„Aushalten, durchhalten, s` Maul halten!“

1914-1918: Der Bregenzerwald und der 1. Weltkrieg

Die im Auftrag des Bregenzerwald Archivs tätigen Ortschronisten haben sich in den letzten vier Jahren mit den Auswirkungen des 1. Weltkrieges auf die Region auseinandergesetzt.

In zwölf Gemeinden (Andelsbuch, Au, Bezau, Bizau, Egg, Langen, Langenegg, Lingenau, Reuthe, Schnepfau, Sulzberg, Schwarzenberg) wurden an öffentlich zugänglichen Orten Stelen aufgestellt, deren Inhalte halbjährlich neu gestaltet wurden.

Insgesamt wurden von den Ortschronisten rund 100 verschiedene Texte erarbeitet, die sich inhaltlich mit unterschiedlichsten Themen beschäftigten: Mit dem Auszug der Soldaten im Jahr 1914 und der Anfangseuphorie zu Beginn des Krieges. Mit dem Einzug der Standschützen nach dem Kriegseintritt Italiens im Jahr 1915. Mit Schicksalen einzelner Bregenzerwälder Soldaten und Kriegsgefangener. Mit der schwierigen Versorgungslage am Beispiel des Kartoffelanbaus in der Region. Mit dem Stellenwert des Tabaks während des Krieges. Mit den vom Roten Kreuz errichteten Notspitälern in der Region. Mit einem über vier Jahre durchgehend erhaltenen Schriftverkehr zwischen dem Ehemann an der Front und seiner Frau. Mit den Opfern der Spanischen Grippe im Jahr 1918. Mit den Schwierigkeiten der Daheimgebliebenen, die Landwirtschaft zu bestellen. Mit dem Umgang mit russischen Kriegsgefangenen in der Region und den von ihnen geleisteten Arbeiten. Mit der Frage, wie der Krieg durch Kriegsanleihen finanziert wurde.

Parallel dazu haben die Ortschronisten einzelner Gemeinden begleitende Ausstellungen, Lesungen und Gedenkveranstaltungen programmiert.

Als Abschluss des Projektes zeigen die Ortschronisten eine Wanderausstellung mit ausgewählten Stelentexten. Auf Einladung des Theatervereins Bizau findet der Auftakt wenige Tage vor der Premiere des Stücks „Broses Vere. Ein Dorf im Krieg“ statt.

Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 12.04.2018 um 19:00 Uhr !!

im Foyer des Gebhard-Wölfle-Saales in Bizau

Programm:

Referat des Historikers Meinrad Pichler: „Vom großen Reich zur kleinen Republik. Das Ende des 1. Weltkrieges und wie es weiterging.“

Katrin Netter spricht zur Ausstellung;

Spielszene aus der bevorstehenden Theaterpremiere.

Die Ausstellung ist jeweils an den Theateraufführungstagen von 16 bis 24 Uhr frei zugänglich. Der Eintritt ist frei.

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Der Bregenzerwald entwickelt sich derzeit zur beeindruckenden Kulturregion. Weiter so.