Faszination & Wahnsinn Ausstellungseröffnung

 Neue Schwarzenberger Kriegschronik vorgestellt 

 Neue Schwarzenberger Kriegschronik vorgestellt 

 

Zum dritten Teil der Kriegsausstellung „Faszination & Wahnsinn“ Schwarzenberg in den Jahren 1914 – 1918, konnte Dorfchronist Johann Aberer zahlreiche interessierte Museumsbesucher begrüßen. Der letzte Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit dem Untergang der Monarchie und was aus den Schwarzenberger Kriegsteilnehmer wurde. Mit einem kurzen Rückblick auf die grausame Kriegszeit vor hundert Jahren endetet Bürgermeister Markus Flatz seine Ansprache mit dem Satz, „lernen wir aus der Geschichte und setzten uns für ein friedliches Miteinander ein“.

Handgeschriebene Bücher

Mit einer Musikauswahl, bezogen auf die Kriegsjahre, sorgte Adolf Fetz mit einer Abordnung des Musikvereins Schwarzenberg für eine angemessene musikalische Umrahmung. Adolf Fetz war auch maßgeblich an der Bearbeitung der Schwarzenberger Kriegschronik, die es ab sofort zu erwerben gibt, beteiligt. Auf Grund drei handgeschriebenen Büchern die Franziska Kohler von ihrem Vater Franz Josef Kohler zur Verfügung stellte, entstand die Schwarzenberger Kriegschronik. Geschichten von traumatisierten Kriegskollegen und deren Familien waren akribisch genau aufgeschrieben und es bedurfte viele Stunden diese Erlebnisgeschichten den richtigen Daten und Fotos zuzuordnen. Ebenfalls auf der Ausstellung zu sehen sind Landkarten auf denen die Wege und Strecken der Heimkehrer aus der Gefangenschaft aufgezeichnet sind. 364 Schwarzenberger Männer mussten in den Krieg ziehen, davon kehrten 54 nicht mehr zurück in ihre Heimat, vier Jahre Krieg hatte tiefe Spuren hinterlassen, heruntergekommene Höfe und wirtschaftliche Not wurde von den Heimkehrern vorgefunden. Mit Geschichten und Beispielen versuchte Simone Drechsel Kuratorin der dreijährigen Ausstellung, den Besuchern einen Einblick in die Soldatenschicksale und deren Auswirkungen zu geben.

Erinnerungskultur

Vernissage Redner Oberst OAR Alwin Denz, selbst in traditioneller kaiserköniglichen Uniform gekleidet, fand lobende Worte für die Ausstellung und erläuterte die Notwendigkeit der Kameradschaftsbünde die für Frieden, Völkerverständigung, Versöhnung, Instandhaltung der Kriegerdenkmale, Kriegsgräber im In- und Ausland und für eine weiterhin pietätvolle Erinnerungskultur an alle Kameraden einstehen. Abschließend gab es noch einen kleinen Umtrunk und die Besucher studierten die Heimkehrer-Routen oder versuchten Verwandtschaftliche Verhältnisse mit den Kriegsveteranen zu entdecken.

 

 

 

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