Verkehrslösung für Egg rückt näher

Machbarkeitsstudie zur Umfahrung und Pläne für Verkehrslösung im Zentrum wurden diskutiert.

Machbarkeitsstudie zur Umfahrung und Pläne für Verkehrslösung im Zentrum wurden diskutiert.

Egg. Schon seit geraumer Zeit sorgt die Verkehrsbelastung in Egg für Ärgernis bei Bewohnern und Verkehrsteilnehmern. Deshalb war das riesige Interesse seitens der Egger Bevölkerung an der Präsentation der beiden Projekte „Verkehrslösung Zentrum“ sowie der „Machbarkeitsstudie Umfahrungsvarianten Zentrum“ wenig überraschend. Hunderte Egger Bürgerinnen und Bürger ließen sich im Löwensaal von Experten über möglichen Verkehrslösungen informieren.

 

Sechs Umfahrungsvarianten

„Verkehr und Mobilität im Egger Zentrum sind Themen, die unsere Gemeinde schon viele Jahre, ja Jahrzehnte beschäftigen. In den letzten Jahren haben wir uns mit Nachdruck mit diesem Thema befasst“, betonte Bürgermeister Paul Sutterlüty in seinem Statement. Er bedankte sich bei Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser, der innerhalb eines Jahres Vorschläge für eine Verkehrslösung versprochen hatte. „Und er hat seine Zusage auch eingehalten“, lobte Sutterlüty. DI Bernhard Braza und DI Markus Luger vom Landesstraßenbauamt Vorarlberg präsentierten eine Machbarkeitsstudie mit sechs Umfahrungsvarianten des Egger Zentrums. Alle Varianten sehen eine Untertunnelung des Kirchenbühls vor. Die vorgestellten Varianten würden etwa auf Höhe der Tankstelle kurz nach der Ortseinfahrt beginnen, und beim KDW-Kreisverkehr wieder in die L200 münden. „Das sind einmal erste Striche auf der Landkarte und Grundlagenarbeit für weitere Überlegungen“, so Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. Nächster Schritt werde eine strategische Umweltprüfung sein, bei der ein Korridor festgelegt wird, in dem eine Straße möglich wäre.

Lösung im Zentrum

Schneller scheint eine Umsetzung der Verkehrslösung im Egger Zentrum möglich. Vor einem Jahr hat sich ein Bürgerrat bereits intensiv mit dem Thema Verkehr beschäftigt. Ein Kernteam, bestehend aus sieben Gemeindevertretern, nahm die Vorschläge auf und erarbeitete mit Experten des Landes sowie dem Büro Planoptimo einen möglichen Lösungsansatz. Verkehrsplaner DI Helmut Köll wartete mit beeindruckenden Zahlen seiner Verkehrszählung auf. So beträgt der durchschnittliche tägliche Durchzugsverkehr von Müselbach kommend 8500 KFZ, in Spitzenzeiten um die 11.000 Fahrzeuge. Dazu gesellt sich der von Schwarzenberg und Großdorf kommende Verkehr, sodass die Kreuzung im Egger Zentrum täglich insgesamt von über 15.000 Fahrzeugen passiert wird.

Geplante Maßnahmen

Das Konzept sieht unter anderem eine Reduzierung der Straßenbreite zwischen Tankstelle und Kreisverkehr vor. Dadurch entstehende Flächen bieten Fußgängern und Radfahrern bessere Aufenthaltsqualität. Ein weiteres Ziel soll eine Temporeduktion bis zu 30 km/h im Zentrum sein. Eine Verlegung des Busterminals würde verbesserte Umstiegsmöglichkeiten sowie bedeutend höhere Verkehrssicherheit bringen. Außerdem ist eine attraktive Gestaltung des Platzes vor dem Gemeindeamt angedacht. Die Straßenkreuzung im Dorfzentrum soll aus verschiedenen Gründen nicht verändert werden, einem Kreisverkehr wird eine klare Absage erteilt.

Rege Diskussion

Nach der Präsentation hatten die Eggerinnen und Egger in einer konstruktiven Diskussion die Möglichkeit, ihre Meinungen und Vorstellungen zu äußern. Unter den Zuhörern waren auch die ehemaligen Egger Bürgermeister Dr. Anton Sutterlüty, Prof. Ariel Lang und Norbert Fink. Mit einem großen Lob für GR Carmen Willi, welche für die Organisation und Moderation des informativen Veranstaltung verantwortlich zeichnete, schloss Bgm. Paul Sutterlüty den Abend, „in der Hoffnung, einer Verkehrslösung ein Stück weit näher gekommen zu sein.“ MO

 

 

 

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