Egg weiter ohne Bürgermeister – Unter Beobachtung durch die BH

Egg. Vor vier Wochen trat die Egger Bürgermeistern Theresia Handler von ihrem Amt zurück, nachdem bereits in den Wochen zuvor Spekulationen laut geworden waren, dass es in der Gemeindevertretung Differenzen gibt. Am heutigen Montag endet die Frist für eine Neuwahl, aber Egg hat noch immer keinen Bürgermeister.

Deswegen steht die Gemeinde nun unter Beobachtung der Bezirkshauptmannschaft Bregenz. “Realpolitische Umstände” nennt Bezirkshauptmann Elmar Zech gegenüber dem ORF Vorarlberg als Grund für den Aufschub, der eine Einhaltung der Frist auf Punkt und Beistrich unmöglich mache.

Neuer Bürgermeister in Egg bis spätestens 31. März

Zwar habe man auf den Termin hingewiesen und hätte gerne eine Einhaltung der Frist gesehen, so Zech. Im Gespräch mit Paul Sutterlüty, Obmann der Egger und Großdorfer Liste, welche im Gemeinderat die Mehrheit hat, sei jedoch in Aussicht gestellt worden, dass bis spätestens 31. März eine Entscheidung fallen soll. Damit könne die BH leben, weil es eine funktionierende Gemeindeverwaltung in Egg gebe.

Ex-Bürgermeisterin Handler das Vertrauen entzogen

Theresia Handler (57) war seit 2012 Bürgermeisterin der Wäldergemeinde gewesen, ehe sie mit dem 1. Februar 2016 von ihrem Amt zurücktrat. In ihrer öffentlichen Erklärung nannte Handler “Missstimmungen” zwischen ihr und Mitgliedern der Gemeindevertretung. Ein Fortführen der Legislaturperiode wäre aussichtslos. Bereits im Dezember hatten ihr der Gemeindevorstand und einzelne Mitglieder der Gemeindevertretung das Vertrauen entzogen und sie zum Rücktritt aufgefordert. (“Nach Rücktritt: Handler nimmt Stellung”)

Sutterlüty: “Handler warf von sich aus das Handtuch”

Beim “VN-Stammtisch” am 17. Februar fiel immer wieder der Name Paul Sutterlüty, der – wie viele vermuten – im Hintergrund in Egg die Fäden zieht. Der Fraktionsvorsitzende der ÖVP-nahen “Egger und Großdorfer Liste” sagte dort, es sei “verwegen”, von einer Politkrise in Egg zu sprechen. Vielmehr handle es sich um eine Führungskrise. Denn die Bürgermeisterin habe von sich aus das Handtuch geworfen. Nie wieder werde man einen Bürgermeisterkandidaten einsetzen, der keine breite Zustimmung genieße, so Sutterlüty. (“VN-Stammtisch: Viel Gesprächsbedarf in Egg”) (red)

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Ach haltet doch alle mal euer Maul und seid froh, wenn jemand sich meldet und etwas bewegen möchte. Den Senf dazu geben, ist nämlich nicht schwer und kann jeder!!!!

  • Bischd an arma Tropf. Im übrigo: in China ischd grad a rots Fahrrad umgfallo. Nej, a blaus. A hellblaus.

  • Also ich als Egger fühle mich irgendwie meiner Stimme betrogen!

  • Carmen Willi?
    Sie könnte eine gute Wahl sein!!
    In ihren bisherigen Funktionen hat sie gezeigt, dass sie etwas bewegen kann.
    Allerdings ist die Führung der Gemeinde Egg ein sehr große Herausforderung.
    Es wäre für sie sicher einfacher, wenn sie durch eine (Neu-)Wahl an diese Position gekommen wäre. So ist sie, wenn sie nicht auch die Führung der Fraktion übernimmt und selber vorgeben kann, mit wem sie “regiert”, wieder auf Gedeih und Verderben, der Fraktion ausgeliefert und von ihr abhängig.
    Wünsche Carmen von Herzen, dass es ihr gelingen möge, das Amt zum Wohle der ganzen Gemeinde auszuführen auf dass wieder Friede in die Gemeinde kommt.

    PS: zu Paul seiner (typischen) Wortmeldung gegenüber dem ORF: “Die Nachfolge-Gespräche seien schwierig gewesen, vor allem weil die Stimmung in der Gemeinde von außen aufgeheizt worden sei”
    und wieder sind die anderen (die von außen) schuld, dass die Stimmung aufgeheizt war!!!!
    und die Bürgermeisterin hat (selber) das Handtuch geworfen
    Das alte Spiel und die alte Masche, und
    Wer’s glaubt wird selig!

  • Carmen Willi neue Bürgermeisterin, VS Lehrerin.

  • Soll sich mal jeder Fragen in Egg, ob er sich noch als Wälder bezeichnen darf!?

  • Welcher Zynismus steckt (wiederum) in der Wortmeldung “die Bürgermeisterin habe von sich aus das Handtuch geworfen”???

    und warum wohl?
    - weil sie lieber zu Hause ist
    - weil es zu Hause ruhiger ist
    - weil sie den Garten betreuen möchte
    - weil sie lieber spazieren gehen möchte
    - weil sie ohnehin nicht die ganze Periode im Amt bleiben wollte
    - weil sie mit ihren 58 Jahren einfach noch einmal gerne in ihren alten Beruf zurück wollte

    zutreffendes bitte ankreuzen

    ODER
    weil man ihr es unmöglich gemacht hat, weiterhin als Bürgermeisterin tätig zu sein?