BORG Goes Europe: Straßburgfahrt 2017

Vorfreude und Aufbruchstimmung herrschte am Mittwoch, 13. Dezember, unter den drei Maturaklassen des BORG Egg. 

Vorfreude und Aufbruchstimmung herrschte am Mittwoch, 13. Dezember, unter den drei Maturaklassen des BORG Egg. 

Das Ziel ihrer Reise war Straßburg, wo vom 13. bis 15. Dezember unter anderem Besuch von EU-Parlament und Europarat auf dem Programm standen. Der erste Zwischenstopp wurde in Colmar, der drittgrößten Stadt des Elsass eingelegt. Nach dem Besuch des Weihnachtsmarkts besichtigten die 59 SchülerInnen mit ihren vier BegleitlehrerInnen Claudia Fuchs, Isabelle Mangeng, Bürgermeister Markus Flatz und Thomas Rüscher das Unterlinden-Museum, das neben moderner Kunst und archäologischen Ausgrabungen vor allem durch den weltberühmten Isenheimer Altar bekannt ist. Aufgrund der Verkehrslage wurde Straßburg erst mit einiger Verspätung erreicht, das Abendprogramm reduzierte sich daher auf einen Spaziergang in die Altstadt.

Am Donnerstag ging es mit dem Bus zum Europäischen Parlament. Eine Mitarbeiterin des BesucherInnendienstes erklärte Funktionsweise und Struktur des Parlaments, anschließend wurden die Wälder MaturantInnen vom EU-Abgeordneten Michel Reimon (Grüne) empfangen. MEP Reimon schilderte seinen Werdegang vom Burgenländer Landtag ins Europäische Parlament und stellte sich anschließend den Fragen der SchülerInnen. Kontrovers diskutiert wurde dabei, welche Auswirkungen die Bildung der neuen ÖVP-FPÖ-Regierung auf Europaebene hat, etwa ob die FPÖ aus der europakritischen Fraktion „Europa der Nationen und der Freiheit“ austreten wird. Der Besuch einer Plenarsitzung zu den Themen Meinungsfreiheit in Vietnam und Verbot der Opposition in Kambodscha bildeten den Abschluss des Besuchs im Europäischen Parlament.

Der Nachmittag stand im Zeichen der Kultur: In zwei Gruppen wurden die SchülerInnen des BORG Egg durch die historische Altstadt von Straßburg geführt, um einen Einblick in die Geschichte Straßburgs zu erlangen. Vom Straßburger Münster ging die Führung in das Viertel „Petite France“ mit seinen alten Fachwerkbauten weiter zur Barrage Vauban, einer Befestigungsanlage, welche zwischen 1686 und 1700 errichtet wurde. Wahlweise konnte im Anschluss ein Museum besucht werden: das „Musée d’art decorative“, das Historische Museum bzw. das „Tomi-Ungerer-Museum“. Ausklingen ließen die Gymnasiasten den Tag auf dem berühmten Straßburger Weihnachtsmarkt.

Am letzten Tag der Reise wurde die älteste europäische Institution, der Europarat, besucht. In einer kurzen Einführung wurden die Unterschiede zwischen dem Europarat und dem Europäischen Rat, bzw. den verschiedenen Institutionen der EU erklärt. Die MaturantInnen erfuhren, dass der Europarat ein Forum für Debatten über allgemeine europäische Fragen ist, in dessen Rahmen zwischenstaatliche, völkerrechtlich verbindliche Abkommen wie etwa die Europäische Menschenrechtskonvention mit dem Ziel abgeschlossen werden, das gemeinsame Erbe zu bewahren und wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt zu fördern.

 

Der letzte Programmpunkt war die Maginot-Linie in Marckolsheim, wo in der letzten erhaltenen Kasematte das Musée Mémorial de la Ligne Maginot du Rhin eingerichtet wurde. Der 93-jährige Elsässer Zeitzeuge Monsieur Klein erzählte Geschichten und Eindrücke aus dem 2. Weltkrieg. Gegen 20 Uhr brachte Busfahrer Günther Spettel vom Reiseunternehmen Beate & Werner alle 63 Europareisenden wieder sicher in den Bregenzerwald. (Philipp Beer, Laura Vögel, Markus Waldner; 8bn; Redaktion: Thomas Rüscher) 

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