Guter Winter: Alberschwende bereut Einstellung des Skiliftbetriebs

Alberschwende trauert der Entwicklung um Einstellung der Skilifte nach.

Einsame Spuren von Tourengehern, die im Tiefschnee auf dem Hang des Tannerberglifts in Alberschwende zur Talstation hinunterschwangen, machen wehmütig, denn der Liftbetrieb ist hier ebenso wie am Dresslerberg eingestellt bzw. gar nicht gestartet worden. Dabei hätte es in Alberschwende wieder einmal eine gute Saison werden können – wie sich an Liften in ähnlichen Höhenlagen zeigt: In Scheidegg/Möggers, Thal/Sulzberg oder Reuthe warten die kleinen Skigebiete seit Wochen mit hervorragenden Pistenverhältnissen auf und freuen sich über viel Betrieb an den Liften.

Brüggelekopf-Plan gescheitert

Mehr als ein halbes Jahrhundert lang waren die Anlagen im Nahbereich des Rheintals ein beliebtes Familienskigebiet, doch nach 51 Jahren war die Konzession für den Brüggelekopf-Sessellift ausgelaufen und am 21. Jänner 2018 wurde zur letzten Fahrt eingeladen. Inzwischen ist nicht nur der nostalgische Sessellift demontiert – auch die ambitionierten Pläne für eine neue Bahn wurden zu den Akten gelegt, weil sie nicht umsetzbar sind, wie Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann gegenüber der VN Heimat einräumt.

Zukunft in den Sternen

Und mit dem Brüggelekopf-Projekt gerieten die Liftbetriebe Alberschwende insgesamt in Turbulenzen, so Schwarzmann. Nach dem Scheitern der Pläne für eine neue Bahn auf den Brüggelekopf erschien es auch nicht wirtschaftlich sinnvoll, die Schlepplifte am Tannerberg und Dresslerberg zu betreiben – nach mehr als einem halben Jahrhundert war auch hier Schluss. Vorerst für diesen Winter, denn in Alberschwende entschied man sich für eine Minimalvariante: Fünf Jahre beziehungsweise Wintersaisonen wird ein Liftbetrieb mit dem Kinderlift („Zipfellift“) und dem Schlepplift im Bereich der ehemaligen Talstation des Brüggelekopf-Liftes aufrechterhalten. Für die Schlepplifte am Tannerberg und Dresslerberg wurde – auf unbestimmte Zeit – eine Pause verordnet. Wie es dort weitergehen soll, stehe in den Sternen, räumt Schwarzmann gegenüber der VN Heimat ein. (STP)

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Ich war immer dafür etwas zu tun, um die Lifte weiter zu betreiben, wenigstens zum Teil, auch wenn es mal keinen Winter gegeben hätte. Aber dafür um Oliver Kahn zu zitieren hätten einige Eier zeigen müssen, nicht herumduseln.
    Trotzdem ist zuviel Kritik nicht angebracht, denn diejenigen die heute gescheid sind hätten sich ja mehr hinter die Lifte stellen können. Aber lieber schweigen oder im Hinterzimmer den Rücken runter schimpfen.
    Ehrlich gesagt glaube ich sowieso, daß es den meisten Alberschwendern Wurscht ist! Also können die, welche es vom eigenen Dorf überhaupt interessiert, alle selbst an der Nase nehmen.
    Vielleicht ist ja jetzt Geld übrig um die Arena in Alberschwende in ein Eisstadion um zu wandeln? Dort passiert ja außer im Sommer mit ein paar Skatern überhaupt nichts mehr.

  • Und wenn was getan worden wäre und wir hätten heute keinen Schnee? Dann wäre die Jammerei von den Kritikern ins unermessliche zu hören…

  • Nicht zuletzt aus Umweltgründen wäre es zu begrüßen wenn auch heimische SchifahrerInnen den Wälderbus gratis benützen dürften!! Vielleicht mal ein Ansatz für unsere Regioverantwortlichen! Der Verkehr auf den Straßen ist eh schon nicht mehr zumutbar und Kosten fallen damit dem Landbus nicht viel mehr an.
    Vieleicht für viele dann auch ein Anreiz auf den Bus allgemein um zu steigen, jedenfalls dort wo es möglich ist.
    Übrigens: Ein großes Lob für unsere Busfahrer im Wald. Sicher und immer sehr freundlich! Obwohl es ab und zu Nerven kosten muss mit den Gästen, auch Urlaubern, wie die sich anstellen :-) Gut auch, dass der unfreundliche Hinterwaldgrauadler in Pension gegangen ist.

    PS: Braucht dann halt zu Spitzenzeiten im Winter den einen oder anderen Bus mehr. Aber wer hat schon etwas gegen neue Arbietsplätze.

  • In Alberschwende würde sich wahrscheinlich sogar ein Investor schwer tun um alle auf eine Linie zu bringen. Über die Gemeindepolitik der letzten zqei Jahrzehnte der Vorderwälder darf man ruhig den Mantel des Schweigens hängen, wie man von vielen Leuten aus der eigenen Gemeinde hört. Das gilt für Vor- und Nachgänger in allen Bereichen. Und… zu Führungskräften sind einige einfach nicht geboren, auch wenn sie es zu meinen scheinen.

  • Alberschwende sind viele der Leute schon immer “verdrückter” gewesen als bei uns üblich. Wissen ja nicht mal, ob sie Wälder sind. Eher nicht wie sie meinen.
    Die Streiterei ist auch nicht überraschend und die Grundeigentümer passen da dazu.
    Schade, dass da keine Lösung gefunden wurde.
    Und die “5 Jahre” Pause ist ja wohl lachhaft, nicht muh und nicht mäh. Sagt einfach schon alles aus was für Leute hier anscheinend zum mitreden haben.
    Was ich gespannt bin: Wie geht es mit Andelsbuch/Niedere weiter? Tolles Skigebiet bei Schnee. Was ist dort geplant?
    Vorzeigeobjekt: Sibratsgfäll Krähenberg. Da tut sich was, leistbar für alle, besonders auch Familien, gutes, leistbares Essen, freundliches Personal.
    Da sieht man einfach, dass alle an einem Strang ziehen und das Skigebiet aufrecht erhalten möchten, auch für die eigene Bevölkerung des Bregenzerwaldes und Vorarlbergs!

  • Halt zulange herum gemurxt. Geld vom Steuerzahler mit “Speki” verschwendet, aber von nix kommt halt nix, man muss schon was arbeiten, geschenkt bekommen es nur die Wenigsten. Halbe Ländler ohne Geschäftssinn ;-) Auf der anderen Seite war die letzten Jahre wirklich kein Schnee in Alberschwende.

  • Alberschwende hat zur Einstellung einen schneereichen Winter abgewartet !