REGIO Bregenzerwald: neue Projektstelle mit Schwerpunkt Kultur

annettesohler_veronikasutterluty_guidoflatz_credit_isabellakob.jpgDokumentation, Vernetzung und Entwicklung der Kulturlandschaft sowie Kulturhauptstadt 2024 sind die zentralen Themen

Im Jahr 1970 wurde die Regionalplanungsgemeinschaft Bregenzerwald (kurz REGIO) gegründet, um die Gemeinden des Bregenzerwaldes bei Entwicklungen ihren Lebensraum betreffend zu beraten und notwendige Maßnahmen miteinander durchzuführen. So wurden anfangs Wirtschafts- und Verkehrsinfrastruktur geschaffen und später sozial- und gesellschaftspolitische Themen behandelt. Seit knapp einem Monat hat die Region Bregenzerwald, durch ein EU-Leaderprojekt gefördert, eine Koordinationsstelle für Kulturangelegenheiten ins Leben gerufen.

Impulsgebend für die auf zwei Jahre befristete Projektstelle war, eine zentrale Stelle für die zahlreichen Kulturschaffenden zu initiieren sowie die Teilnahme am Bewerbungsprozess zur Kulturhauptstadt 2024. Auch der Bregenzerwald soll neben den Städten Dornbirn, Feldkirch und Hohenems mit seiner Vielfalt an Kultur, Austragungsort des Kulturereignisses sein. „Die Erhebung, Vernetzung und Entwicklung der Kulturlandschaft im Bregenzerwald sind die Eckpfeiler dieser neuen Projektstelle“, erläutert Lukas Schrott, Geschäftsführer der REGIO Bregenzerwald, den Aufgabenbereich, und unterstreicht dabei auch die Wichtigkeit des Bewerbungsprozesses Kulturhauptstadt 2024. „Das neue Kulturbüro ist Ansprechpartner in Kulturhauptstadtbelangen und – sollte der Titel am 12. November mit nach Vorarlberg gebracht werden – auch Mitgestalter.“

“Ein lebendiger, ländlicher Lebensraum, der weltoffen und lebenswert ist“
– so lautet das Selbstverständnis der Region und so möchte sich der Bregenzerwald präsentieren. Dafür sollen Dorfzentren gestärkt werden und der ländliche, kulturelle Charakter der Region erhalten bleiben. Ziel ist daher, eine gemeinsame vorausschauende Planung zu verstärken und offene Diskussionsplattformen zu fördern.

Die kulturelle Vielfalt in der Region und das Bewusstsein für die eigene Kultur und Tradition sollen erhalten bleiben, dafür werden kulturelle Einrichtungen und Aktivitäten nach Möglichkeit unterstützt. „Der Bregenzerwald ist reich an kultureller Vielfalt, reicht der Spannungsbogen von traditionellem Selbstverständnis über innovative Museen und ausgezeichneter Hochkultur, welche nicht nur nach außen hin gezeigt werden sollen, auch die Öffentlichkeitsarbeit im Bregenzerwald hinsichtlich vorhandener Kulturschätze wird in Angriff genommen.“, ergänzt Guido Flatz als Obmann der REGIO Bregenzerwald künftige Themen.

Förderung des Dialogs und die Stärkung von Kooperationen
Mit der Eggerin Veronika Sutterlüty konnte eine erfahrene Kulturmanagerin für diese Stelle gewonnen werden. Nach einem Wirtschaftsstudium waren das Haus der Musik in Wien, die Bayerische Staatsoper München, das Musiktheater Vorarlberg, das Symphonieorchester Vorarlberg und nicht zuletzt eigens initiierte Kulturprojekte Stationen, in denen Sutterlüty wertvolle Erfahrungen sammeln konnte.

„Kultur- und Kunstschaffende sollen sich im Bregenzerwald willkommen fühlen. Partizipation und Transparenz ziehen sich durch meine künftigen Aufgabenbereiche. Kultur- und Kunstschaffende sollen den Bregenzerwald als Inspiration und Vernetzungsplattform sehen und nicht zuletzt Einheimische, Kommunen und Wirtschaftstreibende von ihrem Tun und Schaffen überzeugen.“

Anlaufstelle für breitgefächerte Kulturangelegenheiten
Annette Sohler, Bürgermeisterin von Lingenau und Kulturreferentin der REGIO Bregenzerwald, ist überzeugt von der Dringlichkeit der Kulturprojektstelle und lenkt den Fokus auf das „Miteinander“: „Eine breite Vielfalt an Aufgaben erwarten uns, um Kultur nachhaltig eine Struktur im Bregenzerwald zur Verfügung zu stellen. Gegenseitiger Austausch, Lernprozesse, Kulturhauptstadt und schlussendlich ein Kulturleitfaden sollen in naher Zukunft die Agenden dominieren.“

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