Mit Punkterekord in eine glorreiche Zukunft

Zima FC Langenegg schrieb Fußballgeschichte mit zweitem Meistertitel in Folge in der Vorarlbergliga

Zweimal in ununterbrochener Reihenfolge stand der Wälderklub Zima FC Langenegg in der Vorarlbergliga auf dem ersten Tabellenplatz. Nach dem Verzicht im Vorjahr werden die Vorderwälder nun den Schritt in die Regionalliga West wagen. Vierzehn von insgesamt achtzehn Kaderspielern von Langenegg schafften das schier Unmögliche und triumphierten beidemale. Zum 56-jährigen Vereinsbestehen spielen die Vorderwälder sensationell in der höchsten Amateurklasse Österreichs und sind nach Andelsbuch, Bizau und Alberschwende schon der vierte Wälderklub, welcher der Sprung in die Westliga gelang. Langenegg schrieb aber auch Fußballgeschichte im Ländle-Unterhaus. Mit einem neuen Punkterekord von 62 Punkten beginnt das Team um Meistermacher Klaus Nussbaumer ab dem 28. Juli das Abenteuer Regionalliga.

Die zwei imposanten Erfolgsserien von nunmehr neun ungeschlagenen Meisterschaftsspielen in Folge und der Torsperre von exakt 630 Minuten sprechen für den frischgebackenen neuen und alten VL-Champion eine deutliche Sprache. Dank den beiden Kopftoren von „Flügelflitzer“ Andreas Röser konnte Langenegg die letzten 90 Minuten in der Viertklassigkeit gegen SW Bregenz erfolgreich absolvieren. Nach Spielschluss kannte der Jubel bei der Mannschaft, Funktionären, Sponsoren und dem treuen Anhang samt Bürgermeister Kurt Krottenhammer keine Grenzen. Gefeiert wurde der totale Triumph bis in die frühen Morgenstunden. Mit zwei Ehrenrunden auf einem Oldie-Traktor begann die Meisterparty und Aufstiegsfeier und mit Standing ovations der begeisterten Zuschauer wurden Patrick Maldoner und Co. begleitet. Mit Böllerschüssen des Schützenverein Langenegg schickte man Langenegg in eine sportliche glorreiche Zukunft. „Eine Rückversetzung in die 3. Landesklasse kommt für uns nicht in Frage. Regionalliga West wir kommen. Es sind auch viele junge Eigenbauspieler seit Jahren im Aufgebot, welche die Weiterentwicklung mittragen. Ich bin schon sehr stolz auf die so erfolgreiche Mannschaft und die vielen ehrenamtlichen Helfer“, sagte Langenegg-Präsident Raimund „Mundl“ Steurer bei der Ansprache zur Meisterparty. Zusammen mit Funktionär Alexander Nussbaumer sorgt Raimund Steurer seit vielen Jahrzehnten in Langenegg für sportliche Höhenflüge.

Jetzt spielt das kleine Langenegg mit 1200 Einwohner in der Westliga. „FC Langenegg ist für die kleine Gemeine der Botschafter weit über den Arlberg hinaus und daher hat die Gemeinde sich auch für den Umbau der Sportanlage entschlossen. Wir erfüllen die Vorgaben des Fußballverbandes auf allen Linien“, so das Gemeindeoberhaupt Kurt Krottenhammer. Schon heute sollen mit den Bauarbeiten für die Platzverbreiterung begonnen werden. Zum Saisonstart am 28. Juli wünscht sich der RLW-Neuling ein Heimspiel und dann sollte laut den Baufirmen der Sportplatz im Weiher schon fertiggestellt sein. Das Spielfeld in Langenegg muss aber auf beiden Seiten verbreitert werden und neu verlegt werden. Also wird Langenegg den Ausweichplatz in Lingenau erst gar nicht brauchen, denn zur RLW-Heimpremiere gegen einen Ländle-Konkurrenten wird das Schmuckstück in neuem Glanz erstrahlen. Bis zu 100.000 Euro fallen an Kosten für die Platzverbreiterung seitens der Gemeinde Langenegg an. Der früheste Beginn der weiteren Baumaßnahmen am Sportplatz in Langenegg für den Umbau des vereinseigenen Klubheim, Kabinen wird auf Frühjahr 2019 vertagt. Natürlich hofft FC Langenegg beim vierten Antreten eines Wälderklub in der Westliga erstmals auf den Verbleib und die Etablierung bei den Topklubs im Vorarlberger Amateurfußball. Eine heiße Aktie in Langenegg ist Christoph Kobleder. Der 28-jährige gebürtige Salzburger hat bei der Lustenauer Austria noch einen gültigen Einjahresvertrag, aber könnte dem Wälderklub in der Abwehr mit seiner Routine noch mehr Stabilität verleihen. Eine Entscheidung soll in den nächsten Tagen fallen.

