Langenegger Pflegeheim wird im Frühjahr 2017 geschlossen

Langenegg - Trotz Bemühungen für einen Neu- oder Umbau des Heimes gab es keine ausreichende Förderungszusage mehr vom Land. Zudem gebe es  in der Region ein Überangebot an Betten.

Die Gemeinde Langenegg und die langjährige Betreiberin Benevit gaben am Montag die Schließung des Pflegeheims Langegg, das über 26 Betten verfügt, bekannt. Die gesetzlichen, bautechnischen und pflegerischen Anforderungen hätten sich in den vergangenen Jahren so verschärft, dass ein Weiterbetrieb ohne Um- oder Ausbau aus Sicht von Benevit nicht mehr gewährleistet werden kann. Aufgrund eines Überangebots an Pflegebetten wurde seitens des Landes Vorarlberg keine Zustimmung mehr für die notwendigen Investitionen gegeben. Die Schließung soll im Frühjahr erfolgen.

Bauliche Voraussetzungen fehlen

Die Schließung des Pflegeheimes geht insbesondere auf fehlende bauliche Voraussetzungen für die modernen Anforderungen an Pflege und Betreuung zurück. So sind etwa die Doppelzimmer überholt. Zudem fehlt ein Bettenlift, und die Türen sind zu schmal für den Bettentransport. Dazu kommen Wasserschäden, vor allem aufgrund einer prekären Situation im sanitären Bereich bzw. bei der Warmwasserversorgung und der Heizung. Auch hat inzwischen das Land auf der Grundlage neuer Erhebungen signalisiert, einen Weiterbetrieb des Johann Georg Fuchs Hauses nur noch für die nächsten fünf Jahre einzuräumen, wodurch der Finanzbedarf und dessen Risiko auf Seiten der Gemeinde zu groß geworden wäre.

Benötigte Auslastung kann nicht erreicht werden

„Zusätzlich sind wir aufgrund der Prognose des Landes in Bezug auf den künftigen Bettenbedarf der Region zur Erkenntnis gelangt, dass die nötige Auslastung nicht mehr erreicht werden kann. Zusätzlich bestärkt wurde diese skeptische Haltung durch die Tatsache, dass das Pflegeheim in Langen demnächst eine Erweiterung erfährt und jenes in Hittisau nur teilweise voll ausgelastet ist“, so der Langenegger Bürgermeister Kurt Krottenhammer. „Wir nutzen jetzt das verbleibende halbe Jahr, um einen guten Übergang zu garantieren und alternative Konzepte, wie beispielsweise das Projekt „wohnenPlus“ oder eine mögliche Nachnutzung des Johann Georg Fuchs Hauses für soziale Zwecke, zu prüfen.“

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Es ist traurig das Langenegg geschlossen wird.
    Die Langenegger haben nun nicht die Möglichkeit ihren Lebensabend in ihrer Heimatgemeinde zu verbringen.Und der Bevölkerung wird auch der Besuch ihre Angehöhrigen, Freunde und Bekannten erwschwert. Den sie müssen entweder ein Auto haben oder mit den Bus fahren.Aber das ist unsere Sozialpolitik.
    Lieber die großen Pflegeheime bauen.Es giebt da aber Gemeinden die eigene Pflegeheime zum wohle der älteren Mitbürger haben.Und es da funktioniert dies gut.Diesen Gemeinden ist der ältere Mensch noch was wert.