Immer dem Wasser entlang

Auf dem Wasserwanderweg in Hittisau macht man Bekanntschaft mit Bächen und Wasserwesen.

Hittisau. Hittisau ist vom Wasser geprägt. Allein der Name Hittisau verweist aufs Wasser: Das Wort „Au“ bezeichnet ein von Wasser durchzogenes und von ihm geprägtes Gelände. Noch heute sind die Ufer eines großen, urzeitlichen Sees im Dorfgebiet zu sehen – bekannt als „Engenloch“.

Wandern mit Erlebnischarakter

Bereits 2003 hatte die Gemeinde Hittisau einen Wasserwanderweg, einer der ersten Themenwege der Region, auf dem Gemeindegebiet errichtet. Vor ein paar Jahren wurde das Konzept aufgefrischt und der Weg neu gestaltet. Unter Mitwirkung des heimischen Handwerkers Josef Eberle, des Grafikers Frank Broger und des Falter-Redakteurs Christian Zillner wurden neue Texte und Tafeln gestaltet. Auch die Wegstrecke selber wurde erweitert.

Start beim Dorfbrunnen

Der Wasserwanderweg beginnt in der Ortsmitte, direkt am Dorfbrunnen, wo der Wanderer eingeladen wird, bestes Hittisauer Quellwasser zu probieren. Über zwei weitere Stationen führt der Weg zum Hittisauer Schwimmbad, das übrigens mit Grander-Wasser befüllt ist. Nächstes Highlight ist die Kommabrücke, die älteste gedeckte Holzbrücke Vorarlbergs. Von dort führt der Weg über die Hechtbrücke an Kläranlage und Mühle vorbei entlang der Bolgenach bis zum Stollenauslauf der Subersach-Fassung. In diesem Bereich befindet sich der Laichplatz von Fröschen und Lurchen.

An einer Hängebrücke vorbei, gelangt man zur Wasserspielwelt. Hier kann man sich bei einem kleinen Sägewerk betätigen oder einander bei „Patsch nass“ mit Wasserspritzen abkühlen. Dahinter öffnet sich die eindrucksvolle Engenlochschlucht. Auf dem Weg zur Ließenbach-Brücke liegt am Wegrand ein kleines Quelltuffvorkommen. Hinter der Brücke steht die einst wasserbetriebene, denkmalgeschützte Säge Bartenstein. An ihr vorbei steigt der Weg am Ließenbach mit seinen Wassermühlen bis zur Reute an. Hier befinden sich die letzten Stationen des Wegs, der nun am Gasthof Alpenrose vorbei talwärts über den Bolgenach-Steg durch Branderau und Rain zum Dorfplatz zurückführt.

Alle Aspekte des Wassers

22 Tafeln begleiten die Wanderer auf ihrem Weg entlang des Wassers und erzählen von der Bedeutung des kostbaren Guts. Die Inhalte wurden unter einen Titel wie zum Beispiel Trinkwasser, Tagwasser, Badewasser, Mühlwasser oder Auwasser gestellt. Ein zweiter Text, begleitet von einer Zeichnung der Grafikerin Ligia González, stellt jeweils ein typisches Vorarlberger „Wassertier“ vor. Bachforelle, Biber, Wasserassel, Gänsejäger und Co erzählen wie sie leben und auf welche Weise sie das Wasser nutzen.

Info: Eine Karte mit genauer Wegbeschreibung sowie eine kleine Broschüre zum zweieinhalbstündigen Wasserwanderweg Hittisau mit sämtlichen Informationen, die sich auch auf den Tafeln befinden, ist im Tourismusbüro Hittisau erhältlich.

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