Volkschüler bekamen Einblick in die Waldbewirtschaftung

Wald-Projekt zieht sich über das ganze Jahr 

Wald-Projekt zieht sich über das ganze Jahr Für die rund 120 Kinder der Volkschule Andelsbuch steht derzeit der Rohstoff Holz im Mittelpunkt. Waldaufseher Christian Köss hat ein Projekt bestehend aus drei Einheiten für die Schulkinder ausgearbeitet und möchte dadurch einen Einblick in die Waldbewirtschaftung und den Umgang mit dem Rohstoff Holz im Bewusstsein der Kinder stärken.

Im ersten Teil des Projekts stand Waldverjüngung und Aufforstung auf dem Programm. Dass das Aufforsten zu einer erfolgreichen Waldwirtschaft beiträgt wurde den Schülern im Frühjahr bei der Aktion „Anpflanzen von Bäumen“ durch ihre aktive Mitarbeit vermittelt.

Arbeitspferde mit PS

Jetzt im Herbst konnten die Kinder an zwei Tagen die verschiedenen Berufe im Wald kennenlernen. Am ersten Tag erklärte ihnen Waldaufseher Christian Köss die verschiedenen Baumarten, worin sich Fichte und Weiß-Tanne unterscheiden und auch ein wenig Pilzkunde wurde geboten. Dass der Holzfäller Johannes Fink für sie eine Tanne die 140 Jahre lang gewachsen war „umhauen“ würde, imponierte den Kindern sehr. Aus sicherer Entfernung beobachteten die Schulklasse wie zuerst mit der Motorsäge ein Fällkeil herausgeschnitten und dann per Augenmaß die Fallrichtung bestimmt wurde. Bevor es schließlich hieß „Baum fällt“ konnten noch Schätzungen über den Durchmesser und die Höhe der Tanne abgegeben werden. Beim gemeinsamen Messen des gefällten Baumes fanden die Kinder den Durchmesser von 84 cm und die Höhe von 38,30 m sehr beeindruckend. Fasziniert beobachteten die Schulkinder wie Dietmar Kempf mit seinen beiden Norikern den ab gelängten Baumstamm aus dem Wald transportierte. Anhand der beiden Arbeitspferde namens Max und Fuchs lernten die Kinder den Begriff PS, also die Pferdestärke zu verstehen und staunten wie gehorsam und mit welcher Wenigkeit das Pferdefuhrwerk durch den Wald geführt wurde.

Holztransportmittel

Am zweiten Tag ging es dann in eher steiles Gelände. Dort zeigten ihnen die beiden Waldarbeiter Peter Fink und Klaus Feuerstein wie es mittels Seilkran möglich ist, Holz aus unwegsamen Gelände ins Tal zu bringen. Die interessierten Schüler wurden über den Einsatz sämtlicher Holztransportmittel die von der Holzernte bis zum Sägewerk notwendig sind informiert. Die Schulkinder erkannten die Besonderheit und Notwendigkeit der Berufe im Wald, es wurde ihnen bewusst wie oft sie tagtäglich mit Holz in Berührung kommen und sie stellten fest, dass ihrer Schulmöbel, Tische und Stühle, Holzfassaden und Schindeldächer ihren Ursprung im Wald haben.

Projektabschluss im Winter

Zum dritten Teil des Projekts wird Waldaufseher Christian Köss die Kinder im Winter in den Wald einladen. Dann bekommen sie Information über das wintergeschlägerte Holz, Wildverbiss, besuchen eine Futterstelle und werden im Schnee auf Spurensuche gehen. Auch Landesrat Erich Schwärzler begrüßt diese Art von Öffentlichkeitsarbeit sehr und gratulierte Waldaufseher Christian Köss zu dem gelungenen Projekt.

 

 

 

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