Das Kojenmoos bietet ein einzigartiges Naturerlebnis

Das Hochmoor im Naturpark Nagelflukette ist ein wichtiger Lebensraum für seltene Pflanzenarten.

Das Hochmoor im Naturpark Nagelflukette ist ein wichtiger Lebensraum für seltene Pflanzenarten.

Riefensberg. Von Mooren geht eine besondere Faszination aus. Früher waren sie unheimliches, oft schwer zugängliches Ödland. Heute schätzten wir sie als Naturwunder und kennen ihre ökologische Bedeutung. Den Naturpark Nagelfluhkette zeichnet eine große Vielzahl an Mooren aus. Grund dafür ist die Lage am Alpennordrand mit entsprechend hohen Mengen an Niederschlägen. Gemeinsam mit den wasserstauenden Schichten begünstigt das die Bildung von Mooren. Viele davon sind Hochmoore, die auch Regenmoore genannt werden, weil sie sich ausschließlich durch Niederschläge speisen. 

Richtiger Moorkomplex

Eines der reichhaltigsten und schönsten Moorgebiete Vorarlbergs ist das Hochmoor „Kojenmoos“ im Sattel zwischen Kojenstein und Hochhäderich. Es besteht aus einem richtigen Moorkomplex mit verschiedenen Moortypen. Zwei zentrale Hochmoore, die nur vom Regenwasser gespeist werden, sind am Rand von Flachmooren, die mit dem Grundwasser in Kontakt sind, umgeben.

Besonders wertvoll

Das Kojenmoos ist ein wichtiger Lebensraum für seltene Pflanzenarten. Die Fülle an bedrohten Arten, die auf diese speziellen Verhältnisse eingestellt sind, ist groß. Beispielsweise gibt es hier verschiedenste Seggen-Arten, fleischfressende Sonnentau-Arten oder die essbare Moosbeere. Aus gutem Grund ist das Kojenmoos im neuen Vorarlberger Biotop-Inventar als besonders wertvolle und daher erhaltenswerte Fläche ausgewiesen. Im österreichischen Moorschutzkatalog wird es sogar als „Moor von nationaler Bedeutung“ bezeichnet.

Familienausflug

Die Heimat vieler seltener Pflanzen und Tiere ist ein beliebtes Erholungsgebiet und Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen. Das Kojenmoos bietet auch spannende Entdeckungsmöglichkeiten für Kinder. Übrigens: Viele der Wege am Hochhäderich-Plateau sind mit dem Kinderwagen befahrbar.

 

 

Factbox:

Verhaltenstipps im Moor

Ein Spaziergang durchs Moor führt durch einen wertvollen Lebensraum voller seltener Tiere und Pflanzen. Mit diesen einfachen Tipps tragen Besucher zu einem gesunden Miteinander zwischen Mensch und Moor bei.

 

  • Auf den ausgewiesenen Wegen bleiben: Viele Moorpflanzen sind besonders trittempfindlich. Auch für dort lebende Tiere ist die „Berechenbarkeit“ der menschlichen Wege wichtig.
  • Hund an die Leine: Frei laufende Hunde losen bei vielen Wildtieren Fluchtreaktionen aus.
  • Gefüllte Hundekotsäckchen bitte mitnehmen!
  • Pflanzen und Tiere bitte nicht mitnehmen: Alles, was im Moor krabbelt und wächst, leistet einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt.
  • Bitte nicht baden: Auch nicht Bello. Wasserstellen sind ein empfindlicher Lebensraum. Ohne Wasser kein Moor.
  • Rücksicht auf andere Besucher: Ein respektvolles Miteinander trägt dazu bei, Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen.

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