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Aufsteiger Vorarlberg: Langenegg schafft historisches!

    Der FC Langenegg schafft in Vorarlberg historisches und wird zum zweiten Mal in Folge Meister. Nun wagt man auch den Schritt in Richtung Regionalliga West. Auf der homepage war zu lesen: Nach vielen Gesprächen und Diskussionen haben sich der Vorstand und die Mannschaft des ZIMA FC Langenegg gemeinsam dazu entschlossen, die Herausforderung Regionalliga West anzunehmen. Das kommende Jahr wird sicher nicht einfach und wird unseren Verein vor große und neue Aufgaben stellen, trotzdem freut sich der Verein auf das kommende Jahr in der dritthöchsten Spielklasse des Landes.

    Aufsteiger Tirol: Ein alter Bekannter

    Mit SVG Reichenau hat sich in der Tirol Liga der große Favorit durchgesetzt. Allerdings hat der SV Telfs dem Favoriten das Leben sehr schwer gemacht. Fast bis zur letzten Runde lief ein heißes Duell – das direkte Duell in Runde dreißig war dann aber nicht mehr brisant, da Reichenau bereits als Meister fest stand.

  • Das Interesse der Langenegger Beföllkerung hat man beim letzten Spiel Meisterfeier gesehen 200 Zuschauer????

  • …und sind trotzdem keine Langenegger (auch nach 10 Jahren wird aus einem Mercedes kein BMW)!
    Von diesen 9 heimischen Kaderspielern - mit dieser Zahl sollte sich übrigens kein Verein rühmen - stehen im Schnitt 4 pro Spiel in der Startelf. Das sowas in einer Gemeinde wie Langenegg sein muss - DAS ist der eigentliche Sarkasmus - und zwar gegenüber den Jungs aus Langenegg, die gerne in ihrer Gemeinde Fußball spielen würden!!!

    Und bevor jetzt die Diskussion über andere Vereine wieder losgeht: auch in Bizau, Egg, Andelsbuch etc. sollten keine teuren Starts dem eigenen Nachwuchs den Platz im Team versperren!

  • Über 100.000 € reicht doch nicht, dass ist mindestens das Doppelte. Langenegg hat ja sonst keine Sponsoren und Einnahmen, deshalb zahlt “Zima-Alex” sicher viel mehr. Und die Mannschaft ist auch mit Abstand die teuerste in der V-Liga.
    Sarkasmus Ende.

    Achja, zum Thema Legionärstruppe: Bader, Nussbaumer, M. Steurer, S. Steurer, Schmidler, Meusburger, Wohlgenannt, Maldoner, Maldoner. Sind ja nur 9 von 17 Spielern Langenegger, und Schwärzler und Bechter schon über 10 Jahre im Verein.

  • …..spätestens, wenn Zima-Alex keinen Bock mehr hat, jedes Jahr über 100 000 Euro in die Legionärstruppe zu buttern.

  • Über kurz oder lang sind bis dato alle Vereine mit so einer Strategie in Vorarlberg auf die Nase gefallen. Wir werden es erleben. Geld tötet den Vereinsgeist. Trotzdem viel Spaß, auch wenn es von kurzer Dauer sein wird.