Traditionelle „Schaufschod“ wird zum Publikumsmagnet

Regen war angesagt, aber der Wettergott meinte es gut mit den Schafhirten von Schadona und sie konnten ihre Schafherde trocken zurück ins Tal bringen.

Schafe und Schäfer haben einen Prachtsommer hinter sich, dass eine oder andere Gewitter sorgte dafür, dass es immer genügend Wasser auf Schadona gab und die Wiesen waren den ganzen Sommer über saftig und grün. Seit Anfang Juni weideten knapp eintausend Schafe aus ganz Vorarlberg und der Schweiz zwischen 1800 und 2000 Meter Seehöhe und wurden von Alpmeister Herbert Strolz und seinen Schäfern gehütet. Während der Alpzeit, die von Anfang Juni bis Ende September dauerte, wurden die Schafe abwechselnd von vier Schäfer-Partien betreut und versorgt. Um sich auf das Heimziehen vorzubereiten wurden am Vortag die Schafe von den Schäfern und Schäferinnen zusammengetrieben und schon ein Stück weit talwärts getrieben.

Wahres Schauspiel

Am Tag der „Schaufschod“ waren unzählige Einheimische und Gäste nach Schoppernau gekommen um diesen Spektakel beizuwohnen. Voller Erwartung säumten Menschenmassen der Straßenrand als die Herde kurz nach 11 Uhr in Schoppernau eintraf. Wahrlich ein Schauspiel, als ein Teppich von mehreren hundert Wollknäuel an den Zuschauern vorbeizog und ins bereitgestellt Schafgehege getrieben wurde. Dort wurden die Schafe von den Hirten aussortiert und wieder an ihre Besitzer übergeben. Dabei durften die Hirten nicht all zu zimperlich sein, wenn es darum ging einen richtig sturen Bock einzufangen oder ein recht störrisches Schaf in seine Schranken zu weisen. Weiße, schwarze oder gefleckte Schafe, vereinzelt sogar mit Hörnern, große und kleine Tiere blökten im Schafsgehege. Zwölf verschiedene Schafrassen konnten gezählt werden und zusätzlich noch etliche Mischrassen, was aber für den Laien schwer erkennbar war.

Volksfest

Die „Schaufschod“ in Schoppernau hat sich in den vergangenen Jahren zu einem richtigen Volksfest entwickelt. Viele der Gäste verweilten recht gerne auf dem Markt, dort konnten neben heimisches Kunsthandwerk und natürlichen Produkten vom Schaf kulinarische Spezialitäten erworben werden. Auf dem ganzen Dorfplatz wurde für das leibliche der vielen Besucher gesorgt und die „Eckbonk Musig“ spielte, wie schon in den vergangenen Jahren, zünftig auf. Für die Kinder wurde ein tolles Kinderprogramm geboten, vom Schäfchen filzen bis zum Lammgehege, wo die kleinen Lämmer, die mitunter erste einen Tag alt waren, gestreichelt werden durften.

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