Ein Thema, das alle etwas angeht

Frauenmuseum Hittisau zeigt neue Ausstellung zu Betreuung, Pflege und Sorgekultur.

Frauenmuseum Hittisau zeigt neue Ausstellung zu Betreuung, Pflege und Sorgekultur.Hittisau. „Pflege das Leben“ heißt die neue Ausstellung im Frauenmuseum Hittisau, die am Samstag eröffnet wurde. Die Ausstellung widmet sich der Kulturgeschichte der Pflege mit dem Fokus auf Frauengeschichte. Die Sammlung der Vorarlbergerin Maria Hagleitner, die über Jahrzehnte als Krankenschwester tätig war und junge Menschen ausbildete, liefert wertvolle Exponate zur Pflegegeschichte. Gleichzeitig untersucht das Projekt der Künstlerin Ines Agostinelli die gesellschaftspolitische Komponente des Themas. Persönliche Erfahrungen und kollektive Erinnerungen spiegeln sich in zahlreichen Interviews mit betroffenen Zeitzeugen wider. Zeitgenössische künstlerische Positionen von Judith P. Fischer, Regina Hügli, Martin Jennings, Anna Jermolaewa, Heide Heimböck, Kirsten Helfrich, Dorothea Koch, Mark Riklin, Ronja Svaneborg, Georg Vith und Alexandra Wacker kommentieren und vertiefen Themen wie Demenz, 24-Stunden-Pflege oder das Altern.

Kulturvermittlerinnen

„Das intensiv diskutierte Thema Pflege ist es wert, sich darüber in der besonderen Atmosphäre des Frauenmuseums Gedanken zu machen“, betonte Bürgermeister Gerhard Beer in seiner Begrüßung. Als Akt der Wertschätzung seitens der Gemeinde Hittisau gab es Blumen für die Kulturvermittlerinnen Ida Bals, Wilma Bilgeri, Verena Dünser, Hannah Eberle, Irma Eberle, Stephanie Engstler, Danielle Fend-Strahm, Gertrud Faißt, Bernadette Fritz, Lydia Hagspiel, Maria Hauser, Sabine Heinzle, Daniela Hörburger, Marion Maier, Lea Mohr, Renate Nußbaumer, Sara Plötzendeder-Natter, Helga Rädler, Petra Raid, Andrea Schwarzmann, Ronja Svaneborg, Dagmar Steurer und Martina Winder.

Vielstimmiges Projekt

Das Projekt greift aktuelle Diskussionen rund um Pflegearbeit, Professionalisierung oder 24-Stunden-Pflege auf. „Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf regionale Aspekte gelegt. An der Entstehung des Projektes waren viele im Bregenzerwald aktiven Pflege- und Betreuungsorganisationen beteiligt. In einem Open Space haben zahlreiche Institutionen und Einzelpersonen Gedanken und Erfahrungen eingebracht“, erläuterte Frauenmuseum-Direktorin Stefania Pitscheider Soraperra und bedankte sich herzlich bei allen, die zum Gelingen der Ausstellung beigetragen hatten. Aus der Novelle „Demenzistan“ las Daniela Egger (Aktion Demenz).

Große Besucherresonanz

Unter den vielen Besuchern, der bis auf den letzten Platz gefüllten Eröffnung, konnte Museumsleiterin Stefania Pitscheider Soraperra u.a. Maria Hagleitner, die Künstlerinnen Ines Agostinelli, Regina Hügli, Heide Heimböck und Ronja Svaneborg sowie Eva Häfele, Doris Raffeiner (Pflegeheim Hittisau), Gabi Wirth (Hauskrankenpflege Vorarlberg), Dr. Albert Lingg sowie Markus und Regina Schwärzler begrüßen. Auch Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann, Gemeindearzt Dr. Bilgeri mit Gattin, Dr. Gebhard Bechter (Sozialsprengel Vorderwald), Hochschuldozentin Cornelia Faißt, Markus Faißt (Holzwerkstatt) und Architekt Georg Bechter machten sich ein Bild von der Ausstellung. Für die musikalische Gestaltung der Eröffnung sorgten Anna Eberle und Hanna Kraft. Die Ausstellung wird bis 7. Oktober 2018 im Frauenmuseum gezeigt. MO

 

 

 

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