Betriebsgebiet in Reuthe: Verlässt Bischofberger bei “Nein” den Wald?

Über ein geplantes Betriebsgebiet in Reuthe entscheiden die Bürger am 6. September. Das Transportunternehmen Bischofsberger warnt nun, dass es den Bregenzerwald bei einer negativen Entscheidung verlassen müsse.

“Soll die Gemeinde Reuthe dem Volksbegehren ‘Gegen Betriebsgebiet im Weiler Hof‘ Rechnung tragen?” Bei der so formulierten Frage bedeutet ein “Nein”, dass man für das Betriebsgebiet ist. Dafür macht sich auch Bischofberger Transporte stark. Andernfalls müsse das Unternehmen den Bregenzerwald verlassen.

Denn der alte Standort in Bizau würde aus allen Nähten platzen. Das Betriebsgebiet über das am 6. September in Reuthe abgestimmt wird, sei der einzige mögliche Standort im Bregenzerwald.

Wir haben zu wenig Platz an unserem Standort in Bizau. Unterstützt uns bei der Vorksabstimmung in Reuthe am 06.09.2015.

Das erklärt Geschäftsinhaber Alois Bischofberger in einer Presseaussendung. Laut ihm befürworten sämtliche Gutachten und Studien die Ansiedlung. Besonders die Lage inmitten des Waldes, direkt an der Hauptverkehrsader, spreche für eine Ansiedlung.

 Stärkere Verkehrsbelastung für den Bregenzerwald

Eine Absiedlung des Transportunternehmens hingegen habe weitreichende Folgen für den Bregenzerwald, denn dann müssten alle Transportunternehmen aus dem Rheintal  in den Wald fahren. Das würde zu einer höheren Verkehrsbelastung führen.

25 Prozent der Reuther unterstützten das Volksbegehren

Aus Sicht des Transportunternehmens wurde die Volksabstimmung am 6. September, bei der 480 Stimmberechtigte zur Urne gerufen sind, von nur einigen wenigen Anrainern initiiert. Dass es doch einige mehr gewesen sein dürften, legt eine Stellungsnahme der Bürgermeisterin von Reuthe nahe. Laut ihr wurde das vorangegangene Volksbegehren gegen das Betriebsgebiet Hof von 25 Prozent der Wahlberechtigen unterstützt.

Neben Anrainern dürften daher auch weitere Reuther das neue Betriebsgebiet kritisch sehen. Schließlich gibt es bereits in drei der fünf Parzellen der Gemeinde Betriebsgebiete. Es würden sich weitere Bürger fragen, ob es noch ein viertes Betriebsgebiet braucht, lässt Bürgermeisterin Moosbrugger-Petter wissen.

Die Volksabstimmung in Reuthe ist die insgesamt 35., die seit 1966 auf Vorarlberger Gemeindeebene durchgeführt wird. Das Ergebnis ist rechtlich bindend.

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Ich würde sagen die unnötige Drohung der Firma Bischofberger müsste eigentlich in Richtung Gemeinde Bizau gehen, denn dort gehen sie ja weg und Reuthe verliert nichts. Reuthe ist so glaube ich nach den m2 die Gemeinde mit den größten Betriebsflächen und kann mir schon vorstellen, dass Bürger und Gemeindeverantwortliche sich Gedanken machen noch mehr Grünflächen umzuwidmen. Man kann natürlich mit Arbeitsplätzen und Kommunalsteuer argumentieren abe es gibt Leute denen ist Natur ebenso viel Wert wie Geld oder mehr und das glaube hat auch eine Firma Bischofberger (die ich persönlich sehr schätze) zu akzeptieren.

  • ich wünsche mir dass wirklich der großteil der reuthinger wählen geht - denn die mehrheit ist sicherlich gscheiter als die einzelnen hetzer gegen das betriebsgebiet.
    wünsche mir für fa. bischofberger dass die bevölkerung mit NEIN stimmt.
    kreuzt jemand NEIN an - dann ist er für das Betriebsgebiet.
    Ich werde auf jeden Fall NEIN ankreuzen.

  • Mit Wort Hetze sollte man vorsichtig sein. Jeder darf seine Meinung haben und die Reuthinger haben das letzte Wort, ist auch gut so, also nicht zu empfindlich bitte.

  • Finde es eine reine Hetzkampagne gegen die Reuthinger Bevölkerung von Bischofberger … lass den Leuten ihre
    Meinung. ..

  • Lassen wir einfach mal abstimmen. Trotzdem, was an diesem Ort gegen diesen Betrieb spricht ist mir völlig unklar. Aber da könnte man ja aufklären wieso nicht? Sicher nicht nur weil man aus Prinzip kein 4. Betriebsgelände möchte?

