Alles im Kasten, letzte Drehtage im Bregenzerwald

 Seit bald einem Jahr laufen die Dreharbeiten zu Tone Bechters neuem Dokumentar-Film.

An ausgesuchten Schauplätzen, wie Vorsäß Hütten, alte Wälderstuben oder in einer Sennküche drehte der Dokumentarfilmer markante Szenen aus dem Leben des Sozialkritikers Franz Michael Felders. Dort hieß es dann für die mitwirkenden Laienschauspieler immer wieder „Film ab“ oder „Klappe die Erste“ um bedeutende Einschnitte im Leben Felders zu dokumentieren.

Leben Felders

Mit Felders Gefährtin und Gattin Nanni, seinem Freund und Schwager Kaspar Moosbrugger als Wegbegleiter, stellt Tone Bechter in seinem neuen Film drei außergewöhnlichen Bregenzerwälder Persönlichkeiten, die ihr Leben dem Kampf um mehr soziale Gerechtigkeit widmeten, in den Vordergrund. Als große Herausforderung sah der Filmemacher das ereignisreiche Leben von Franz Michael Felder, welches er durch unzählige Briefe, Dokumente und Schriften studiert hat, zu komprimieren und in einem ca. 70.-Minütigen Film unterzubringen.

Original Schauplätze

Die letzten Drehtage entwickelten sich spannend, sollte doch z.B. für die Kirchen-Szene die Kirchenbänke der Schoppernauer Pfarrkirche mit Statisten gefüllt werden. Tone Bechters Sorge darum war jedoch komplett unbegründet. Auf einen Aufruf hin fanden sich am Drehtag Trachtenträger und Trachtenträgerinnen aus dem ganzen Bregenzerwald ein. Am Drehtag waren interessierte Frauen und Männer von Damüls bis Sulzberg, ja sogar bis aus Dornbirn mit dabei. Somit konnte die Szene bei der sich Profischauspieler Stefan Pohl, alias Franz Michael Felder, gegen die Kirchenmacht und somit der Monarchie wiedersetzte authentisch gedreht werden. Ebenfalls Aufregend entwickelten sich auch die Dreharbeiten an der Bregenzerache, bei denen Felders Rettung nach einem Sturz in die Bregenzerach gefilmt wurde.

Neben dem Profischauspieler Stefan Pohl wurden sämtliche Rollen im Film von Theaterspielern vom Theaterverein Bizau übernommen, aber auch andere Vereine wie der Theaterverein Au/Schoppernau oder Intracht stellte Statisten zur Verfügung. Eine kleine Abordnung des Musikvereins Au rückte in damaliger Kleidung und alten Musikinstrumenten aus und so erlebte Regisseur Tone Bechter immer wieder Spontanität und volle Unterstützung bei seinem Film-Projekt.

Premiere

Nun sind die letzten Dreharbeiten gemacht und Filmemacher Tone Bechter und sein Kameramann Peter Heim verkündeten hocherfreut, „Jetzt haben wir alles im Kasten“. Was allerdings noch lange nicht bedeutet sich auf die faule Haut legen zu können. Derzeit sind die Beiden damit beschäftigt den Film-Schnitt zu machen. Das Finale, welches noch ein schönes Stück Arbeit bedeutet. Zeit bleibt nicht mehr allzu viel. Am 26 Oktober wird Premiere gefeiert. Im Auer Dorfsaal, im Rahmen eines Festabends mit Musik und Ansprachen wird der neue Film von Tone Bechter, „Ihrer Zeit voraus“ Franz Michael Felder mit seiner Nanni und Kaspar Moosbrugger, zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.

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