele unter „uns“ RaucherInnen sagen: Man wird uns nicht mehr soviel in unserem Stammlokal sehen, speziell in der kalten Jahreszeit. Denn ob man es glaubt oder nicht, neben einem gemütlichen Plausch und einem Bier oder G´spritzten ist halt eine Zigarette für uns Süchtler doch etwas Gutes. Glauben WIR jedenfalls…
Wie bei vielem wird das Rauchverbot Gutes und Schlechtes bringen… Lassen wir den Winter mal ins Land ziehen.
Was ich mir aber wünsche: Jene die den Gastronomen schon auf die Schultern geklopft haben, da diese Nichtrauchern zuliebe das Rauchen schon früher einstellten, sollen ihre Zusagen mit ja „jetzt komme ich und wir auch“ einhalten. Denn es wird um die eine oder andere Existenz gehen. Selbst mitgehört, nie in meinem ehemaligen Stammlokal gesehen.
Und noch in den Raum gestellt:
è Müssen sich selbstständige Gastronomen in Zukunft alles vorschreiben lassen, was sie zu tun haben? Angefangen wie gelb die Pommes sind, Hausordnung, Vorschriften um Vorschriften, jetzt das generelle Rauchverbot?
è Was kann man Gastronomen sagen, die wie im Bild ersichtlich, seit 20 Jahren am Montag (4. November) Abend 18.05 Uhr nach Feierabend erstmals keine Gäste im Haus haben, stattdessen aber wie an diesen Tagen gewohnt zwei Bedienungen? Einfach nur Personal abbauen oder „denn müssod eor halt sos eatz tuo das Lüt kond“?
Oder sollten Zigaretten nicht generell abgeschafft und verboten werden? Wo keine Zigarette da kein Rauch?
Fragen über Fragen…. Ihre/Eure Meinung? Vor allem wäre auch von den Gastronomen interessant zu hören wie es sich entwickelt. Hotellerie und Speiserestaurants dürfte es bislang kaum betroffen haben, diese sind ja die meisten schon länger rauchfrei, oder im Gegenteil, positive Auswirkungen?
Rauchverbot seit 1. November
Damit sind alle „öffentlichen Orte in denen Speisen und Getränke hergestellt, verarbeitet, verabreicht oder konsumiert werden“ ab 1. November rauchfrei. Unter diese Bestimmungen fallen auch Versammlungen in Pfarrsälen und Feuerwehrfeste, Festzelte, Mehrzweckräumlichkeiten, sowie schulische Einrichtungen und Freiflächen, in denen Kinder und Jugendliche beaufsichtigt und beherbergt werden (z.B. Internate).
Dieses Verbot gilt auch für Shishas und E-Zigaretten.
Bild RP: In einem gemütlichen Dornbirner Lokal Montag, 18:05 Uhr.