  • Ich möchte nur mal sagen dass das alles nichts mit der Firma Bischofberger zu tun hat. Die Abstimmung lautet ” Gegen Betriebsgebiet im Weiler Hof “. Nur für alle die das nicht wissen.. Auch wenn Bischofberger meint er müsse jetzt noch das ganze in die Medien ziehen, es gibt Befürworter und Gegner und daran wird sich auch trotz des ganzen Medienrummel nichts ändern…

  • Die Studie kam von der Regio wie ich gefunden habe.

    HP Bischofberger Transporte:
    „Meor bringod
    jedom Wäldar eatz.
    Das as so blibt,
    bruchod meor dinne
    Untorstützung!“
    Familie Bischofberger

    NEIN
    ist ein „
    JA
    “ für die Zukunft unseres
    Familienunternehmens im Wald!
    VOLKSABSTIMMUNG REUTHE 6.9.2015
    LIEBE BÜRGERINNEN UND
    BÜRGER DER GEMEINDE REUTHE!
    Wir sind ein traditioneller Bregenzerwälder
    Familienbetrieb (seit 1928 in 4. Generation).
    Damit wir weiterhin erfolgreich bestehen können,
    brauchen wir mehr Platz, denn unser Gründungssitz
    in Bizau platzt aus allen Nähten.
    Seit rund zehn Jahren sind wir auf der Suche nach
    einem neuen Standort im Bregenzerwald. Eine
    Suche mit vielen Hindernissen, denn es gibt generell
    zu wenig freie Fläche für Betriebsgebiete. Das
    einzige, für uns ideale Grundstück befindet sich
    im Weiler Hof in Reuthe. Dies haben unabhängige
    Sachverständige und eine aktuelle Studie der
    Regio Bregenzerwald bestätigt.
    Bitte gehen Sie zur Volksabstimmung und
    stimmen Sie mit „
    NEIN
    “. Geben Sie unserem
    Familienunternehmen eine Zukunft im Wald!

    Wenn es interessiert hier ein interessanter Link mit Infos. Die Fa. Bischofberger beschäftigt 40 MitarbeiterInnen: http://bischofberger.at/pdf/bt_150818_Folder_FINAL.pdf

  • Würde mich für das Team von Bischofberger freuen wenn es mit dem Standort klappt! Tolle Firma!! Drücke die Daumen!

  • Wenn wie die Bürgermeisterin sagt 120 von 480 Bürgern (25%) gegen eine Betriebsansiedlung sind wird das schon einen Grund haben!? Das sind dann nicht nur die Landwirte und die Anrainer! Derzeit ist es ja noch Landwirtschaftsgebiet und müsste umgewandelt werden? Was mich aber wirklich interessiert: Gibt es dieses Schweizer Gutachten? Denke das wäre unabhängig, kann man das irgendwo abrufen oder einsehen? Oder kennt es jemand und kann es auszugsweise zitieren? Sonst werden die Reuthener aber schon wissen warum sie dagegen sind.

  • Die Wälder sind so schlau das es langsam schon weh tut. Früher war es cool ein Wälder zu sein es bedeutete Qualität und Fleiß. Aber jetzt muß man sich oft schon furchtbar schämen und traut sich schon nicht mehr zu sagen das man aus dem Bregenzerwald kommt. Ich bin ganz klar für die Firma Bischofberger u. Das Projekt. Gute Firma!!!

  • Ich arbeite mit Bischofberger seit 15 Jahren zusammen, tolle Firma. An diesem Standort kann man sicher für alle eine zufriedene Lösung schaffen, auch für die Anrainer. Hoffe auf eine kluge Entscheidung der Reuthener und nicht auf eine inszinierte.

  • Warum sich die sogenannten “Anrainer” und weiter entfernten Bewohner gegen diese Betriebsansiedelung so wehren, kann ich auch nicht nachvollziehen. Für ein Transportunternehmen ein optimaler (aber sicher nicht der einzige Standort im Bregenzerwald) Standort. Zumal die Frächter Familie in der Umgebung wohnhaft ist. Ein natürlicher Schutzwall zu den Wohngebieten (für optische und akustische Aufregung )ist ja sowieso vorhanden - den man mit entsprechenden Bepflanzungen sicher noch verbessern kann. In diesem Weiler wohnt auch die Verwandtschaft der Bürgermeisterin, ich glaube sogar sie selber wohnt auch in diesem Weiler - hat das eventuell auch einen Einfluss? Die Leute aus dem Weiler Hof fahren meistens mit dem Auto zum Einkaufen nach Bezau oder ins “Land” hinaus. Selbstverständlich, dass andere Leute Geschäfte und Betriebe neben ihren Häusern haben wo LKW Zulieferungen in Kauf genommen werden - damit auch die Bewohner von Reuthe alles mögliche und unmögliche kaufen können.

  • Schon unglaublich: In Reuthe wird ein 100 % regionales Vorzeige-Unternehmen mit 100% Wertschöpfung im Wald sekiert, anstelle die strukturelle Bedeutung zu sehen! Kleingeist und Futterneid triumphieren.

