Wälder Fagott-Quartett “Yolo” räumt bei Wettbewerben ab

Anja, Johanna, Raphaela und Philipp sind bei nationalen und internationalen Wettbewerben erfolgreich.

Anja, Johanna, Raphaela und Philipp sind bei nationalen und internationalen Wettbewerben erfolgreich.

Vier Jugendliche unterschiedlichen Alters aus vier Gemeinden, drei Mädels und ein Junge. Auf den ersten Blick wirkt das Fagott-Ensemble „Yolo“ aus dem Bregenzerwald eher zusammengewürfelt. Auch das Zusammenfinden des Quartetts war eher zufällig: „Wir waren alle auf der Musikhauptschule in Lingenau. Da haben wir bei einem Vorspiel zum ersten Mal zusammengespielt“, erzählen Anja (16) und Johanna (14). Zusammen mit der zwölfjährigen Raphaela und dem 15-Jährigen Philipp bilden die beiden nun schon seit zwei Jahren „Yolo“. Ein Name, der aus einer Laune heraus entstand: „Wir waren auf einem Konzert in Egg. Viele haben dort das Wort ‚Yolo‘ verwendet und wir haben uns gedacht: Wir sind zu viert, und ‚Yolo‘ hat vier Buchstaben, für jeden von uns einen“, erzählt Johanna. Das unterstreichen sie auch optisch: Jeder der vier hat ein rotes T-Shirt mit „seinem“ Buchstaben.

Gegensätze ergänzen sich

Trotz, oder gerade wegen, der individuellen Unterschiede zwischen den vier Nachwuchsmusikern stimmt die Chemie zwischen ihnen. „Obwohl jeder von ihnen eine ganz eigene Persönlichkeit hat, passen sie doch gut zusammen“, bestätigt auch Gilbert Hirtz, der Musiklehrer des Quartetts. Zu spüren ist das sowohl auf als auch neben der Bühne. Wie gut das musikalische Zusammenspiel von Yolo funktioniert ist schon beim Proben nicht zu überhören. Und wenn in den Pausen das Gespräch auf gemeinsame Erinnerung kommt, lachen die vier Wälder viel gemeinsam. Dass sie sich untereinander so gut verstehen, ist sicher ein Grund für den Erfolg Yolos. Das Ensemble hat schon verschiedene Auslandsauftritte hinter sich und auch bei Wettbewerben bereits ordentlich gepunktet. Anfang April haben sie etwa den Wettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ in der Altersklasse der 13- bis 16-Jährigen in Vorarlberg gewonnen. „Dabei sind wir gegen andere Ensembles mit allen möglichen Blasinstrumenten angetreten“, erklärt Johanna. Die Konkurrenz war also groß. Auch den Landeswettbewerb „Prima la Musica“ im März konnten die Wälder bereits für sich entscheiden. Als Belohnung für die Siege dürfen Yolo jetzt bei den jeweiligen Bundeswettbewerben antreten. Der Erfolg ist hart erarbeitet: „Wir haben keinen festen wöchentlichen Probetermin, sondern bereiten uns gezielt auf Auftritte vor“, sagt Anja. Außerdem üben alle vier regelmäßig alleine.

Vielseitige Musiktalente

Dem Quartett merkt man die Leidenschaft zur Musik an. „Ich spiele neben dem Fagott auch Saxophon und Kontrafagott“, erzählt etwa Philipp. Auch Anja (Klarinette), Johanna (Klavier) und Raphaela (Saxophon) haben noch weitere Instrumente im Repertoire. Und so unterschiedlich die vier auch sind, in einem sind sie sich auf jeden Fall einig: „Das Fagott ist ein besonderes, außergewöhnliches Instrument. Es ist einfach anders als alle anderen.“

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