Vorsäß von Lawinenkatastrophe schwer betroffen

 Jäger die sich zur Wildfütterung aufmachten waren die Ersten, die den Lawinenabgang im Vorsäß Vorderhopfreben bemerkten und den Alpmeister Andreas Simma darauf aufmerksam machten.

Nach näherer Begutachtung wurde festgestellt das die Lawine am 12. Jänner oberhalb der Üntschenspitze entlang dem Grad abgerissen und mit riesigen Schneemassen ins Tal gedonnert ist. Das ganze Ausmaß der Katastrophe sollte jedoch erst im Frühjahr so richtig sichtbar werden.

Immense Schäden

„Lawinen kommen eigentlich jedes Jahr von der Üntschenspitze herunter, aber derartige Dimensionen hat ein Lawinenabgang noch nie angenommen“, so Alpmeister Andreas Simma, „vermutlich war es eine Staublawine, sie hat ca. 15 ha Schutz- und Bannwald mitgerissen und niedergefegt. Nur wenige Meter vor den 14 bewirtschafteten Hütten ist die Lawine, Gott sei Dank, zum Stillstand gekommen“. Inzwischen sind die Aufräumarbeiten voll im Gange, fast die Hälfte der Weideflächen sind übersäht mit Bäumen, Ästen, Dreck und Steinen, darunter immer noch Schneemassen. Zum Teil musste mit einer Schubraupe das größte Geröll beiseitegeschoben werden, an manchen Stellen kamen auch Bagger zum Einsatz. Erst dann wurde ein händisches Arbeiten überhaupt möglich. „Die Mitglieder der Agrargemeinschaft Vorderhopfreben müssen jetzt zusammenhalten“, so Vizeobmann August Albrecht, „jede Arbeitskraft ist derzeit gefragt“.

Aufräumarbeiten

Bewaffnet mit Rechen und Schaufel arbeiten, wenn es das Wetter zulässt, viele Männer und Frauen auf den verwüsteten Weideflächen. Mitglieder der Agrargemeinschaft, Freiwillige, auch die Bergrettung Schoppernau war an einem Tag im Einsatz, helfen mit um die Bewirtschaftung der Höfe überhaupt wieder möglich zu machen. Viele Quadratmeter müssen von Hand mit dem Rechen von Ästen und Steinen befreit werden. Es wird ein Wettlauf mit der Zeit, doch ist heute schon abzusehen, dass der Aufzug ins Vorsäß mit ca. 100 Kühen plus Jungvieh in diesem Jahr verzögert werden wird. Um das Vorsäß instand zu halten und wieder auf Vordermann zu bringen und somit die Dreitstufenlandwirtschaft zu erhalten, müssen große finanzielle Mittel in die Hand genommen werden. Deshalb hat die Agrargemeinschaft Vorderhopfreben einen Antrag auf Elementarförderung an das Land Vorarlberg gestellt und hofft auf finanzielle Unterstützung aus dem Katastrophenfond.

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