    10 Kilometer weiter in Lingenau wird einem Metallbauer die schönste landschaftliche Visitenkarte des Vorderwaldes geopfert, um dessen Immobilienstiftung weiter zu nähren, alles unter dem lächerlichen Argument “Arbeitsplätze”, die an jedem anderen Standort auch geschaffen worden wären!

    Quo vadis Wälder? Was ist von eurer “felderschen” Klugheit und Weitsichtigkeit geblieben? Nichts!
    Ihr und die meisten eurer Gemeindevertreter agieren wie konfuse Hühner, die jedem kurzfristigem Steuereuro nachlechzen anstelle innezuhalten und mal darüber nachzudenken, woher denn wirklich der Wohlstand und die Qualität einer Talschaft herrühren!!

    Ein gebürtiger Wälder, der sehr leidet..

  • Wenn man auf der HP Reuthe unter Wirtschaft rein geht steht da nur: Unsere Gemeinde ist wie alle anderen Bregenzerwälder Gemeinden von der Landwirtschaft und bäuerlicher Struktur geprägt.

    Neben der Landwirtschaft hat sich in Reuthe auch das Handwerk und Gewerbe stark entwickelt. Ganz besonders ist der Holzbereich vertreten.

    Da kann ich als Wälder nur sagen, so “NEBENbei”: Guten Morgen Reuthe!

  • Also so eine vollkommen deppate und bestimmende, beeinflussend wollende Fragestellung und das dazu bei einem Volksbegehren habe ich wirklich noch nie gesehen und gehört!!!!

  • Gibt es so ein Schweizer Gutachten? Kann man das irgendwo einsehen? Denke das ist sicher neutral gestaltet, sonst hätte man es nicht in der Schweiz machen lassen?

    vol gesehen: Wenn der Politik vertraut wird, dann muss das Unternehmen gehen obwohl es schweizer Gutachten gibt dass es perfekt ist. Keine Anrainer und direkt an der L200 und somit vei der Vekehrsader des Bwald. Auch ist es eine übersichtliche Stelle zum Ein-Ausfahren…Aber die Politik will es eigentlich nicht und will es absägen und schiebt es jetzt auf das Volk…kommt es nicht. Wird es weitreichendere Folgen auch für andere Industrieen haben denn es ist als klares Signal zu werten. Für oder gegen die Industrie und ohne Industrie kein Reichtum (keine Arbeitsplätze, keine Steuern für Gemeinde usw.) Mal sehen wie das Reuthe sieht. Aber Wahnsinnig was die Industrie heutzutage machen muss um Arbeitsplätze zu schaffen und Steuern bezahlen zu dürfen…Kopfschütteln

  • Für mich als Aussenstehender sagt die Fragestellung schon viel aus wie man in der Gemeindestube darüber denkt. Aber die Reuthener werden schon ihre Entscheidung treffen, finde Abstimmung auch gut, da ist uns die Schweiz weit voraus und die Politiker können nicht so wie bei uns machen was sie wollen
    Bezahlt werden aber alle mit Arbeitsplätzen.

  • volksbegehren sind meiner meinung nach sehr zu begrüßen - dies fördert die demokratie (siehe schweiz), die fragestellung ist aber doch etwas “krank” gewählt - auch in andelsbuch hätte man bzw. der bürgermeister im zusammenhang mit der umfahrung bühel ein volksbegehren abhalten können/sollen/müssen - eventuell kann dieser beim projekt schanzenanlage noch was von seiner jungen kollegin aus reuthe lernen, bevor die nächste “schandtat” folgt!!

  • Wie um Himmels Willen kommt man zu einer derart konfusen Fragestellung bzw. wie kann man so etwas überhaupt zulassen?
    Ein Schelm der Böses dabei denkt!

  • Damit es dir nicht falsch ausgelegt wird musst du anders fragen. Ist das hinter dem ehemaligen Vakanz?

  • Ist das hinter dem abip (Moschee) oder wie der heißt? Da sehe ich auf der Skizze nicht viele Nachbarn. Bitte um Info. Sollte da nicht auch die Wälder Halle mal hin, dann ist das jedenfalls viel gescheider!!! Drücke Alois mit Team die Daumen. Wäre ja Wahnsinn wenn wir diese Firma im Would verlieren. Das Service würde in dem Unternehmen in dem ich arbeite absolut fehlen. Das mit Hinterwald - Land und umgekehrt ist einfach toll.

  • Alleine diese Fragestellung bringt einem zum Kopf schütteln! Wie vielen Firmen muss man noch Brügel in den Weg werfen, in jeder Gemeinde das gleiche, halt keine Ahnung von Selbstständigkeit, aber Abwanderung (Arbeitsplätze) will man schon nicht und mehr Verkehr von Frächtern von auswärts wäre jetzt auch egal. Mir fällt dazu gerade auch Simma Electronic ein, Herburger und und und… Hoffe die Reuther sind gescheid genug!