Die Welt zu Gast in Hittisau

Ein Wäldermarkt wie im Bilderbuch mit dem Sonderthema „Weite Welt im Wald“.

Hittisau. Mittlerweile hat der Wäldermarkt in Hittisau längst Tradition. Das ganze Dorf verwandelt sich am 1. Mai in einen großen Marktplatz. Tausende Besucher strömten dieses Jahr bei mildem Wetter in die Vorderwälder Gemeinde.

Zentrum als Marktplatz

Der Dorfplatz und das gesamte Gelände um Schule, Frauenmuseum und Lagerhaus entwickelten sich in kurzer Zeit zu einem belebten Marktplatz und zu einem gemütlichen Gastgarten. Der Wäldermarkt bot wieder eine bunte Vielfalt an Besonderheiten aus der Region. Über 60 Aussteller aus dem Bregenzerwald machten mit ihren Ständen Hittisau zu einer großen Flaniermeile. „Von handgemachten Taschen über Kunsthandwerk bis zu selbstgezogenen Setzlingen war alles dabei“, so Christina Fetz-Eberle, Obfrau der Kaufmannschaft „Vielfalt Handel“ zu dessen Vorstand auch Othmar Pircher, Margit Maurer, Melanie Eberle, Reinhold Eberle und Josef Maurer zählen. Neben regionalen Produkten wie frischem Obst und Gemüse, Sennereiprodukten, Kräutern und Gewürzen spielte heimisches Kunsthandwerk beim Wäldermarkt die Hauptrolle.

Kulinarisch und musikalisch

Auch kulinarisch wurden die Besucher bestens versorgt: vom Musikverein gab es Feines vom Grill, vom Trachtenverein hausgemachte Kuchen und Kaffee, vom Krankenpflegeverein Würste und Suppe, von der Chorgemeinschaft „CHÖRige Brötle“ sowie frische Käsknöpfle von den Bäuerinnen. Für die kleinen Gäste wurde einiges geboten: Riesenhüpfburg, Knetwerkstatt und Maltische wurden gestürmt. Die musikalische Umrahmung übernahmen der Musikverein Hittisau-Bolgenach, der Trachtenverein, die Chorgemeinschaft, der Kontaktchor mit Ulrich Gabriel sowie zwei Musiker aus dem Senegal.

Vielfalt der Kulturen

Beim diesjährigen Sonderthema „Weite Welt im Wald“ wurde der Bogen der Vielfalt des Handels zur Vielfalt der Kulturen gespannt. „Wir möchten dazu anregen, dass Menschen aus verschiedenen Nationen, Kulturen und mit Sprachunterschieden willkommen sind und miteinander leben, lernen und arbeiten können“, so Silke Ritter von der Regio Bregenzerwald und zeigte mit ihrem Team im Ritter-von-Bergmann-Saal ein beeindruckendes Bild von gelebter Integration im Bregenzerwald. Der Wäldermarkt mit seinen vielen Besuchern bot eine ideale Plattform, um die positiven Beispiele aufzuzeigen und zu gemeinsamen Aktivitäten einzuladen. Musik aus allen Teilen der Welt spielten die Kons Fiddler mit Eveline Fink-Mennel.

Gesamtkunstwerk

Die Nähwerkstatt Sulzberg gestaltete ein besonderes Highlight. Viele Besucher gestalteten einen Stoffteil nach eigenen Vorstellungen. Statt der ca. zehn erwarteten Laufmeter sind es über 30 Laufmeter geworden, bis die Stoffteile ausgingen. Der gemeinsame Auszug aus dem Saal am Ende der Veranstaltung mit dem langen Transparent wurde zu einem ergreifenden Erlebnis. „Die Initialzündung ist gelungen, an dem Gesamtkunstwerk wird in den nächsten Monaten an verschiedenen Stationen im Bregenzerwald weitergearbeitet“, so Moderator Josef Maurer. ME

Bewerte diesen Artikel

  •  
  • (4)
  •  
  • (0)

Kommentar verfassen

* markierte Felder sind Pflichtfelder.