Geplantes Hotel sei nicht Grund für Turbulenzen in Schetteregg

Rund um den Skilift Schetteregg brodelt die Gerüchteküche. Einen in den Raum gestellten Zusammenhang mit einem geplanten Hotelbau gebe es jedoch nicht.

Rund um den Skilift Schetteregg brodelt die Gerüchteküche. Einen in den Raum gestellten Zusammenhang mit einem geplanten Hotelbau gebe es jedoch nicht.Nach rund zwei Jahren gibt der Geschäftsführer der Egger Liftgesellschaft Hannes Waldner seinen Rücktritt bekannt, wie die wpa berichtete. Laut einem ihr vorliegenden Schreiben vom 6. September sei der Grund “bestehende Auffassungsunterschiede im Beirat”. Neben dem Geschäftsführer seien auch mehrere Beiräte nicht bereit, ihre Funktionen unter den gegenwärtigen Umständen weiter auszuüben. Die Hintergründe dieser Entscheidungen wolle man bei einer außerordentlichen Generalversammlung Ende September besprechen.

Kein Zusammenhang mit Hotelanlage

Nun stehen Gerüchte im Raum, dass ein geplanter Hotelbetrieb am Fuße der Liftanlage zumindest Mitursache dieser Differenzen innerhalb des Beirates wäre. Bürgermeister Paul Sutterlüty bestätigt die Pläne eines Hotelbetriebes in Schetteregg, schließt aber jeden Zusammenhang mit den Turbulenzen in der Führungsriege der Liftgesellschaft aus. Seines Wissens seien alle von der Ankündigung betroffenen Beiräte Befürworter des Hotelbetriebs.

Bürgermeister Paul Sutterlüty - VOL.AT/Hofmeister

Egg kämpft seit Jahren um Hotel

Tatsächlich ist die Gemeinde Egg seit gut 20 Jahren damit beschäftigt, einen Hotelbetrieb für das Schetteregg zu gewinnen. Die Bregenzerwaldgemeinde verspricht sich davon eine Absicherung des Liftbetriebs im Schetteregg für die Zukunft. Auch die Auslastung des Lifts unter der Woche wäre dann voraussichtlich besser. Nun habe man endlich einen Investor gefunden, durch die öffentliche Debatte fürchtet Sutterlüty nun eine Verunsicherung aufseiten des Hotelbetreibers ob das Projekt auch umgesetzt werden soll.

Hotel beschneide nicht Liftbetrieb

Das Hotelprojekt selbst sollte eigentlich diesen Monat der Öffentlichkeit präsentiert werden, heißt es aus der Amtsstube. Die restlichen Gerüchte seien außerdem unwahr: So würde das Hotel nicht auf Pistengelände oder Parkplätze der Liftgesellschaft gebaut werden, diese würden vielmehr unangetastet bleiben. Und auch Vorleistungen wie ein Heizkraftwerk müsste die Liftgesellschaft keinesfalls bereitstellen. Beirätin Carmen Can, die mit dem Hotelprojekt in Verbindung gebracht wird, möchte sich zum jetzigen Zeitpunkt mit Verweis auf die Generalversammlung nicht äußern.

Überlegungen bezüglich Bioheizwerk

Die Gerüchte rund um das Bioheizwerk erklärt Noch-Geschäftsführer Waldner mit von ihm vorgenommenen Anfragen. Schließlich betreibe man die Gebäude der Liftgesellschaft mit in die Jahre gekommenen Ölheizungen. Hier habe es von seiner Seite aus Überlegungen gegeben, ob es nicht sinnvoller wäre umzusteigen. Hier habe er auch unverbindliche Gespräche mit einem namhaften Vorarlberger Energieerzeuger geführt, ob ein solches Pellets-Heizwerk für diesen ökologisch und ökonomisch sinnvoll wäre. Dabei habe das künftige Hotel als möglicher Großabnehmer natürlich auch eine Rolle gespielt. Die Liftgesellschaft selbst wäre jedoch nie als Betreiber eines Bioheizwerks diskutiert worden.

Hannes Waldner - VOL.AT/Lerch

Schetteregg wirtschaftlich erfolgreich

Auch Waldner verneint, dass das Hotel zulasten der Piste oder Parkplätze der Liftgesellschaft umgesetzt werden würde. Es gäbe keinen Zusammenhang zwischen seiner Entscheidung und dem Hotel, versichert er gegenüber VOL.AT. Auch die Umsatzsituation dürfte keinen Grund sein: Dem allgemeinen Vernehmen nach ist die vergangene Saison eine der wirtschaftlich erfolgreichsten der Gesellschaft.

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