Mehr Platz im Kindergartenhaus

Aufstockung und Generalsanierung des Kindergartens in Hittisau.

Hittisau. Richtig rund geht es derzeit im Ortszentrum von Hittisau. Die Bauarbeiten am Kindergarten laufen auf Hochtouren. In dem bestehenden Gebäude werden zusätzliche Gruppenräume, die dem heutigen Stand der Technik sowie dem modernen pädagogischen Standard entsprechen, geschaffen. Durch die Anhebung des Daches kann die gesamte Fläche des Dachgeschosses für den Kindergarten genutzt werden. Die Bauarbeiten nach den Plänen der NONA Architektinnen, Nora Heinzle und Anja Innauer, erfolgen über die Sommerferien. Die Arbeiten müssen pünktlich zum Start ins neue Kindergartenjahr abgeschlossen zu sein. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro.

Historisches erhalten

Der jetzige Kindergarten Hittisau ist in einem Gebäude beheimatet, dass ursprünglich 1921 als Schulgebäude errichtet wurde. Ziel der Sanierung und Erweiterung ist, die neuen Zusatzanforderungen ohne An- oder Zubauten an dem bestehenden Gebäude zu verwirklichen zu können und seinen historischen Ausdruck, sowie die verfügbare Freifläche, zu erhalten. Dies ist durch Adaptierungen der Struktur im Inneren und die Anhebung des Daches möglich. Dadurch kann die gesamte Fläche des Dachgeschosses für den Kindergarten nutzbar gemacht werden.

Versorgungszone

„Im Inneren entsteht eine mittig kompakt gehaltene Versorgungszone, welche die links und rechts angesiedelten Gruppenräume speist. Die Gruppenräume werden vergrößert und erhalten zusätzliche Räume, die es den Pädagoginnen möglich macht, das neue pädagogische Konzept umzusetzen. Diese Grundrisstypologie zieht sich über alle Geschosse durch und lässt somit viele Möglichkeiten der Nutzung“, erläutern die NONA-Architektinnen ihr Konzept.

Potentiale nützen

Auch Nachhaltigkeit spielt bei dem Projekt eine große Rolle. So werden die noch intakten Fenster nicht entfernt, sondern mit einer dritten Scheibe ausgestattet, um die technischen Anforderungen zu erreichen. Für Bürgermeister Gerhard Beer ist es sehr wichtig, behutsam mit dem Vorhandenen umzugehen und dieses Potential auch zu nutzen und nicht gleich auf die grüne Wiese als Alternative umzuschwenken. „Es war eine große Herausforderung mit dem Bestand und dessen Vorgaben zu arbeiten, jedoch entstehen dadurch auch sehr schöne und spannende Lösungen“, so die Architektinnen Nora Heinzle und Anja Innauer.

Geburtenstarke Jahrgänge

In Hittisau kommen geburtenstarke Jahrgänge ins Kindergartenalter. Es werden etwa ein Drittel mehr Kinder im Kindergarten erwartet als bisher. Deshalb bestand dringender Handlungsbedarf an Sanierung und Erweiterung des bestehenden Gebäudes. „Die Zurverfügungstellung eines bestmöglichen Kindergartenumfeldes ist ein wichtiges Willkommenszeichen für die nächsten Generationen. Mit der Erweiterung und Sanierung unseres Kindergartenhauses glauben wir für die Zukunft gut aufgestellt zu sein“, Bürgermeister Gerhard Beer. ME

Bewerte diesen Artikel

  •  
  • (7)
  •  
  • (2)

Kommentar verfassen

* markierte Felder sind Pflichtfelder.

Kommentare zu diesem Artikel

  • Nun ja, die Richtung hat die Gemeindevertretung ja in jeder einzelnen Abstimmung immer wieder einstimmig vorgegeben - ich denke wenn hier alle geschlossen dahinter stehen darf man dem Projekt durchaus vertrauen. Mit den Handwerkern, das mag sein, aber das ist ja inzwischen auch schon seit Jahren so, dass die sich die Baustellen aussuchen können.
    Ich denke exakte Planung und genaue Vorarbeit sind die Grundlage, dass das ganze überhaupt funktioniert. Hier sind mit Sicherheit in allen Bereichen genügend Fachleute (Architektinnen, Bauleitung, Gemeinde, Land, ausführende Firmen, etc.) involviert, damit alles möglichst reibungslos abläuft.
    Wie es mit Überbrückungen aussieht weiß ich nicht, aber die räumlichen Anforderungen seitens Bund/Land sind inzwischen enorm. Bei dem was da alles beachtet werden muss ist es sicher auch schwierig entsprechende Räume zu finden, zudem solche, die auch noch über ein ganzes Jahr verfügbar sind. Sofern das alles klappt, war es sicher die richtige Entscheidung der Gemeinde, aber abgerechnet wird zum Schluss.

    Ich jedenfalls gratuliere der Gemeinde bzw. Gemeindevertretung zu dem mutigen Schritt und so wie sich das alles anhört, dürfen sich die Kinder im Herbst auf ein tolles neues (altes) Kindergartenhaus freuen!

  • Ob das schon gut ist so kurz über knapp alles zu beschliessen? Vorallem in diesem Jahr wo eigentlich schon jeder Handwerker komplett voll ist?
    Ich denke es haben sicherlich weniger als 50% der angefragten Handwerker ein Angebot abgegeben. Hier wäre doch saubere Vorbereitung und exakte Planung und Gewerkeeinteilung von Vorteil gewesen. Dieses eine Jahr hätte man sicherlich irgendwie überbrücken können. Und zudem war das “Problem” ja schon länger bekannt - die Kinder sind ja doch schon 3-4 Jahre auf der Welt.

    Bin gespannt wie es mit den Kosten schlussendlich ausschaut.