Vorarlberg/Lingenau: Frauenbewegung zeichnet Anna Lässer aus

Die Vorarlberger Frauenbewegung zeichnet erstmals Frauen aus, die ihr Umfeld aktiv gestalten und damit Rahmenbedingungen für Frauen verbessern. Die Preisträgerinnen erhalten ein Metall-Unikat der Göttin Minvera, gestaltet vom bekannten Künstler Paul Renner. Die erste Preisträgerin ist Anna Lässer, eine Frau, die ihr gesamtes Leben der aktiven Teilhabe und Unterstützung anderer gewidmet hat.

Die Vorarlberger Frauenbewegung zeichnet erstmals Frauen aus, die ihr Umfeld aktiv gestalten und damit Rahmenbedingungen für Frauen verbessern. Die Preisträgerinnen erhalten ein Metall-Unikat der Göttin Minvera, gestaltet vom bekannten Künstler Paul Renner. Die erste Preisträgerin ist Anna Lässer, eine Frau, die ihr gesamtes Leben der aktiven Teilhabe und Unterstützung anderer gewidmet hat.

Minerva ist die Römische Göttin der Weisheit, der Taktik und der Kunst und gilt als Hüterin des Wissens. Wahrlich verdient hat sich diese Auszeichnung Anna Lässer aus Lingenau. Bereits sehr früh hat sie ihren Mann verloren und musste den Hof selbst bewirtschaften und ihre Kinder großziehen. Als erste Frau in der Gemeindevertretung Lingenau hat sie selbst auch politisch das Leben in der Gemeinde engagiert mitgestaltet: sie war 5 Jahre Gemeindevertreterin und 10 Jahre Ersatzmitglied in der Gemeindevertretung, und unterstütze zudem über mehrere Perioden auf Orts- und Bezirksebene. Über Jahrzehnte war sie Mitglied der örtlichen Wahlkommission und half bei Nationalrats-, Landtags- und Gemeindewahlen.

Andere Frauen motiviert

Im Laufe ihres Lebens motivierte sie aber auch viele andere Frauen zum aktiven Mitgestalten der Gesellschaft und trat für ein aktives Miteinander ein: 16 Jahre lang (1987 – 2003) leitete sie die Frauenbewegung Lingenau und übernahm anschließend die Leitung der der Seniorenstube. Während ihres ganzen Lebens zeigte sie große Stärke im Sozialbereich: Sie gehörte zum örtlichen Katastrophenausschuss und war immer zur Stelle, wenn es Hilfe brauchte.

Nach Brandkatastrophen, schweren Unfällen oder Todesfällen unterstützte sie die betroffenen Familien mit großem Einsatz und erwirkte über die Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen namhafte Beiträge als Hilfestellung. Zudem übernahm sie zahlreiche Besuchsdienste für erkrankte Personen im Krankenhaus und zu Hause – besonders in der Vorweihnachtszeit. Derzeit begleitet sie Hilfsprojekte im Ausland und reiste schon viele Male dorthin, um Gelder direkt zu übergeben und vor Ort zu unterstützen.

“Frauen vor den Vorhang holen”

Aber wer denkt, dass dies Anna Lässer bereits für ein erfülltes Leben ausreichte, hat weit gefehlt. Sie war immer auch der Kultur gewogen, arbeitete intensiv bei Heimatbüchern mit, wirkte über viele Jahre in kulturtragenden Vereinen mit und war nebenbei begeisterte Sängerin im Kirchenchor.

Martina Rüscher, Landesleiterin der Vorarlberger Frauenbewegung, freut sich über die verdiente Preisträgerin: „Mit der Auszeichnung MINERVA wollen wir Frauen vor den Vorhang holen, die sich – oft ganz im Stillen – weit über das übliche engagieren, bereit sind, Wissen weiter zu geben und auch anderen Frauen Wege ebnen. Wir werden diese Auszeichnung künftig jährlich überreichen. Mit Anna Lässer haben wir die richtige Person für den Auftakt gefunden – am besten beschreiben sie wahrscheinlich ihre eigenen Kinder: „Unsere Mama ist erst dann zufrieden, wenn sie anderen wirklich helfen kann.“ Anna Lässer – eine engagierte Frau, die diese Auszeichnung wahrlich verdient hat.“

(red)

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