Jubel in Höchst, Enttäuschung in Bizau

Verdienter 3:0-Heimsieg der Rheindelta-Truppe im Duell der ehemaligen RLW-Klubs gegen Bizau

Im Vorjahr spielten die damaligen Absteiger aus der Regionalliga West Höchst und Bizau noch drittklassig. Für beide Traditionsklub ist die Rückkehr in die höchste Amateurklasse Österreichs aber nie und nimmer mehr so schnell ein Thema. Besonders Höchst will sich größtenteils mit Eigenbauspielern und ein paar routinierten Verstärkungen in der Vorarlbergliga neu orientieren und etablieren.

Dank dem klaren 3:0-Heimsieg von Höchst gegen Bizau hat sich die Elf von Trainer Bernhard Erkinger nicht nur in der Tabelle auch punktemäßig zurückgemeldet. “Das war die mit Abstand beste Saisonleistung meiner Truppe. Der vierte Heimsieg ist hochverdient und hätte auch noch höher ausfallen müssen. Die Entwicklung und der eingeschlagene Weg stimmt”, sagt ein hochzufriedener Höchst-Coach Bernhard Erkinger. Vor allem die Defensive ist das Prunkstück der Höchster. Erst ein Dutzend Gegentreffer hat Goalie Mathias Nagel einstecken müssen. Mittelfeldspieler Ivan Popovic brachte die Hausherren mit einem scharfen Schuss von der Strafraumgrenze in Front (19.). Zuvor war aber Bizau-Keeper Benjamin Sohler nach einer Flanke gefoult worden, der Pfiff blieb aus. Achter Saisontreffer für Höchst-Angreifer Stefan Prunitsch: Beim zweiten Tor der Hausherren umspielte der Deutsche aus abseitsverdächtiger Position den Schlussmann und schob den Ball ins leere Gehäuse (65.). Den Schlusspunkt setzte Einwechselspieler Ernis Spahiu: Der Schweizer zirkelte nach schöner Einzelleistung den Ball ins rechte Kreuzeck zum vielumjubelten 3:0-Endstand (74.). Mit einem Erfolg im Nachtrag gegen Andelsbuch könnte Höchst sogar noch auf Platz vier überwintern.

Von Bizau hätte man sich angesichts der Tatsache nach einem starken Frühjahr in der Regionalliga nun in der Vorarlbergliga weitaus mehr erwartet. Von den Hinterwäldern durfte man aufgrund der eingespielten Truppe und des qualitativ starken Kaders einen Topplatz erwarten. Auch nach der Trennung mit Meistermacher Philipp Schwarz vor geraumer Zeit kommt Bizau nicht auf Touren. Seit Christian Köll als Coach ins Bergstadion Bizau zurückgekehrt ist steht nur ein Sieg und drei Niederlagen zu Buche. Auch im Auswärtsspiel in Höchst war Bizau nur zwanzig Minuten nach der Pause an einem Punktgewinn dran. Doch Stürmer Samir Sganzerla scheitert mit der besten Chance der Wälder an Höchst-Goalie Mathias Nagel (53.). Allerdings musste Bizau mit Standardtormann Marc Gasser, Mark Stan, Bernd Muxel und Manuel Palkovich gleich auf vier starke Kicker verzichten. Auf fremden Terrain hat Bizau schon zum vierten Mal den Platz als Verlierer verlassen. “Zwei umstrittene Gegentreffer haben die Partie entschieden. Doch meine Mannschaft konnte nur für zu kurze Zeit in der Partie zu hundert Prozent überzeugen”, war Bizau-Interimscoach Christian Köll bitter enttäuscht. Voraussichtlich wird Köll auch in der Rückrunde den Zwölftplatzierten Bizau coachen. Die Hinterwälder wollen mit einem goldenen Frühjahr die verkorkste Herbstmeisterschaft vergessen machen.

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Kommentare zu diesem Artikel

  • hallo bizauer. 13 punkte kann man auch billiger machen.