Lawinenabgänge in Vorarlberg: zwei Verschüttete geborgen - Suchaktionen

Au, Damüls. Zwei Lawinenabgänge, bei Au und bei Damüls, halten die Vorarlberger Einsatzkräfte derzeit in Atem. In Damüls konnten bislang zwei Verschüttete aus den Schneemassen geborgen werden.

Bei einem Lawinenabgang am Portlerhorn bei Damüls wurden am Samstagnachmittag Wintersportler von einer Lawine mitgerissen und verschüttet. Zwei Verschüttete konnten von den Einsatzkräften rechtzeitig geborgen werden. Beide wurden ins Landeskrankenhaus Feldkirch gebracht, zu ihrem Gesundheitszustand liegen keine Informationen vor. Noch im vollen Gange hingegen ist eine Suchaktion nach einem möglichen dritten Lawinenopfer.

Suchaktion nach Lawinenabgang in Au

Kurz zuvor war auf dem Südhang der Kanisfluh bei Au im Bregenzerwald eine Lawine in Richtung Wurzachalpe abgegangen. Ob jemand verschüttet wurde, ist unklar. Im Bereich der Gefahrenzone wurde eine Einfahrtsspur eines Skifahrers gefunden, jedoch keine Ausfahrtsspur. Eine Suchaktion läuft, die Bergrettung und ein Helikopter sind im Einsatz. Der Lawinenabgang wurde nicht beobachtet, deshalb könne nicht genau gesagt werden, wann genau die Lawine abging.

Polizei sucht dringend nach Zeugen

Da auch am frühen Abend unklar war, ob Personen verschüttet wurden bzw. es unklare Angaben gebe, werden Zeugen des Lawinenabgangs gebeten, sich schnellstmöglich mit der Polizei in Au in Verbindung zu setzen (Tel.: +43 (0) 59 133  8122; sollte die Dienststelle gerade unbesetzt sein, werden Anrufer weiterverbunden - bei Tonbandansage nicht auflegen). Daneben sucht die Polizei drei Snowboarder, die den Südhang am Nachmittag befahren hatten. Auch sie werden gebeten, sich unter angegebener Nummer zu melden.

Erhebliche Lawinengefahr in Vorarlberg

In Vorarlberg herrschte am Samstag verbreitet erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3 auf der fünfteiligen Gefahrenskala. Experten mahnten bereits am Vormittag zur Vorsicht.

Lawine am Piz Vilan fordert drei Tote in der Schweiz

Ein tragisches Ende hingegen hat ein Lawinenabgang an der Ostflanke des Piz Vilan in Graubünden in der Schweiz gefunden. Sieben Skitourenfahrer wurden verschüttet, drei Personen konnten nur noch tot aus den Schneemassen geborgen werden. Vier Personen wurden schwer verletzt mit der Rega ins Spital geflogen.

Die neunköpfige Skitourengruppe befand sich am Samstag auf einer Skitour zum Piz Vilan. Bei der Abfahrt Richtung Seewis GR löste sich in einer Höhe von rund 2.200 Metern eine Lawine und riss sieben Personen mit. Zwei Skitourenfahrer blieben unverletzt.

Bei der Rettung standen drei Rega-Helikopter, ein Helikopter der Heli Bernina und ein Helikopter der Swiss Helikopter im Einsatz. Vor Ort waren auch ein Rettungsteam der SAC Sektion Prättigau mit acht Personen und einem Lawinenhund.

Die Verletzten wurden in die Spitäler nach St. Gallen, Zürich und Chur geflogen. Für die beiden unverletzten Kollegen wurde ein Care Team aufgeboten. Die Tourengänger waren alle mit Lawinensuchgeräten ausgerüstet.

(red/APA)

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