Begrünung "vergessen": Kritik an Meusburger in Lingenau

Lingenau - Weil die Firma Meusburger eigenen Angaben zufolge vergessen hat, das Dach einer neuen Halle zu begrünen, verhängte die Bezirkshauptmannschaft (BH) eine Strafe über das Unternehmen. Für Kritiker ist diese Strafe nicht genug, sie befürchten eine Willkürherrschaft.

Naturschutzanwältin Katharina Lins glaubt nicht, dass das Unternehmen die Begrünung vergessen hat. “Das halte ich für extrem unwahrscheinlich, um nicht zu sagen: unglaubwürdig”, wird Lins in einem Bericht des ORF Vorarlberg zitiert. Doch nicht nur die Naturschutzanwältin, auch Landesvolksanwalt Florian Bachmayr-Heyda bemängelt die Vorgehensweise. Auch die BH steht in der Kritik: Laut Bachmayr-Heyda hätte es die Behörde einfach bei der Strafe belassen und nicht darauf bestanden, dass das Dach nachträglich begrünt wird.

Bachmayr-Heyda kann nicht nachvollziehen, wie die BH zu ihrer Entscheidung entgegen der Sachverständigen kam und empfindet das Verhalten der Behörde als willkürlich. Naturschutzrechtliche Auflagen würden so zur bloßen Bagatelle. “Meusburger hat bloß 14.000 Euro gezahlt und hat die Auflage weggekriegt”, stellt der Landesvolksanwalt fest.

(red.)

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