Langenegg beschließt Rekordbudget

Investition in Schulumbau bildet mit rund 5 Millionen Euro den Ausgabenschwerpunkt. Langenegg. (me) Mit einer Gesamtsumme von 7,95 Millionen Euro hat die Langenegger Gemeindevertretung das höchste Budget in der Geschichte der Gemeinde einstimmig beschlossen.

Rund 5 Millionen Euro sind für den Schulumbau budgetiert. Der Baubeginn für das Großprojekt ist für März geplant. Weitere Investitionen sind für die Sanierung der Pfarrkirche mit 95.000 Euro, Wasserversorgung (45.000 €) sowie für den Gehsteig in die Parzelle Leiten (35.000 €) vorgesehen. 

 

Schulumbau

An der Schule Langenegg bestehen seit längerem akuter Raumbedarf sowie Defizite in Bezug auf die Barrierefreiheit. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wird in der bestehenden Volksschule eine öffentliche Bücherei eingerichtet. Der Zugangsbereich wird adaptiert und um einen Windfang mit Überdachung ergänzt. Zur Schaffung von zusätzlichem Raum  wird das Hauptgebäude  aufgestockt. Dort werden Unterrichtsräume sowie ein Raum für textiles Werken bzw. Zeichnen untergebracht. Der Quertrakt der Schule bleibt unverändert. Lediglich das bestehende Dach wird abgebrochen, die Decke wärmegedämmt und neu abgedichtet.

Turnhalle

Die bestehende Turnhalle wird abgebrochen und eine neue Turnhalle bzw. ein Kultursaal errichtet. Durch die Unterkellerung im Bereich der neuen Turnhalle  werden Lager- und Nebenräume geschaffen. Die Turnhalle kann fallweise auch als Dorfsaal genutzt werden. Im 2. Obergeschoß befindet sich ein Mehrzweckraum, welcher über eine Schiebewand von der Turnhalle abgetrennt werden kann. Dieser Bereich wird hauptsächlich von der Schule genutzt, kann aber bei Veranstaltungen im Saal als Galerie verwendet werden. Der Außenbereich des bestehenden Schulgebäudes bleibt großteils unverändert, lediglich der nordseitige Parkplatz wird autofrei werden. Der Neubaubereich wird annähernd in Passivhausqualität ausgeführt

Finanzierung

Diese wegen des Schulumbaus außerordentlich hohen Ausgaben werden finanziert durch Bedarfszuweisungen und Strukturförderungen in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro, durch Kostenersätze anderer Gemeinden, durch die Aufnahme eines Darlehens (800.000 €), durch die Entnahme aus der Haushaltsrücklage (873.000 €) sowie frei verfügbaren Mitteln aus dem laufenden Betrieb. Sehr erfreulich entwickeln sich in Langenegg die Einnahmen aus den Ertragsanteilen sowie die Kommunalsteuer. Die Finanzzuweisungen des Bundes verringern sich, während die Ausgaben für den Sozialfond gegenüber dem Vorjahr um 17% auf 229.000 Euro steigen.

Frei verfügbare Mittel

Die Gemeinde Langenegg verfügt 2015 über frei verfügbare Mittel in Höhe von rund 500.000 Euro. „In Österreich hat nur noch die Hälfte der Gemeinden frei verfügbare Mittel, erfreulicherweise zählt Langenegg dazu“, erläutert Bürgermeister Georg Moosbrugger. Die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde hat sich innerhalb von fünf Jahren von 1970 Euro auf 1424 Euro verringert. Damit liegt die Pro-Kopf-Verschuldung auch nach der Investition in den Schulneubau immer noch unter dem Durchschnitt anderer Gemeinden. „Dieser finanzielle Spielraum ist für weitere größere Investitionen wie beispielsweise für das Modellprojekt ‚wohnenPLUS‘ dringend erforderlich“, resümiert Bürgermeister Georg Moosbrugger.

 

 

 

 

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