Minusrekord an Trainerentlassungen im Unterhaus

Nur fünf Coaches trennten sich mit den Klubs im Amateurfußball. Lange Warteliste von qualifizierten Übungsleitern.

So wenige Trainerentlassungen wie noch nie gab es nach
der Halbzeit in der Saison 2019/2020 im Vorarlberger Amateurfußball. Die zwei
der nur fünf Trennungen von Nenzing (Thomas Vonbrül) und Schwarzenberg (Günter
Moosmann) zwischen dem Coach und dem Klub waren Rücktritte aus bestimmten
Gründen, hatten gar keinen Einfluss auf das Sportliche. Eine sportliche
Verbesserung mit einem Trainerwechsel wollte VN.at Eliteliga Vorarlberg Klub
Lauterach und der Wälderklub Doren (1. LK) bewerkstelligen. Und weil Goran Milosavljevic
kurz vor dem Saisonstart mit der Kaderzusammenstellung nicht einverstanden war,
musste Viktoria Bregenz (1. LK) einen Nachfolger in Form von Dietmar Hochmayr
finden.

Kontinuität

Viele Amateurvereine, insbesondere die ehrenamtlichen
Funktionäre, setzten voll und ganz auf die Kontinuität und das die arbeitenden
Coaches sich mit der Vereinsphilosophie seit vielen Saisonen zumeist
ausgezeichnet identifizieren können. Für viele Ländleklubs besteht aktuell vor
der langen Winterpause auch noch kein echter Handlungsbedarf, weil sie in den
verschiedensten Unterhaus-Spielklassen im Plansoll liegen. Bei den beiden
Letztplatzierten in der Vorarlbergliga, Göfis und Hard setzt der Klub weiter
auf die routinierten und erfahrenen Trainer Rainer Spiegel bzw. Martin
Schneider. Vor allem in der Offensive braucht es in Göfis und Hard die
Verstärkungen um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen oder zumindest um die
Relegation zu erreichen. Mehrere neue Akteure sollen in diesen zwei
Mannschaften ab dem Frühjahr für sportliche bessere Zeiten sorgen. Allerdings
wird es in der Winterübertrittszeit im ganzen Monat Jänner sehr schwierig,
passende neue Personalien zu verpflichten. Die meisten Kicker haben laufenden
Verträge bis zum Saisonende und können zur Saisonhälfte erst gar nicht den Klub
wechseln.

Die längstdienenden Trainer im Ländle Enes Cavkic
(Meiningen), Goran Milovanovic-Sohm (Alberschwende) und Herwig Klocker (Admira
Dornbirn) kennen die Sichtweise der Vorstandsmitglieder in- und auswendig.

Lange
Warteliste

Durch diese Konstellation, dass viele längjährige
Trainer, die selber dem runden Leder aktiv den Stempel aufdrückten, hat sich
eine große, lange Warteliste von Trainern derzeit ohne Jobs gebildet. Vor allem
die Ex-Bundesligakicker Roland Kornexl, Ralph Geiger, Hans Kogler, Bernhard
Erkinger, Pablo Chinchilla und Jürgen Patocka sind für neue Herausforderungen
parat. Bald wieder auf eine neue Aufgabe hoffen Thomas Bayr, Stefan Simon,
Manuel Cifonelli, Markus Grass, Manuel Hammerle, Dalibor Milicevic, Zeljko Milosevic,
Marco Pamminger, Günter Riedesser, Franz Pircher, Philipp Schwarz, Rifat Sen,
Robert Skafar, Peter Steffani, Bernhard Summer, Sebastian Trittinger, Hans
Jürgen Trittinger, Thomas Vonbrül und Holger Schadl um nur einen Großteil der
derzeit arbeitslosen Übungsleiter zu nennen.

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Ich glaube den Vereinen geht das Geld aus, weil sie soviel Spieler mit irrsinnssummen bezahlen. Das ist gut für die Trainer.